Hamburg. Wo heute am Südufer der Elbe noch ein abgeschottetes Hafengebiet liegt, entsteht in den kommenden Jahren ein grüner Stadtteil.
Die Planungen für den neuen Stadtteil Grasbrook im Bezirk Hamburg-Mitte nehmen Gestalt an. Bis zum Sommer soll die Funktions- und Freiraumplanung fertig sein. Schon jetzt ist klar: Wo heute am Südufer der Elbe noch ein abgeschottetes, zu mehr als 80 Prozent versiegeltes Hafengebiet liegt, entsteht in den kommenden Jahren ein grüner Stadtteil mit 3000 Wohnungen, 16.000 Arbeitsplätzen und dem Deutschen Hafenmuseum. 10.000 Bäume sollen gepflanzt werden.
Damit das alles so gebaut und gepflanzt werden kann, beginnen im März die ersten vorbereitenden Arbeiten. Wie Susanne Bühler, Sprecherin der HafenCity GmbH, betont, müssen dafür rund 60 Bäume gerodet werden. Das sei die Voraussetzung für die neue Brücke über den Moldauhafen und den Bau des Deutschen Hafenmuseums. Dort soll der historische Frachtsegler „Peking“ seinen künftigen Liegeplatz erhalten.
Grasbrook: Brücke über Moldauhafen hat zwei Funktionen
Die unumgänglichen Verluste an Gehölzen würden durch die vielen neuen Pflanzungen ausgeglichen. Die neue Brückenverbindung über den Moldauhafen hat zwei Funktionen: Sie dient als wichtige Verbindung für die Erschließung des Deutschen Hafenmuseums und des ÖPNV (Busverkehr).
Darüber hinaus hat die neue Brücke die Funktion eines Rettungsweges am Moldauhafen. Das Hafenbecken diente einst dem Binnenland Tschecheslowakei als maritimer Umschlagsplatz und Stützpunkt. Der neue Stadtteil Grasbrook setzt die Entwicklung der innerstädtischen HafenCity fort. Er wird über eine Landfläche von 45 Hektar verfügen.
Uferpromenaden im neuen Stadtteil von Bäumen gesäumt
Geplant sind zudem Promenaden auf einer Länge von vier Kilometern. Die neu gepflanzten Bäume werden vor allem im zentralen Park am Moldauhafen wachsen – zwischen Wohninseln und in den Innenhöfen.
Auch die Straßenräume und Uferpromenaden werden von zahlreichen Bäumen und Sträuchern gesäumt, darunter sind Linden, Eichen, Birken, Obst- und Nussbäume.
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Der Grasbrook wird sich voraussichtlich in drei Quartiere teilen: das Moldauhafenquartier, das Freihafen-Elbquartier und das Hafentorquartier. Die Planungsteams Herzog & de Meuron sowie Vogt Landschaftsarchitekten arbeiten derzeit weiter an der Finalisierung ihrer Entwürfe. Darauf basieren dann als nächste Schritte der Bebauungsplan, die Grundstücksvergabe und die Architekturwettbewerbe – bis dann endlich gebaut werden kann.