Hamburg. Mehr als 200 Menschen sicher in Hamburg untergebracht. Bündnis „Seebrücke“ hatte zu Demonstration am Jungfernstieg aufgerufen.
93 weitere Gerettete aus Afghanistan sind am Sonnabend in Hamburg angekommen. Dies bestätigte ein Sprecher des Landeskommandos der Bundeswehr. Die in Frankfurt gelandeten Afghanen seien um 18.15 Uhr mit vier Bussen in der Erstaufnahme-Einrichtung eingetroffen. „Damit hat Hamburg seit Mittwoch mehr als 200 Menschen sicher untergebracht“, hatte Innensenator Andy Grote (SPD) in Erwartung der Geflüchteten getwittert. „Ich bin froh, dass so viele aus der Hölle von Kabul gerettet werden konnten.“
Am Freitag waren 57 Menschen aus Afghanistan in der Hansestadt eingetroffen. Die Geretteten werden den Angaben zufolge zunächst für einige Tage in der Erstaufnahme-Einrichtung am Neuen Höltigbaum in Rahlstedt untergebracht.
Bündnis „Seebrücke“ fordert zu Solidarität mit der afghanischen Bevölkerung auf
Für den Sonntagabend hatte die „Seebrücke“ in Hamburg zu einer Demonstration aufgerufen. Seebrücke ist ein Bündnis zahlreicher Gruppen aus mehreren Ländern. Von 17 Uhr an versammelten sich die Teilnehmer am Jungfernstieg. In Kundgebungen und auf Plakaten forderten sie Solidarität und Unterstützung für die afghanische Bevölkerung.
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„Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit für Afghanistan. Stop killing Afghans“, stand auf Schildern. „Seebrücke“ forderte die Aufnahme weiterer zahlreicher Afghanen in Hamburg: „Abschottung tötet!“ Zu der Kundgebung kamen mehrere Hundert Teilnehmer. Am Flughafen der Hauptstadt Kabul hofften immer noch viele Menschen auf eine Gelegenheit, sich mit Flügen in Sicherheit zu bringen.