Hamburg. Der Überblick: Senat verkündet weitere Lockerungen. Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein fast einstellig.

Die Infektionszahlen mit dem Coronavirus bewegen sich bereits seit Längerem auf einem sehr niedrigen Niveau, und auch die Lage in den Krankenhäusern hat sich erheblich entspannt: Angesichts der niedrigen Inzidenz informierte der Hamburger Senat am Dienstagmittag auf einer Landespressekonferenz über weitere Lockerungen in der Hansestadt.

Nach vielen Jahren Schule gilt er als einer der wichtigsten Momente im Leben von Abiturienten: Der Tag der Zeugnisübergabe. Damit das trotz Corona-Pandemie möglichst festlich vonstatten geht, soll es in Hamburg auf jeden Fall Abschlussfeiern geben. Derweil müssen viele Menschen noch immer lange auf eine Corona-Schutzimpfung warten. Dass Wahlhelferinnen und Wahlhelfer vorrangig geimpft werden, lockt viele Freiwillige – alle Infos in unserem Newsblog.

Die Corona-Nachrichten für Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen am 8. Juni:

  • Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein erneut gesunken
  • Corona in Hamburg: Harley Days werden auf nächstes Jahr verschoben
  • RKI: Inzidenz sinkt in zwei niedersächsischen Landkreisen auf Null
  • Senat verkündet weitere Lockerungen für Hamburg
  • Schnelltests für zu Hause: Wie entsorgt man den Müll richtig?
  • Behörde: Abitur-Abschlussfeiern sollen unbedingt stattfinden
  • Vorrang bei Corona-Schutzimpfung sorgt für Rekord an Wahlhelfern
  • Ende der Impfpriorisierung: 10.000 unter 16-jährige auf Warteliste

Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:

  • Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
  • Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
  • Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
  • Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
  • Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).

Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein erneut gesunken

In Schleswig-Holstein ist die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen erneut gesunken und liegt nun bei 10,5. Das geht aus Daten der Landesmeldestelle in Kiel vom Dienstagabend hervor. Am Vortag hatte der Wert bei 11,0 neuen Fällen pro 100.000 Einwohner in einer Woche gelegen, am Dienstag vergangener Woche bei 18,0.

In Schleswig-Holstein kamen am Dienstag innerhalb eines Tages 45 neu gemeldete Infektionen hinzu, eine Woche zuvor waren es 81 gewesen. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit einer Corona-Infektion beträgt nun 1609. Das sind 3 mehr als am Vortag.

Die Zahl der Menschen, die sich mit Covid-19 im Krankenhaus befinden, lag den Angaben zufolge am Dienstag bei 49, tags zuvor waren es 45. 19 Corona-Patienten wurden - wie auch am Vortag - auf Intensivstationen behandelt, 16 von ihnen wurden beatmet.

Die Regionen mit der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz im Land sind die Kreise Stormarn (20,1) und Pinneberg (19,9). Am niedrigsten sind die Zahlen in Ostholstein (2,0) und Steinburg (2,3).

Hochzeitsplaner enttäuscht über Hamburgs Corona-Regeln

Der Bund deutscher Hochzeitsplaner ist enttäuscht von den Hamburger Corona-Lockerungen. Bei Trauungen und privaten Feiern gehe Hamburg wieder einen Sonderweg, teilten die Veranstalter am Dienstag in Hamburg mit. „Wieder einmal übergangen werden die Hamburgerinnen und Hamburger, die sich in diesem Jahr das Ja-Wort geben möchten“, hieß es. Das sei zwar grundsätzlich erlaubt, jedoch gebe es nach wie vor starke Einschränkungen. So seien standesamtliche Trauungen ausschließlich auf dem Standesamt und mit maximal zehn Personen inklusive des Standesbeamten möglich.

Bei privaten Feiern seien maximal fünf Personen aus fünf Haushalten im Innenbereich zugelassen, maximal zehn im Außenbereich. Tanz bleibe nach wie vor verboten und werde wohl erst wieder möglich sein, wenn auch die Clubs ihren Betrieb aufnehmen dürfen. „Trotz einer stabilen Inzidenz von unter 20, den Testmöglichkeiten und Fortschritt bei den Impfungen haben wir damit mehr Einschränkungen bei Trauungen und privaten Feiern als im letzten Jahr um diese Zeit“, hieß es. In Nachbarbundesländern seien dagegen ab Mitte Juni private Feiern mit mehr als 100 Personen im Innenbereich und Tanz erlaubt.

Corona in Hamburg: Harley Days werden auf nächstes Jahr verschoben

In diesem Jahr wird es wegen der Corona-Pandemie keine Harley Days in Hamburg geben. „Nicht zuletzt angesichts derzeit sinkender Infektionszahlen haben wir bis zuletzt an die Möglichkeit der Durchführung geglaubt und uns für die Hamburg Harley Days eingesetzt, aber wir mögen keine halben Sachen“, sagte Organisator Nils Buntrock am Dienstag.

Die Harley Days in Hamburg ziehen jedes Jahr aufs Neue viele Menschen an.
Die Harley Days in Hamburg ziehen jedes Jahr aufs Neue viele Menschen an. Im Sommer 2021 fallen sie jedoch erneut Corona-bedingt aus (Archivbild). © Andreas Laible | Unbekannt

Die berechtigten behördlichen Einschränkungen aufgrund der Pandemie seien für Veranstaltungen dieser Art leider nach wie vor groß. Unter den gegebenen Umständen hätten die Veranstalter leider nicht anders entscheiden können. Die Hamburg Harley Days 2022 sollen vom 24. bis zum 26. Juni stattfinden.

Keine Maskenpflicht mehr für Schüler in Mecklenburg-Vorpommern

Mecklenburg-Vorpommerns Schüler müssen keine Masken mehr im Unterricht tragen. Das teilte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Dienstag in Schwerin nach einer Kabinettssitzung mit. Mecklenburg-Vorpommern hat die niedrigste Corona-Sieben-Tage-Inzidenz aller Bundesländer, sie lag zu Wochenbeginn bei 8,7. Das Land lockert zudem die coronabedingten Kontaktbeschränkungen erheblich. Künftig sind private Treffen mit 30 Personen erlaubt, wie Schwesig sagte. Bisher durften sich maximal zehn Personen treffen.

RKI: Inzidenz sinkt in zwei niedersächsischen Landkreisen auf Null

Die niedersächsischen Landkreise Friesland und Goslar kommen derzeit bundesweit am besten durch die Corona-Pandemie: Die Sieben-Tage-Inzidenz in den beiden Landkreisen ist nach den Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Dienstag auf Null gesunken. Der Wert gibt die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche an. Damit lagen die beiden Kreise deutschlandweit vorn – gefolgt vom Landkreis Vorpommern-Rügen in Mecklenburg-Vorpommern mit einer Inzidenz von 1,3, wie aus den RKI-Daten hervorgeht. Allerdings sind die Daten wegen der Meldeketten nicht immer ganz aktuell, auch gibt es immer wieder Meldeverzögerungen der Gesundheitsämter.

So geht das Gesundheitsamt des Landkreises Goslar aktuell von einer Sieben-Tage-Inzidenz von 2,2 aus, wie aus online veröffentlichten Daten des Kreises hervorgeht. Neuinfektionen gab es demnach am Dienstag keine, 28 aktive Infektionen wurden gemeldet.

Der Landrat des Kreises Friesland, Sven Ambrosy, sagte angesichts des Inzidenzwerts Null: „Bereits seit Monaten haben wir in Friesland eine vergleichsweise niedrige und stabile Inzidenz, die in den letzten Tagen stetig gefallen ist.“ Er begründete dies unter anderem mit enger und schneller Kontaktnachverfolgung.

Die wichtigsten Varianten des Coronavirus im Überblick

Nach Anregung der Weltgesundheitsorganisation WHO werden die Varianten des Coronavirus seit Mai 2021 nicht mehr nach den Staaten benannt, in denen sie zuerst nachgewiesen wurden, sondern nach den Buchstaben des griechischen Alphabets. So soll eine Stigmatisierung beispielsweise von Ländern verhindert werden, in denen besonders ansteckende Virusmutationen zuerst nachgewiesen wurden.

Derzeit gelten fünf Formen des Coronavirus als besorgniserregend ("Variants of Concern"):

  • Alpha: Die im September 2020 zuerst in Großbritannien nachgewiesene Variante B.1.1.7, die das ursprüngliche Coronavirus fast vollständig verdrängt hatte, bevor sie ihrerseits von der Delta-Variante verdrängt wurde
  • Beta: Eine Form des Coronavirus, die im Mai 2020 in Südafrika entdeckt wurde, wissenschaftliche Bezeichung: B.1.351, B.1.351.2, B.1.351.3
  • Gamma: Die zunächst in Brasilien im November 2020 nachgewiesene Mutation P.1 und ihre Subformen P.1.1 und P.1.2
  • Delta: Die Corona-Variante B.1.617.2 (und ihre Subformen AY.1, AY.2, AY.3), zuerst im Oktober 2020 in Indien gefunden
  • Omikron: Die Corona-Variante B.1.1.529 wurde im November 2021 in mehreren afrikanischen Ländern nachgewiesen und verbreitet sich

Außerdem beobachtet die WHO weitere vier Mutationen als bedeutsame "Variants of Interest" :

  • Lambda: C.37, im Dezember 2020 in Peru entdeckt
  • Mu: B.1.621, im Januar 2021 erstmals in Kolumbien nachgewiesen

In Bremen mehr als 50 Prozent gegen Corona geimpft

Das Bundesland Bremen hat nach Angaben des Senats als erstes Bundesland mehr als die Hälfte seiner Bevölkerung gegen Corona geimpft. Mit den Impfungen am Dienstag sei die Marke von 50 Prozent überschritten worden, teilte das Gesundheitsressort mit. Außerdem habe bereits ein Viertel aller Bremerinnen und Bremer mit einer Zweitimpfung den vollen Impfschutz erhalten. „Das sind zwei ganz, ganz wichtige Meilensteine im Kampf gegen die Pandemie“, sagte Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD).

Das Robert Koch-Institut gab für Dienstagmorgen (10.05 Uhr) noch 49,9 Prozent an Erstimpfungen für Bremen an, gefolgt vom Saarland mit 49,1 Prozent. Bei den vollständig Geimpften lag das Saarland vorn mit 25,8 Prozent vor Bremen mit 25,0 Prozent. Die Zahlen geben aber noch den Stand von Montag wieder.

„Damit haben wir die vulnerablen Personengruppen in Bremen schnell erreichen und schützen können“, sagte Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke). „Dabei haben wir immer an der Impfpriorisierung festgehalten und tun das auch weiterhin.“

Kern des Impferfolges im kleinsten Bundesland ist ein großes Impfzentrum in der Stadt Bremen, in dem Gesundheitsbehörde, Hilfsorganisationen und Wirtschaft zusammenarbeiten. „Wir wollen und wir dürfen jetzt aber nicht nachlassen und werden auch in Zukunft jede einzelne Dosis verimpfen, so schnell es eben geht“, sagte Bovenschulte.

Senat verkündet weitere Lockerungen für Hamburg

Am Dienstagmittag informierte der Hamburger Senat auf einer Landespressekonferenz über die aktuelle Corona-Lage in der Stadt. "Das Infektionsniveau ist weiter rückläufig, daher haben wir den nächsten Öffnungsschritt beschlossen", eröffnet Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) die Sitzung. "Wir liegen das erste Mal unter der 20er-Marke." Auch das Impfen schreite weiter voran: "Aller Impfstoff, der uns geliefert wird, wird verimpft. Die Impfquote liegt bei über 40 Prozent. Das ist eine gute Sache."

Eine weitere erfreuliche Nachricht: Auch die Betriebsärzte haben nun mit den Impfungen begonnen, ergänzte Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD). Sie bat jedoch erneut um Geduld bei den Impfterminen. "Es können nicht alle gleichzeitig einen Impftermin bekommen, wenn die Impfstofflieferung nicht signifikant steigt", so die Sozialsenatorin. "Aber schrittweise wird es vorangehen."

Melanie Leonhard (SPD), Hamburgs Sozialsenatorin
Melanie Leonhard (SPD), Hamburgs Sozialsenatorin © Michael Rauhe / FUNKE Foto Services | Michael Rauhe

Das intensive Testen in Schulen, Unternehmen und Testzentren, die Impfquote sowie der saisonale Effekt hätten laut Tschentscher zur positiven Entwicklung der Infektionszahlen beigetragen. Daher soll jetzt ab dem 11. Juni der vierte Öffnungsschritt in Kraft treten:

  • Kontaktbeschränkungen werden auf zehn Personen unabhängig von der Zahl der beteiligten Haushalte im Außenbereich erweitert. Bei der Zehn-Personen-Regelung zählen vollständig Geimpfte und Genesene sowie Kinder unter 14 Jahre nicht dazu. Sie können zu zehn weiteren Personen dazu kommen
  • Bei Kulturveranstaltungen darf wieder mehr Publikum dabei sein – und im Schachbrettmuster Platz nehmen
  • Auch Chorproben im Freien sind möglich
  • Volksfeste wie zum Beispiel der Hamburger Dom können wieder veranstaltet werden – unter Auflagen
  • Sport ist mit bis zu 30 Erwachsenen unter freiem Himmel und kontaktfrei mit bis zu 10 Erwachsenen im Innenbereich unter den bekannten Auflagen möglich.
  • Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen, Campingplätze oder vergleichbare Beherbergungseinrichtungen dürfen unter den bestehenden Auflagen bis zu 100 Prozent ihrer zulässigen Kapazität öffnen
  • Sportveranstaltungen mit bis zu 650 Personen nach gesonderter Genehmigung und strengen Regeln sind erlaubt
  • Sonstige Veranstaltungen mit 500 Personen unter freiem Himmel oder 100 Personen in Innenräumen sind unter vorgegebenen Regeln erlaubt
  • Touristische Gästeführungen mit 20 Personen außen oder 10 Personen innen sind möglich
  • Auch Prostitutionsangebote sind wieder erlaubt
  • Saunen, Dampfbäder und Wellnessangebote dürfen unter den bekannten Auflagen geöffnet werden.
  • Wer körpernahe Dienstleistungen in Anspruch nimmt, darf statt einer FFP2-Maske nun auch eine medizinische Maske tragen

Testpflicht, Kontaktnachverfolgung und die üblichen Abstands- und Hygieneregeln gelten weiterhin. Auch in der Außengastronomie dürfen ab dem Wochenende zehn Personen aus beliebig vielen Haushalten an einem Tisch sitzen. Drinnen gilt jedoch nach wie vor die Fünfer-Regel, so Tschentscher. Der Fischmarkt werde in den weiteren Schritten berücksichtigt, kündigte Leonhard an.

Private Feiern in Hamburg beschränkt, Diskos bleiben geschlossen

Private Feiern, etwa Hochzeitsfeiern oder Abifeiern, sind derzeit noch beschränkt. Diese waren häufig Auslöser für einen Ausbruch. "Das ist einer der letzten Öffnungsschritte, die wir vornehmen", so der Bürgermeister. Auch Diskos sind noch nicht geöffnet, weil die Erfahrung gezeigt habe, dass Enge und Tanzen in Diskos ein Problem sei. "Jedoch können Tanzstunden unter Einhaltung der Regeln genommen werden."

Bürgermeister Peter Tschentscher (Archivbild).
Bürgermeister Peter Tschentscher (Archivbild). © imago/Chris Emil Janßen | Unbekannt

"Die Lage in Hamburg entwickelt sich wie erwartet stabil", lobte Tschentscher. "Wir freuen uns weiterhin über jeden Impfstoff, der uns erreicht." Doch er mahnt auch: "Wir sind noch nicht ganz am Ziel. Für den völligen Ausweg aus der Pandemie brauchen wir noch eine höhere Impfquote."

Viel sei nicht mehr beschränkt, betonte Tschentscher: "Die überwiegende Zahl der Jugendlichen genießt die neue Freiheit. Und es ist auch gut, dass die jungen Leute das Leben an der frischen Luft genießen." Aber: "Wir sind noch in einer Phase, in der wir beobachten müssen, ob das Infektionsgeschehen stabil bleibt." Wann die Vorsichtsmaßnahmen in den Hotspots wie der Schanze aufgehoben werden, sei noch nicht klar, so Tschentscher. Was dort jedoch an den vergangenen Wochenenden geschehen sei, sei nicht zu aktzeptieren: Es gehe überhaupt nicht, dass Polizisten angegriffen oder mit Flaschen beworfen würden.

Grillen an der Alster. Außenalster. Wetter. Sonne. Sonnenuntergang. Party. Frühling. Alsterwiese Schwanenwik. Sommer
Ab Freitag dürfen sich in Hamburg wieder mehr Menschen aus verschiedenen Haushalten treffen (Archivbild). © Marcelo Hernandez | Marcelo Hernandez

Coronavirus: Zehn Fälle der indischen Variante in Hamburg

Mit Blick auf die wesentlich ansteckendere Delta-Variante des Coronavirus versicherte der Bürgermeister, dass man sehr aufmerksam sei. Hoffnung mache, dass Impfungen auch gegen diese indische Mutation schütze. Vereinzelt gebe es auch in Hamburg Fälle mit der Delta-Variante. "In zehn Fällen wurde die Mutation in Hamburg nachgewiesen", so Leonhard. Drei Verdachtsfälle befänden sich noch in der Sequenzierung. Die indische Variante sei in Hamburg in einer WG festgestellt worden und nach Einreisen.

Und wie sieht der Urlaub im Sommer 2021 aus? "In Deutschland ist das Reisen gut möglich in diesem Sommer", empfiehlt Tschentscher. Er rät, sich an die Empfehlungen des Robert Koch-Instituts zu halten was Auslandsreisen angeht. Noch vor den Sommerferien will der Senat über weitere mögliche Lockerungsschritte beraten. Gleichzeitig appellierte der Bürgermeister an die Gastronomen, sich an die Auflagen zu halten.

Inzidenz sinkt unter 20 – neue Corona-Zahlen für Hamburg

Am Dienstag hat die Sozialbehörde 53 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das sind zwar 27 Fälle mehr als am Montag (26 neue Fälle), aber 55 Fälle weniger als am Dienstag vor einer Woche. Damit sinkt der Inzidenzwert auf nun 17,8 (Vortag: 20,7) Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Damit liegt die Inzidenz in Hamburg wieder so niedrig wie zuletzt Mitte September vergangenen Jahres. Am 14. September 2020 war ein Wert von 17,9 errechnet worden, am 18 September von 17,3. 

Seit Beginn der Pandemie wurden in der Hansestadt 76.677 Corona-Infektionen registriert. Von ihnen gelten nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts 73.600 als genesen. In Hamburg haben bislang 802.087 Menschen zumindest eine Erstimpfung erhalten, 394.474 Personen sind vollständig geimpft (Stand 7.6.).

In Hamburger Krankenhäusern werden aktuell 70 Corona-Patienten behandelt. 37 Menschen sind so schwer erkrankt, dass sie intensivmedizinisch betreut werden müssen, 23 von ihnen kommen aus Hamburg. Die Behörde meldete zudem einen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit dem Virus. Bislang sind 1573 Menschen gestorben.

Corona: Hamburg fällt beim Impfen weiter zurück

Zwar wurde zum Montag offiziell die Impfpriorisierung aufgehoben, es kann sich also jetzt jeder impfen lassen – theoretisch. Gleichzeitig aber rutscht Hamburg im bundesweiten Vergleich der Impfquoten immer weiter nach hinten – weil es in der Hansestadt noch immer viel zu wenig Impfstoff gibt. Hier erfahren Sie mehr zur aktuellen Impfsituation in Hamburg.

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Schnelltests für zu Hause: Wie entsorgt man den Müll richtig?

Tausende von Hamburger nutzen Tests-Kits, um zu Hause selbst schnell sicherzustellen, dass sie nicht mit Corona infiziert sind. Wie aber entsorgt man den (Plastik-)Müll, der dabei entsteht? Die Stadtreinigung mahnt jetzt, die Überbleibsel des Tests aus Sicherheitsgründen nicht einfach in den normalen Abfall zu werfen. „Der benutzte Covid-Selbsttest gehört in die Restmülltonne“, heißt es von den Müllexperten.

Aber nicht einfach so hineinwerfen! So geht es richtig: Bitte den Test in eine Plastiktüte stecken, diese in einen weiteren – möglichst reißfesten – Abfallsack werfen, der anschließend fest verknotet oder verschnürt werden muss. Diesen Doppelsack kann man dann anschließend in die Restmülltonne werfen. Aber, so die Stadtreinigung: „Bitte stellen Sie diesen auf keinen Fall neben die Tonne!“ Gleiches gelte für die Entsorgung von benutzten Einmalhandschuhen, Masken und Schutzkleidung.

Hamburg folgt damit einer Empfehlung des Bundesumweltministeriums, das sich an Hinweisen des Robert-Koch-Instituts (RKI) orientiert. Die Abfälle aus der Restmülltonne werden thermisch verwertet – bei den dort herrschenden Temperaturen sei gesichert, dass Keime und Viren unschädlich gemacht würden, so die Stadtreinigung.

Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick

Behörde: Abitur-Abschlussfeiern sollen unbedingt stattfinden

Nach der Corona-bedingt teils trostlosen Übergabe der Abiturzeugnisse im vergangenen Jahr soll es diesmal wieder festlich zugehen. „Wir erwarten von den Schulen, dass sie – im Rahmen der derzeit geltenden Regeln – Abschlussfeiern durchführen“, sagte ein Sprecher der Hamburger Schulbehörde. In diesem Jahr haben sich seit dem 23. April rund 9900 junge Frauen und Männer unter erschwerten Corona-Bedingungen durch die schriftlichen und mündlichen Prüfungen gekämpft – ihre Zeugnisse sollen sie bis zum 18. Juni erhalten. Wie sich die Abiturienten letztlich geschlagen haben, will die Behörde nach Auswertung der Noten voraussichtlich am 25. Juni veröffentlichen.

Wegen der Corona-Pandemie fallen Abibälle erneut aus, so sollen die Abiturienten wenigstens bei offiziellen Feiern gewürdigt werden. In einem Brief der Behörde an die Schulleitungen heißt es: „Schulische Abschluss- und Einschulungsfeiern sind für das Schulleben außerordentlich wichtig und sollen auch in diesem Schuljahr in jedem Fall stattfinden. Wir bitten Sie, die entsprechenden Feiern zusammen mit den Kollegien zu ermöglichen.“

Abschlussfeier zu Corona-Zeiten: Die Abiturienten durften 2020 nur zwei Begleitpersonen mitnehmen. Die Familien und Lehrer sitzen mindestens eineinhalb Meter voneinander entfernt.
Abschlussfeier zu Corona-Zeiten: Die Abiturienten durften 2020 nur zwei Begleitpersonen mitnehmen. Die Familien und Lehrer sitzen mindestens eineinhalb Meter voneinander entfernt. © Thorsten Ahlf | Thorsten Ahlf

Die Veranstaltungen können sowohl drinnen als auch draußen stattfinden. Teilnahmeberechtigt seien Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, schulisches Personal sowie Eltern und Angehörige. „Es gibt keine Obergrenze für die Zahl der Teilnehmenden.“ Allerdings sei die Gästezahl so zu bemessen, dass der Mindestabstand von 1,5 Metern sichergestellt sei. Der gelte nicht für Familienangehörige und ihre Kinder sowie für die Schüler und Schülerinnen selbst etwa bei der Aufstellung für das Klassenfoto.

Für alle Teilnehmenden gilt grundsätzlich eine Maskenpflicht. Vor Beginn der Abschlussfeier müssen dem Schreiben zufolge mit Ausnahme der Schüler und des schulischen Personals zudem alle Teilnehmer schriftlich erklären, dass sie über einen höchstens zwölf Stunden alten, negativen Corona-Schnelltest oder über einen höchstens 48 Stunden alten, negativen PCR-Test verfügen. Zur Kontaktnachverfolgung können die Schulen auf die Luca-App zurückgreifen.

Die AHAL-Regeln gegen Corona: So verringern sie das Ansteckungsrisiko

  • Abstand halten: Reduzieren Sie Kontakte auf ein notwendiges Minimum, und halten Sie mindestens 1,50 Meter Abstand zu anderen Personen
  • Hygiene: Vermeiden Sie das Berühren von Augen, Nase und Mund, waschen Sie sich regelmäßig die Hände mit Seife und achten Sie auf eine korrekte Hust- und Niesetikette (ins Taschentuch oder in die Armbeuge)
  • Im Alltag Maske tragen: Auch wo die (erweiterte) Maskenpflicht nicht gilt, ist es empfehlenswert, sich und andere vor Ansteckung zu schützen. FFP2-Masken oder OP-Masken bieten Schutz vor Ansteckung
  • Lüften: Wenn Sie sich mit anderen Personen in einem Raum aufhalten, lüften Sie regelmäßig, um das Risiko einer erhöhten Viruskonzentration in der Raumluft zu verringen
  • Außerdem: Wenn Sie persönlichen Kontakt zu einer Person hatten, bei der das Coronavirus im Labor nachgewiesen wurde, sollten Sie sich unverzüglich und unabhängig von Symptomen an Ihr zuständiges Gesundheitsamt wenden

Vorrang bei Corona-Schutzimpfung sorgt für Rekord an Wahlhelfern

Noch nie haben sich im Bundesland Bremen so viele Menschen als Wahlhelferinnen und Wahlhelfer gemeldet wie in diesem Jahr. „Wir haben schon eine Warteliste angelegt, die 300 Wahlhelfer umfasst“, sagte Evelyn Temme vom Statistischen Landesamt Bremen. „Ein Zusammenhang mit der priorisierten Impfung ist denkbar“, so Temme. Wer als Freiwilliger bei der Bundestagswahl hilft, hat Vorrang bei der Corona-Schutzimpfung. „Unsere Wahlhelfer, die einen Impfcode haben, werden priorisiert vom Impfzentrum behandelt“, sagte Temme. Bei vergangenen Wahlen meldeten sich im Land Bremen nicht genug Freiwillige, so dass regelmäßig auch Beschäftigte des öffentlichen Dienstes als Wahlhelfer eingesetzt wurden.

Wer als Freiwilliger bei der Bundestagswahl hilft, hat Vorrang bei der Corona-Schutzimpfung (Symbolbild).
Wer als Freiwilliger bei der Bundestagswahl hilft, hat Vorrang bei der Corona-Schutzimpfung (Symbolbild). © picture alliance | Unbekannt

Andrang auf einen Job als Wahlhelfer gab es jüngst auch in anderen Bundesländern, mancherorts meldeten sich Freiwillige wieder ab, nachdem sie eine Bescheinigung für die Corona-Schutzimpfung erhalten hatten. Im Land Bremen gibt es bislang keine auffällig hohe Zahl von Absagen, allerdings wurden viele Impfcodes auch erst Ende Mai an die Freiwilligen verschickt. „Wir gehen optimistisch ran und hoffen, dass die, die zugesagt haben, auch dabei bleiben“, sagte Temme. Wer seine Zusage zurückziehen will, muss dies schriftlich begründen. Falls es bald viele Absagen geben sollte, würden diese geprüft. „Derzeit ist im Land Bremen nicht geplant, Bußgelder zu verhängen. Wir behalten uns diese Möglichkeit aber vor.“

Für eine Wahl werden ehrenamtliche Helfer gebraucht. Sie organisieren den Wahlakt am Wahltag und zählen nach Schließung der Wahllokale die Stimmen. Wahlhelferinnen und -helfer werden vor jeder Wahl berufen. Dem Statistischen Landesamt Bremen zufolge erhalten die Freiwilligen ein „Erfrischungsgeld“ in Höhe von mindestens 60 Euro.

Diese Corona-Impfstoffe sind in Deutschland zugelassen

  • Biontech/Pfizer: Der erste weltweit zugelassene Impfstoff gegen das Coronavirus wurde maßgeblich in Deutschland entwickelt. Der mRNA-Impfstoff, der unter dem Namen Comirnaty vertrieben wird, entwickelt den vollen Impfschutz nach zwei Dosen und ist für Menschen ab zwölf Jahren zugelassen. Laut Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat er eine Wirksamkeit von etwa 90 Prozent – das heißt, die Wahrscheinlichkeit, schwer an Covid-19 zu erkranken, sinkt bei Geimpften um den genannten Wert. Ebenfalls von Biontech stammt der erste für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren zugelassene Impfstoff in Deutschland.
  • Astrazeneca: Der Vektorimpfstoff des britischen Pharmaunternehmens wird unter dem Namen Vaxzevria vertrieben. Aufgrund von seltenen schweren Nebenwirkungen empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko), den Impfstoff nur für Patienten zu verwenden, die älter als 60 Jahre sind. Offiziell zugelassen ist der Impfstoff aber für Menschen ab 18 Jahren. Vaxzevria weist laut BMG nach zwei Impfdosen eine Wirksamkeit von bis zu 90 Prozent in Bezug auf schwere Erkrankungen auf.
  • Moderna: Der von dem US-Unternehmen entwickelte mRNA-Impfstoff mit dem Vertriebsnamen Spikevax ist für alle ab 12 Jahren zugelassen, die Stiko empfiehlt aufgrund eines erhöhten Risikos schwerer Nebenwirkungen aber, ihn auf die Altersgruppe der über 30-Jährigen zu beschränken. Der Moderna-Impfstoff hat laut BMG eine Wirksamkeit von bis zu 90 Prozent in Bezug auf schwere Erkrankungen, wenn der volle Impfschutz nach zwei Impfdosen erreicht worden ist.
  • Johnson&Johnson: Das US-Unternehmen hat einen Vektorimpfstoff entwickelt, der bereits nach einer Impfdosis Schutz vor dem Coronavirus entwickelt. Er wird unter dem Namen Covid-19 Vaccine Janssen vertrieben. Das Präparat hat laut BMG eine Wirksamkeit von bis zu 70 Prozent bezogen auf schwere Erkrankungen – zudem ist die Zahl der Impfdurchbrüche im Vergleich zu den anderen Impfstoffen erhöht, daher empfiehlt die Stiko für mit Johnson&Johnson Geimpfte schon nach vier Wochen eine zusätzliche Impfdosis mit Comirnaty oder Spikevax, um den vollständigen Impfschutz zu gewährleisten.
  • Novavax: Das US-Unternehmen hat den Impfstoff Nuvaxovid entwickelt. der mitunter zu den sogenannten Totimpfstoffen gezählt wird. Er enthält das Spike-Protein des Covid-19-Erregers Sars-CoV-2. Dabei handelt es sich aber genau genommen nicht um abgetötete Virusbestandteile, die direkt aus dem Coronavirus gewonnen werden. Das Protein wird stattdessen künstlich hergestellt. Das menschliche Immunsystem bildet nach der Impfung Antikörper gegen das Protein. Der Impfstoff wird vermutlich ab Ende Februar in Deutschland eingesetzt und soll laut BMG in bis zu 90 Prozent der Fälle vor Erkrankung schützen.
  • Weitere Impfstoffe sind in der Entwicklung: Weltweit befinden sich diverse Vakzine in verschiedenen Phasen der Zulassung. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA prüft derzeit das umstrittene russische Präparat Sputnik V sowie die Impfstoffe der Hersteller Sinovac, Sanofi und Valneva. Der deutsche Hersteller CureVac hat seinen Impfstoff vorerst aus dem Zulassungsverfahren zurückgezogen.

Corona-Lage in Niedersachsen entspannt sich: Inzidenz sinkt auf 15,7

Das Corona-Infektionsgeschehen in Niedersachsen schwächt sich immer weiter ab. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist am Dienstag erneut leicht gesunken – auf 15,7 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen, wie aus Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Am Montag lag der landesweite Inzidenzwert bei 17,1. Insgesamt wurden 71 neue Infektionen registriert, die Zahl der Todesfälle stieg um 13 auf 5676.

Die höchsten Inzidenzen in Niedersachsen gibt es weiter in der kreisfreien Stadt Emden (40,1) und im Landkreis Diepholz (39,2). Alle anderen Kreise und kreisfreien Städte in Niedersachsen liegen unter der Schwelle von 35 – in den Landkreisen Friesland und Goslar lag der Sieben-Tage-Wert sogar bei 0.

Im kleinsten Bundesland Bremen lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 23,3, Neuinfektionen wurden nicht gemeldet, weitere Todesfälle ebenfalls nicht.

Ende der Impfpriorisierung: 10.000 unter 16-jährige auf Warteliste

Mit der Aufhebung der Priorisierung bei der Corona-Impfung haben sich einem Medienbericht zufolge in Niedersachsen fast 10.000 Jugendliche unter 16 auf die Wartelisten setzen lassen. Das berichtete der Sender Antenne Niedersachsen. Demnach standen am Montag – Stand 17.00 Uhr – 9740 Menschen im Alter von 12 bis 15 Jahren auf den Wartelisten, außerdem 18.932 Jugendliche im Alter von 16 und 17 Jahren. Insgesamt hätten sich nach Auskunft der Landesgesundheitsministeriums allein am Montag 123.736 Menschen auf Wartelisten in Niedersachsen setzen lassen, damit stünden 664.021 Menschen auf den Listen, berichtete der Sender.

Die niedersächsische Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) hatte zuvor betont, alle Bürger, die noch auf der Warteliste stehen, hätten ihren Impfplatz weiterhin sicher. Die Abarbeitung der Listen und die Impfung der zuvor mit höherer Priorität eingestuften Gruppen werde noch einige Wochen in Anspruch nehmen.

Inzidenz in Schleswig-Holstein nur noch bei 11

 In Schleswig-Holstein ist die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen weiter gesunken - auf nun 11,0. Das geht aus Daten der Landesmeldestelle in Kiel vom Montagabend hervor. Am Vortag hatte der Wert bei 11,9 Ansteckungen pro 100 000 Einwohner in einer Woche gelegen, am Montag vergangener Woche bei 17,0. Bundesweit lag der Wert am Montagmorgen laut Robert Koch-Institut bei 24,3.

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In Schleswig-Holstein kamen am Montag innerhalb eines Tages 23 neu gemeldete Infektionen hinzu, eine Woche zuvor waren es 42 gewesen. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit einer Corona-Infektion beträgt nun 1606. Das sind zwei mehr als am Vortag.

Die Zahl der Menschen, die sich mit Covid-19 im Krankenhaus befinden, lag den Angaben zufolge am Montag bei 45, tags zuvor waren es 52. 19 Corona-Patienten wurden noch auf Intensivstationen behandelt, 18 von ihnen wurden beatmet - das waren jeweils zwei weniger als am Vortrag.

Die Regionen mit der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz im Land sind die Kreise Pinneberg (19,6), Stormarn (18,8) und Nordfriesland (16,3). Am niedrigsten sind die Zahlen in Steinburg (2,3) und Plön (3,1).

Diese Lockerungen will Hamburg am Dienstag beschließen

Angesichts weiterhin sehr niedriger Inzidenzen plant der rot-grüne Senat weitere Lockerungen der bestehenden Corona-Beschränkungen. Vom kommenden Freitag an sollen nach Abendblatt-Informationen Hotels, Pensionen und Campingplätze ihre Kapazitäten unter den bestehenden Auflagen zu 100 Prozent auslasten können. Bislang gilt eine Grenze von 60 Prozent. Auch für Hafen- und Stadtrundfahrten soll das Platzangebot komplett genutzt werden können.

Johannes Oerding und Band beim Konzert auf der umgebauten Stadtparkbühne im August 2020.
Johannes Oerding und Band beim Konzert auf der umgebauten Stadtparkbühne im August 2020. © HA | Marcelo Hernandez

In Theatern, Konzerthäusern und Kinos sollen die Sitzplätze nach dem „Schachbrettmuster“ besetzt werden. Das heißt: Um einen besetzten Platz herum muss jeweils ein Sitz freibleiben. Paare dürfen zusammensitzen. Bislang galt ein Mindestabstand von zwei Plätzen. Individual- und Gruppensport sowie größere Sport- und Kulturveranstaltungen mit mehr als 650 Personen unter freiem Himmel und in Hallen werden dann wieder erlaubt sein. Chor- und Blasmusikproben dürfen auch in Innenräumen stattfinden. Saunen, Dampfbäder, Wellness- und Prostitutionsangebote werden dann wieder erlaubt sein. Außerdem wurde die Gültigkeit von Schnelltests von zwölf auf 24 Stunden erweitert.

Clubs, Diskotheken und andere Tanzlokale sollen hingegen zunächst weiter geschlossen bleiben.

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