Hamburg. Auch in Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein müssen Verbraucher überdurchschnittlich viel für Strom überweisen.

Trotz der in diesem Jahr erstmals gedeckelten Umlage zur Förderung der erneuerbaren Energien (EEG) müssen die Verbraucher hohe Stromkosten schultern. Die höchsten Strompreise werden aktuell in Hamburg fällig, wie aus einer Studie des Vergleichsportals Verivox hervorgeht. Die jährliche Stromrechnung bei einem Verbrauch von 4000 Kilowattstunden (kWh) beläuft sich hier auf 1264 Euro. Das sind knapp 13 Prozent mehr als im günstigsten Bundesland Bremen (1120 Euro). Auch in Baden-Württemberg (1252 Euro) und Schleswig-Holstein (1234 Euro) müssen Verbraucher überdurchschnittlich viel für Strom überweisen.

Ein vergleichsweise niedriges Preisniveau findet sich neben Bremen in Niedersachsen (1142 Euro). „Für das Preisgefälle zwischen den Ländern sind vor allem die Netzentgelte verantwortlich. Sie werden für Nutzung und Instandhaltung der Stromleitungen sowie Bereitstellung und Ablesung der Zähler erhoben und sind regional unterschiedlich hoch“, sagt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox. Im bundesweiten Durchschnitt zahlt ein Haushalt derzeit 1176 Euro.

 Vor zehn Jahren waren es noch 986 Euro. Damit sind die Strompreise seit 2011 im bundesweiten Schnitt um 22 Prozent gestiegen. Einen deutlich stärkeren Zuwachs gab es in Hamburg (plus 40 Prozent) und Berlin (plus 30,9 Prozent). Jedoch war Strom hier 2011 noch am günstigsten, sodass die beiden Stadtstaaten ein vergleichsweise großes Aufholpotenzial aufwiesen. Die Kunden müssen hohe Strompreise nicht hinnehmen. Wer aus der Grundversorgung zum günstigsten Angebot mit verbraucherfreundlichen Bedingungen wechselt, spart in Hamburg bei einem Verbrauch von 4000 kWh bis zu 227 Euro im Jahr.