Bergedorf. „Rcadia“ lädt Schulen zum Videospielen ein und kooperiert mit dem Verein NestWerk. Beckmann will „Skepsis gegenüber Gaming überwinden“.
Es sind genau 471 Tage bis zur Silvesternacht 2022. Dann soll im ehemaligen Commundo-Hotel der digitale Erlebnistempel „Rcadia“ am Oberen Landweg 27 mit einer Bombast-Party auf insgesamt 20.000 Quadratmetern fulminant durchstarten. Zuletzt gewährten die Verantwortlichen von Europas größtem Gaming House am 19. August beim sogenannten „soft opening“ erste Einblicke.
eSport in Europas größtem Gaming House in Bergedorf
Tomislav Karajica, Geschäftsführer von „Rcadia“, hatte damals betont, dass das Haus auch „ein Ort der Aufklärung“ sein soll. Ein Ort, an dem sich Eltern und Kinder über Videospiele tiefgründiger informieren können.
Jetzt hat „Rcadia“ sich mit dem Verein NestWerk, der Hamburgischen Initiative für Jugendarbeit, einen Kooperationspartner dazu geholt, der das pädagogische Know-how des Hauses erweitert. Ziel des Bündnisses ist es, Jugendliche mit verschiedenen E-Sport- und Gaming-Angeboten in Schul-AGs für die immer populärer werdende Freizeitbeschäftigung zu gewinnen. Durch das Spielen sollen Sozial- und Medienkompetenz sowie die Persönlichkeitsbildung von Kindern und Jugendlichen gestärkt und geschult werden.
TV-Star Reinhold Beckmann ist Gründer und Vorstandsmitglied von NestWerk. Er sagt: „Als etablierter Player in der Jugendarbeit können wir helfen, Skepsis gegenüber Gaming zu überwinden – bei Eltern, Pädagogen, Institutionen.“
Im E-Sport kann man nur als Team gewinnen
„NestWerk und wir stehen dazu bereits mit mehreren Schulen in Kontakt“, sagt Nathalie Haut, PR-Managerin von „Rcadia“. Dabei handle es sich vornehmlich um weiterführende Bergedorfer Schulen, die interessiert seien, aber noch nicht konkret benannt werden wollen. In der Praxis sollen die Schüler dann ins „Rcadia“ eingeladen und von entsprechenden Coaches beim Spielen betreut werden.
Der Ansatz: Mit den E-Sport-Angeboten sollen auch Schüler abgeholt werden, die sonst an musikalischen oder sportlichen Angeboten wenig bis kein Interesse haben. Sie lernen Team- und Wettkampfgedanke, Kommunikation untereinander, auch Themen der Suchtprävention stehen auf der Agenda. „Im E-Sport kann man nur als Team gewinnen. Durch die Wettkampfatmosphäre wird der Ehrgeiz von Kindern angespornt“, sagt Nathalie Haut.