Sasel. Die Planung für die Neugestaltung der Straße in Hamburg begann schon 2007. Warum bis jetzt immer noch kein Baustart erfolgte.

Im Jahr 2007 begann die Planung mit einer ersten Studie. 2012 lag ein von allen Bürgerinitiativen, Gewerbetreibenden, Kirche, Parteien und Verwaltung im Konsens verabschiedetes Konzept vor. Seitdem schien sich der Umbau des Saseler Marktes irgendwie erledigt zu haben. Gebaut wurde jedenfalls bis heute nicht. Jetzt hat sich der immer wieder mal angekündigte Start der Umbaumaßnahme samt Verkehrsberuhigung wieder einmal verschoben: vom gerade verstrichenen Mai 2021 auf Ende des Jahres. Das erklärte das Bezirksamt Wandsbek auf Nachfrage.

Es könne aber auch Frühjahr 2022 werden. „Wir sind empört, dass das Amt uns das nicht von selber mitteilt, sondern erst auf Nachfrage und deutlich nach dem avisierten Termin für den Baustart“, sagen Karin Backhaus-Graumann und Rainer Thiel von der Bürgerinitiative „Für ein lebenswertes Sasel“ (FelS). Für Transparenz und Bürgernähe spreche das nicht.

Straße „Saseler Markt“ soll verkehrsberuhigt werden

Im Wesentlichen soll die kleine Straße „Saseler Markt“ auf das gleiche Niveau wie der gleichnamige Platz gebracht und dabei weiter verkehrsberuhigt werden. Der seit der Jahrtausendwende mit rückläufigen Umsätzen kämpfende Einzelhandel braucht laut Gutachten ein attraktives Umfeld, um gegen die übermächtige Konkurrenz des nahen Alstertal-Einkaufszentrums bestehen zu können. Die ersten nahezu autofreien Pläne für den Marktplatz fielen dem Aufschrei der Händler zum Opfer. Jetzt sinkt die Zahl der Parkplätze auf 90, an der vorderen Spitze des Platzes gegenüber der Einmündung Waldweg soll ein Mini-Park entstehen. Außerdem wird der Platz für Veranstaltungen und die Marktbeschicker technisch aufgerüstet und optisch hergerichtet.

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Das Amt begründete seinen defensiven Umgang mit dem wieder einmal verzögerten Baustart mit Kostensteigerungen und einer deshalb plötzlich ungesicherten Finanzierung. Erst mit den Bürgerschaftsbeschlüssen zum Haushalt 2021/22 Anfang Juni sei klar geworden, dass die Mehrkosten aufgefangen werden können. Vier Millionen Euro stehen laut Amt jetzt für den Umbau bereit.

Ritzenhoff begründet Verzögerung mit Haushaltsplanung

Personalmangel und andere Widrigkeiten wie die fehlende Priorisierung der Renovierungsmaßnahme hatten dafür gesorgt, dass die Feinplanung für den Umbau erst 2019 in Angriff genommen wurde. Die Ausschreibung der Bauleistungen ist aber auch noch nicht erfolgt. Weil der Haushalt 2021/22 ja noch nicht beschlossen war, heißt es zur Begründung von Bezirksamtsleiter Thomas Ritzenhoff (SPD). Jetzt, da die Unsicherheit beseitigt sei, könne es losgehen.