Hamburg. Der Überblick: Senat vor Entscheidung. Inzidenz nähert sich Höchstwert an. Schule: Hamburg-CDU für Aussetzen der Präsenzpflicht.

Die Inzidenzen in Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen sind nach wie vor sehr hoch: In Hamburg wurden am Sonnabend und am Sonntag jeweils Hunderte Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet – damit steigt die Inzidenz in der Hansestadt drastisch und erreicht den höchsten Wert in diesem Jahr.

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Schleswig-Holstein plant unterdessen eine Verschärfung der Corona-Regeln. „Wir erhöhen den Druck auf die Ungeimpften“, sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU). Auch in Niedersachsen müssen sich ungeimpfte Menschen auf erhebliche Einschränkungen ihrer Teilhabe am öffentlichen Leben einstellen. Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne fordert zudem mehr Tempo bei der Zulassung eines Impfstoffes für Kinder.

Mehr dazu in unserem Newsblog.

Corona News für Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen am 13. und 14. November:

  • Gastro, Fitness, Theater: 2G in Hamburg bald schon Pflicht?
  • CDU fordert, Präsenzpflicht an Hamburgs Schulen aufzuheben
  • Corona: Kostenlose Impf-Angebote in Hamburg
  • Großer Andrang bei Impfaktion im Wildpark Schwarze Berge
  • Inzidenz in Hamburg steigt weiter – höchster Wert in 2021
  • Lübeck setzt in eigenen Einrichtungen ab Montag auf 2G
  • Werden Corona-Soforthilfen zur Kostenfalle? Linke warnt
  • Großer Andrang auf Booster-Impfungen im Norden
  • Wissenschaftler fordern Umsteuern in Corona-Politik
  • Inzidenz in Schleswig-Holstein klettert auf 97,9
  • Senat will am Dienstag über Ausweitung von 2G entscheiden
  • Impf-Gegner demonstrieren in der Hamburger Innenstadt
  • Panik nach Corona-Kontrollen in Diskothek
  • 666 neue Corona-Fälle in Hamburg – Inzidenz steigt drastisch

Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:

  • Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
  • Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
  • Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
  • Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
  • Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).

2G in Hamburg bald schon Pflicht?

Der rot-grüne Senat wird am Dienstag über eine „Ausweitung“ der bisher optional für Gastronomen, Kultureinrichtungen oder Veranstalter nutzbaren 2G-Regel zur Eindämmung der Corona-Pandemie entscheiden. Das hat Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) auf Twitter angekündigt (siehe auch diesen Eintrag).

2G-Kontrolle vor einem Hamburger Club.
2G-Kontrolle vor einem Hamburger Club. © Imago/Andre Lenthe | Unbekannt

Nach Abendblatt-Informationen ist denkbar, dass die Regel, nach der nur Geimpfte oder Genesene Zugang zu bestimmten Angeboten haben, verpflichtend eingeführt wird – etwa für die Gas­tronomie, Fitnessstudios, Kulturveranstaltungen oder körpernahe Dienstleistungen. Wer nicht geimpft oder von einer Corona-Infektion genesen ist, könnte dann in Hamburg in vielen Bereichen nicht mehr am öffentlichen Leben teilnehmen.

Eine Vorentscheidung, welche konkreten Verschärfungen es angesichts der hohen Infektionszahlen gibt, dürfte am Montag bei einem Treffen der zuständigen Staatsräte fallen.

Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Archivbild).
„Wir müssen jetzt alle gemeinsam schwierige Entscheidungen treffen“: Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne). © HA | Roland Magunia

„Wir müssen jetzt alle gemeinsam schwierige Entscheidungen treffen: Der Bund muss weiterhin eine verbindliche Gesetzeslage für wirkungsvolle Maßnahmen im Kampf gegen Corona schaffen, alle Länder müssen jetzt 2G konsequent umsetzen“, sagte die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) dem Abendblatt. „Hamburg hat hier früh den Weg gewiesen.“ Noch immer seien zu viele ungeimpft: „Eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen, etwa Gesundheitsberufe, ist längst überfällig.“

2G in Hamburger Theater – mit viel Platz

Die Hamburger Kammerspiele und das Altonaer Theater haben nun auch ihren Spielbetrieb auf 2G umgestellt. Mit der 18-Uhr-Vorstellung sind seit Sonntag nur noch genesene und geimpfte Besucher in den Sälen erlaubt. In den Kammerspielen stand am Sonntag das One-Man-Hörspiel „Hitch und Ich“ auf dem Spielplan.

Mit der Umsetzung der 2G-Regel entfällt auch die Maskenpflicht in den Theatern. Dennoch haben die Besucher weiterhin einen Platz frei zu dem ihnen unbekannten Nachbarn.

Sowohl die Kammerspiele als auch das Altonaer Theater und das Harburger Theater behalten das Schachbrettmuster freiwillig bei – auch um den Komfort für die Gäste und das Sicherheitsgefühl erhalten zu können. Mit der 2G-Regel dürfen die Theater ihre Säle eigentlich voll besetzen.

CDU fordert, Präsenzpflicht an Hamburgs Schulen aufzuheben

Aus der CDU-Fraktion der Hamburger Bürgerschaft kommt die Forderung nach einer Aussetzung der Präsenzpflicht für Schüler. Wegen vermehrter falsch-positiver Corona-Tests sollte die Präsenzpflicht bis zur Beschaffung zuverlässigerer Tests ausgesetzt werden, forderte die bildungspolitische Sprecherin Birgit Stöver am Sonntag in einer Mitteilung. „Zusätzlich zum Testchaos verunsichert Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte die steigende Inzidenz.“ Die Schulbehörde müsse größtmögliche Unterstützung leisten, damit der Schulunterricht auch von zu Hause aus möglich sei.

Neue Corona-Schnelltests haben nach den Herbstferien an Hamburgs Schulen zu einer Vielzahl von falschen Positivergebnissen geführt. Nach früheren Angaben der Schulbehörde hat es vermutlich Probleme bei der fachgerechten Durchführung gegeben.

Corona: Kostenlose Impf-Angebote in Hamburg

Auch in der kommenden Woche können sich Hamburger in mobilen Impfstationen kostenlos und ohne vorherige Anmeldung impfen lassen. Auch an einigen ungewöhnlichen Orten wie dem Jump House in Poppenbüttel (Sonntag, ab 12.30 Uhr) werden Erst-, Zweit- oder Booster-Impfungen verteilt.

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Großer Andrang bei Impfaktion im Wildpark Schwarze Berge

Bei einer Corona-Impfaktion im Wildpark Schwarze Berge südlich von Hamburg hat am Sonntag großer Andrang geherrscht. "Es gibt seit dem Morgen lange Warteschlangen", sagte eine Sprecherin des DRK-Impfteams Winsen (Luhe). Viele ältere Menschen holten sich ihre Auffrischungs-Impfung ab. Einige der Wartenden waren extra aus Hamburg in den Landkreis Harburg gekommen. Das Impfteam war im Natur-Erlebnis-Zentrum des Parks untergebracht und gab allen Impfwilligen ohne Voranmeldung die schützende Spritze.

Menschen stehen in einer Warteschlange vor der Impfstation an.
Menschen stehen in einer Warteschlange vor der Impfstation an. © dpa | Jonas Walzberg/dpa

Noch bis 17 Uhr können sich Impfwillige im Park pieksen lassen. Ein zweiter Impftag im Natur-Erlebnis-Zentrum des Wildparks ist am 12. Dezember geplant. Die etwa 50 Hektar große Anlage mit rund 100 Tierarten, darunter Bären, Luchsen und Wölfe, ist ganzjährig geöffnet. Es gibt in den Wintermonaten täglich mindestens zwei Schaufütterungen sowie eine tägliche Flugschau um 14 Uhr.

Inzidenz in Hamburg steigt weiter – höchster Wert in 2021

Am Sonntag meldete die Hamburger Sozialbehörde 362 Corona-Neuinfektionen. Das sind zwar 304 Fälle weniger als am Vortag, aber 26 mehr als vor einer Woche (336). So steigt die Inzidenz erneut von 175,2 am Sonnabend auf nun 176,5. Damit erreicht die Inzidenz wie bereits am Vortag den höchsten Wert im Jahr 2021 – am 31. März war mit 163,7 der dritthöchste Wert in diesem Jahr gemeldet worden. Die bislang höchste Sieben-Tage-Inzidenz wurde in Hamburg an Heiligabend vergangenes Jahr mit 179,6 gemeldet.

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Seit Beginn der Pandemie wurden in der Hansestadt 104.925 bestätigte Corona-Infektionen registriert. Von ihnen gelten nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts 94.500 als genesen. Dem Institut zufolge haben in Hamburg bislang 1.387.654 Menschen zumindest eine Erstimpfung erhalten, 1.349.877 Personen sind vollständig geimpft.

In Hamburger Krankenhäusern werden aktuell 178 Corona-Patienten behandelt. 44 Menschen sind so schwer erkrankt, dass sie intensivmedizinisch betreut werden müssen. Am Sonntag meldete die Behörde zudem drei weitere Todesfälle. Bislang sind damit 1844 Menschen gestorben.

Lübeck setzt in eigenen Einrichtungen ab Montag auf 2G

Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen führt die Stadt Lübeck in eigenen Einrichtungen ab Montag die sogenannte 2G-Regel ein. Nur noch gegen das Coronavirus geimpfte oder davon genesene Menschen erhielten somit Zutritt etwa zu Stadtbibliotheken, Archiven, Museen, Schwimmbädern oder dem Theater Lübeck und der Musik-und Kongresshalle, heißt es in einer Mitteilung.

Ausnahmen von der 2G-Regel gelten laut Stadt etwa für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre und Menschen, für die laut der Ständigen Impfkommission (Stiko) keine Impfung empfohlen ist. Ebenso sei die Abgabe und Abholung von Medien aus Bibliotheken nicht betroffen. Ausnahmen gelten demnach auch für außerschulische Bildungsangebote wie Integrations-, Berufssprachkurse oder den Bürgerservice und den Besuch von Behörden wie das Ordnungsamt.

Laut Mitteilung wird auch der Weihnachtsmarkt im städtischen Heiligen-Geist-Hospital mit 2G-Regeln geplant. Der Hotel- und Gaststätten-Verband (Dehoga) Lübeck empfehle zudem seinen Mitgliedern die konsequente Umsetzung der 2G-Regeln in der Gastronomie unter Anwendung des Hausrechts, wird der Vorsitzende Frank Denker zitiert.

Werden Corona-Soforthilfen zur Kostenfalle? Linke warnt

Die Hamburger Corona-Soforthilfen (HCS) sollten kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie Soloselbstständigen unkompliziert durch die Krise helfen. Nun warnt die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft davor, dass die Hilfen insbesondere für Soloselbstständige zur Kostenfall werden könnten.

In einem Antrag der Fraktion für die Bürgerschaft heißt es, dass 30.000 Hilfesuchende einen Großteil der Hilfen zurückzahlen müssen. Zudem fielen für freiweillige Rückzahler Strafzinsen in Höhe von bis zu fünf Prozent des Gesamtbetrags an. Zuvor waren sie in einem Rückmeldeverfahren dazu aufgefordert worden, Auskünfte über tatsächlich angefallene Liquiditätsengpässe anzugeben. Die Linksfraktion fordert den Senat auf, die Abrechnungsfristen zu verlängern, Verfahrensfehler korrigieren und das Verfahren für die Betroffenen zu vereinfachen.

Disco nach coronabedingter Räumung geschlossen

Nach der Räumung einer Diskothek im Landkreis Cloppenburg wegen mutmaßlicher Verstöße gegen die Corona-Auflagen bleibt der Club am Wochenende geschlossen. Das teilten die Betreiber am Sonnabend nach dem Polizeieinsatz in der Nacht zuvor über Soziale Medien mit. Wie die Polizei erläuterte, hatte der Landkreis die Disco in Friesoythe am späten Freitagabend räumen lassen, weil viele Gäste ohne Kontrolle ihres Impfstatus reingelassen worden seien. Bei der Räumung kam es demnach zu großem Gedränge, einige Gäste gerieten in Panik. Die Polizei ordnete die Öffnung der Notausgänge an. Den Beamten zufolge gab es vereinzelte Fälle von Ohnmachten und Hyperventilation.

Am Sonntag wollte eine Polizeisprecherin keine weiteren Details nennen und verwies auf die Auskunftshoheit des Landkreises. Die Behörde war zunächst nicht zu erreichen. Der Landkreis Cloppenburg leitete ein Bußgeldverfahren gegen den Veranstalter ein. Zudem würden weitere rechtliche Schritte geprüft.

Großer Andrang auf Booster-Impfungen im Norden

Viele Schleswig-Holsteiner wollen möglichst bald mit einer dritten Impfung ihren Corona-Schutz auffrischen. Arztpraxen und mobile Teams sind in vollem Einsatz. Im Einkaufszentrum Holsten-Galerie in Neumünster bildete sich am Sonnabend eine lange Warteschlange von mehr als 100 Menschen bis auf den Vorplatz. Dort wird montags und sonnabends von 10 bis 17 Uhr geimpft.

Man erreiche viele Menschen, ob für Booster- oder Erstimpfungen, sagte ein Mitarbeiter der Holsten-Galerie. Vor einigen Wochen sei man mit Impfungen an drei Tagen pro Woche und 100 bis 150 täglichen Impfungen gestartet und habe das Angebot mittlerweile ausgebaut.

Auffrischungsimpfungen sind frühestens sechs Monate nach der Grundimmunisierung möglich. Der Impfschutz verschwindet nach dieser Zeit nicht, lässt aber Experten zufolge dann besonders bei alten Menschen und solchen mit geschwächtem Immunsystem nach. Per Auffrischungsimpfung kann er demzufolge wieder deutlich erhöht werden.

Wissenschaftler fordern Umsteuern in Corona-Politik

35 führende Mediziner und andere Fachleute aus ganz Deutschland haben die Regierungen von Bund und Ländern zu einem Umsteuern in der Corona-Politik aufgefordert. Aus Hamburg haben die Politikwissenschaftlerin Elvira Rosert, der Intensivmediziner Stefan Kluge und die Virologin Nicole Fischerder (beide UKE) und Thomas Martens (Professor für Pädagogische Psychologie an der Medical School Hamburg) den Aufruf unterzeichnet.

Statt mit „passivem Abwarten“ die Verantwortung für ein Brechen der vierten Welle zunehmend „in den Ermessensspielraum jedes einzelnen Menschen zu verlagern“, müsse die Politik endlich „ihrer Verantwortung umfassend gerecht werden“, schreiben die Forscher und Forscherinnen in einem dreiseitigen Aufruf.

Auch Prof. Stefan Kluge, Direktor der Klinik für Intensivmedizin am UKE, kritisiert die zögerliche Corona-Politik. Er und 34 weitere Wissenschaftler mahnten in einem Appell an Bund und Länder ein konsequentes Vorgehen an.
Auch Prof. Stefan Kluge, Direktor der Klinik für Intensivmedizin am UKE, kritisiert die zögerliche Corona-Politik. Er und 34 weitere Wissenschaftler mahnten in einem Appell an Bund und Länder ein konsequentes Vorgehen an (Archivbild). © picture alliance/dpa/Axel Heimken | Unbekannt

„Jeder Tag des Abwartens kostet Menschenleben“, heißt es in dem Text unter Federführung des Kölner Internisten Michael Hallek und der Braunschweiger Virologin Melanie Brinkmann. „Wir empfinden eine tiefe Enttäuschung über die Gefährdung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und über den wiederholt nachlässigen Umgang mit dem Wohlergehen der Menschen, die auf den Schutz des Staates angewiesen sind.“ Die Forscher fordern die Einrichtung eines nationalen Krisenstabs mit Fachleuten aus Virologie, Medizin und Öffentlicher Gesundheit, aber auch Praktikern mit Leitungserfahrung, etwa aus Kliniken oder Unternehmen.

Bremen will Hotspot-Strategie für Regionen mit hohen Inzidenzen

Vor dem Corona-Gipfel von Bund und Ländern am Donnerstag hat Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) angekündigt, eine Corona-Strategie für Regionen mit besonders hohen Inzidenzwerten durchsetzen zu wollen. „Ich plädiere sehr für eine ergänzende Hotspot-Strategie. Es kann nicht richtig sein, dass in Landkreisen mit einer Inzidenz von unter 100 die gleichen Einschränkungen gelten wie in denen mit einer Inzidenz von über 1000“, sagte Bovenschulte. „Deshalb müssen ergänzend zu den bundeseinheitlichen Regeln noch Regeln und Handlungsmöglichkeiten für die von der Pandemie ganz besonders betroffenen Länder hinzukommen.“

Zudem will Bovenschulte bundeseinheitliche Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie beschließen. „Dazu zählen zum Beispiel Testpflichten am Arbeitsplatz, die Anwendung der 2G-Regeln und möglicherweise auch eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen“, sagte Bremens Bürgermeister. „Es darf in der Öffentlichkeit nicht der Eindruck entstehen, dass Bund und Länder in schwierigen Zeiten nicht zu einem gemeinsamen Vorgehen in der Lage sind.“

Inzidenz in Schleswig-Holstein klettert auf 97,9

Die Sieben-Tage-Corona-Inzidenz ist in Schleswig-Holstein erneut gestiegen – auf nun 97,9. Die Landesmeldestelle wies zudem 325 Neuinfektionen innerhalb eines Tages aus. Am Freitag hatte die Inzidenz bei 95,5 gelegen.

Seit Beginn der Pandemie wurden 1751 Tote im Zusammenhang mit Covid-19 registriert. Die Zahl der Patientinnen und Patienten, die mit einer Infektion im Krankenhaus liegen, blieb im Vergleich zum Vortag stabil bei 104; 25 von ihnen wurden auf Intensivstationen behandelt, 21 mussten beatmet werden. Auch diese Zahlen waren unverändert und ebenso die Hospitalisierungsinzidenz. Sie lang erneut bei 2,58.

Senat will am Dienstag über Ausweitung von 2G entscheiden

Auch am Sonnabend sind die Corona-Zahlen in Hamburg deutlich gestiegen. Der Senat hatte bereits vor einigen Tagen angekündigt, die Lage in den Kliniken genau zu beobachten und die 2G-Regelung auszuweiten, wenn die Entwicklung in den Krankenhäusern oder auf den Intensivstationen das erfordert.

Im "Hamburg Journal" des NDR nahm Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) am Freitagabend dazu erneut Stellung und kündigte an, dass der Senat in der kommenden Woche eine Ausweitung des 2G-Modells erörtern wird.

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Auf Twitter präzisierte er nun seine Angabe: "In HH haben wir gute Schutzkonzepte, eine hohe Impfquote und schon seit August 2G in infektionsriskanten Bereichen", schrieb er am Sonnabendnachmittag. Und weiter: "Anders als im Süden ist die Lage in unseren Krankenhäusern dadurch noch stabil. Damit es so bleibt, entscheidet der Senat am Dienstag über eine Ausweitung von 2G".

#link09 

Impf-Gegner demonstrieren in der Hamburger Innenstadt

Unter dem Motto „Das Maß ist voll – Hände weg von unseren Kindern“ demonstrierten am Sonnabend Impf-Gegner in der Hamburger Innenstadt. Sie trafen sich vor der Kunsthalle, um von dort aus über Lombardsbrücke, Stephansplatz, Gänsemarkt und zurück zur Ernst-Merck-Straße zu ziehen.Laut dem Lagedienst der Polizei nahmen etwa 570 Personen an der Demo teil. Die Veranstalter hatten die erwartete Teilnehmerzahl zuvor mit 300 angegeben.

Zudem sei es zu einer nicht angemeldeten Gegendemonstration im Bereich der Esplanade gekommen. "Eine etwa 25-köpfige Gruppe soll versucht haben, für Unruhe zu sorgen", so der Sprecher des Lagedienstes. Die Personen sollen ein Banner mit der Aufschrift "Wer mit den Nazis marschiert, hat gar nichts kapiert" bei sich getragen haben. Die Versammlung löste sich jedoch auf, nachdem die Polizei einzelne Personen angehalten und befragt hatte.

Ende Oktober hatten 700 Menschen ebenfalls unter dem Motto „Das Maß ist voll – Hände weg von unseren Kindern“ gegen die Corona-Regeln und gegen das Impfen von Kindern demonstriert.

#link08 

Großer Andrang auf Drittimpfungen in Schleswig-Holstein

Viele Schleswig-Holsteiner wollen möglichst bald mit einer dritten Impfung ihren Corona-Schutz auffrischen. Arztpraxen und mobile Teams sind in vollem Einsatz. Im Einkaufszentrum Holsten-Galerie in Neumünster bildete sich am Sonnabend eine lange Warteschlange von mehr als 100 Menschen bis auf den Vorplatz. Dort wird montags und sonnabends von 10 bis 17 Uhr geimpft.

Impwillige stehen in einer langen Schlange an, um sich im Einkaufszentrum Holstengalerie gegen das Coronavirus impfen zu lassen.
Impwillige stehen in einer langen Schlange an, um sich im Einkaufszentrum Holstengalerie gegen das Coronavirus impfen zu lassen. © Markus Scholz/dpa | Unbekannt

Man erreiche viele Menschen, ob für Booster- oder Erstimpfungen, sagte ein Mitarbeiter der Holsten-Galerie. Vor einigen Wochen sei man mit Impfungen an drei Tagen pro Woche und 100 bis 150 täglichen Impfungen gestartet und habe das Angebot mittlerweile ausgebaut.

Auffrischungsimpfungen sind frühestens sechs Monate nach der Grundimmunisierung möglich. Der Impfschutz verschwindet nach dieser Zeit nicht, lässt aber Experten zufolge dann besonders bei alten Menschen und solchen mit geschwächtem Immunsystem nach. Per Auffrischungsimpfung kann er demzufolge wieder deutlich erhöht werden.

#link07 

Testpflicht auch für geimpfte Besucher von Pflegeeinrichtungen

Die Landesregierung in Schleswig-Holstein hat am Sonnabend wie angekündigt die Corona-Bekämpfungsverordnung mit ergänzten Testpflichten für Pflegeeinrichtungen verlängert. Bislang galt, dass Besucher der Einrichtungen geimpft, genesen oder getestet sein müssen. "Um das Schutzniveau der Pflegeeinrichtungen zu verbessern, aber gleichzeitig die Einrichtungen für Besuche offenzuhalten, hat die Landesregierung die Testverpflichtungen verschärft und an die aktuelle Lage angepasst", heißt es in einer aktuellen Mitteilung.

Das bedeutet: Besucher müssen künftig unabhängig vom Impf- oder Genesenenstatus einen tagesaktuellen negativen Test vorlegen. Für geimpfte und genesene Mitarbeiter wird ein regelmäßiges Testregime eingeführt. Für nicht immunisierte Mitarbeiter besteht weiterhin eine tägliche Testpflicht. Die strengeren Testpflichten gelten ab Sonntag.

Alle übrigen Regelungen der Corona-Bekämpfungsverordnung bleiben zunächst unverändert. Umfassendere Anpassungen der Verordnung sollen noch im November in einer Folgeverordnung in Kraft treten.
 

#link06 

Panik nach Corona-Kontrollen in Diskothek bei Cloppenburg

Zu einer Panik mit Verletzten ist es in der Nacht zum Sonnabend in einer Diskothek im niedersächsischen Friesoythe gekommen. Mitarbeiter des Landkreises Cloppenburg ließen die Disco um kurz vor Mitternacht räumen, weil viele Gäste ohne Kontrolle ihres Impfstatusses Einlass erhalten hatten, wie die Polizei am Sonnabend mitteilte. Zudem waren zu viele Besucher hereingelassen worden. Bei der Räumung kam es zu großem Gedränge, einige Gäste gerieten in Panik.

Rettungskräfte versorgten die Besucher einer Disco in Friesoythe (Landkreises Cloppenburg). Bei der Räumung des Ladens durch die Polizei waren einige Gäste in Panik ausgebrochen.
Rettungskräfte versorgten die Besucher einer Disco in Friesoythe (Landkreises Cloppenburg). Bei der Räumung des Ladens durch die Polizei waren einige Gäste in Panik ausgebrochen. © Andre van Elten/TNN/dpa +++ dpa-Bildfunk | Unbekannt

"Auf Anordnung der Polizei wurden daher umgehend die Notausgänge geöffnet", so ein Sprecher. Rettungskräfte sowie die Psychosoziale Notfallversorgung betreuten Betroffene. Es blieb bei vereinzelten Fällen von Ohnmacht und Hyperventilation, wie es weiter hieß. Bis 4 Uhr dauerten die Räumung und ihre Folgen an. Der Landkreis leitete ein Bußgeldverfahren gegen den Veranstalter ein. Zudem würden weitere rechtliche Schritte geprüft.

#link05 

666 neue Corona-Fälle in Hamburg – Inzidenz steigt drastisch

Am Sonnabend meldete die Hamburger Sozialbehörde 666 Corona-Neuinfektionen. Das sind 106 Fälle mehr als am Vortag und 274 mehr als vor einer Woche (392). Damit steigt die Inzidenz drastisch von 160,8 am Freitag auf nun 175,2. Es ist der höchste Inzidenzwert im Jahr 2021 – am 31. März war mit 163,7 der zweithöchste Wert in diesem Jahr gemeldet worden. Die bislang höchste Sieben-Tage-Inzidenz wurde in Hamburg an Heiligabend vergangenes Jahr mit 179,6 gemeldet.

Seit Beginn der Pandemie wurden in der Hansestadt 104.563 bestätigte Corona-Infektionen registriert. Von ihnen gelten nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts 94.400 als genesen. Dem Institut zufolge haben in Hamburg bislang 1.387.654 Menschen zumindest eine Erstimpfung erhalten, 1.349.877 Personen sind vollständig geimpft.

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In Hamburger Krankenhäusern werden aktuell 178 Corona-Patienten behandelt (Vortag: 170). 44 Menschen sind so schwer erkrankt, dass sie intensivmedizinisch betreut werden müssen. Bislang sind 1844 Menschen gestorben.

#link04 

Minister Tonne fordert Tempo bei Impfstoff-Zulassung für Kinder

Mit Blick auf die steigenden Infektionszahlen auch in Niedersachsen fordert Kultusminister Grant Hendrik Tonne mehr Tempo bei der Zulassung eines Impfstoffes für Kinder. Er appelliere an die Europäische Arzneimittelagentur und die Ständige Impfkommission möglichst bald zu Entscheidungen zu kommen, sagte der SPD-Politiker der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ in der Sonnabend-Ausgabe. „Das wäre wichtig, um einen weiteren Schutzschild für die Kinder bereitzuhaben.“

Tonne forderte zudem die ungeimpften Erwachsenen auf, „die Impfangebote endlich anzunehmen“. Wer sich impfen lasse, tue etwas Gutes für die Kinder. „Es darf keinen weiteren Bildungs-Lockdown geben. Wir müssen alles daransetzen, dass Schulen und Kitas offen bleiben“, sagte der Minister und ergänzte: „Die ausbleibende Impfmöglichkeit für unter Zwölfjährige und die mangelnde Impfbereitschaft eines Teils der Erwachsenen treiben die Inzidenzen auch bei den Schülerinnen und Schülern.“

Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne fordert die ungeimpften Erwachsenen auf, „die Impfangebote endlich anzunehmen“ (Archivbild).
Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne fordert die ungeimpften Erwachsenen auf, „die Impfangebote endlich anzunehmen“ (Archivbild). © Julian Stratenschulte/dpa | Unbekannt

Wenn die Infektion über Kneipe oder Karneval in die Familien gebracht werde, dann habe das Bildungssystem darauf keinen Einfluss. „Und letztlich werden dann Infektionen in Schule eingetragen, ohne dass Schule Auslöser ist“, sagte der Minister. Derzeit prüfe sein Haus, ob das Sicherheitsnetz noch straffer gezogen werden könne. Nachgedacht werde etwa über noch mehr Tests und darüber, auch vollständig geimpfte Schüler wieder einer Testpflicht zu unterziehen.

Alfons hat Corona-Zeit für Schlagzeug-Lernen genutzt

Der deutsch-französische Kabarettist Emmanuel Peterfalvi (54, "Alfons") hat die ruhigere Zeit seit Ausbruch der Corona-Pandemie genutzt, um ein neues Musikinstrument zu lernen. Unmittelbar an dem Lockdown-Tag im März 2020 habe er sich ein Schlagzeug gekauft, sagte Peterfalvi. "Ich war schon länger in Verhandlungen mit meiner Frau, ob ich mir ein Schlagzeug kaufe oder nicht. Die Verhandlung lief noch, aber ich habe es trotzdem bestellt." Seine Frau sei auch ein wenig verwundert gewesen, gibt er mit einem Lachen zu.

Der deutsch-französische Kabarettist und Satiriker Emmanuel Peterfalvi alias Alfons.
Der deutsch-französische Kabarettist und Satiriker Emmanuel Peterfalvi alias Alfons. © dpa | Marcus Brandt/dpa/Archivbild

"Seitdem übe ich wie ein Verrückter Schlagzeug. Ich bin nicht gut. Ich bin ein Anfänger. Aber das macht total Spaß. Und klar, im Lockdown hatte ich viel Zeit." Er lasse sich von einem Online-Lehrer schulen. Schon wenige Monate vor dem Lockdown hatte er zudem mit Klarinetten-Unterricht begonnen. Der Wahl-Hamburger ist als TV-Reporter Alfons mit orangefarbener Trainingsjacke, Puschelmikro und französischem Akzent bekannt geworden.

#link03 

Inzidenz in Schleswig-Holstein steigt auf 95,5

Nach 466 neuen Corona-Fällen ist die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein erneut gestiegen – auf nun 95,5 aus. Am Donnerstag hatte er der Wert noch bei 94,5 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern gelegen, am vergangenen Freitag bei 75,8. Ein neuer Todesfall kam hinzu, seit Beginn der Pandemie wurden damit 1751 Corona-Tote registriert.

Am höchsten ist die Inzidenz weiter in Kiel (120,4). Der niedrigste Wert wurde im Kreis Steinburg (66,6) verzeichnet. In den Krankenhäusern werden 104 Corona-Patienten behandelt. Davon liegen 25 auf Intensivstationen. Die Hospitalisierungsinzidenz – also die Zahl der Corona-Kranken, die je 100.000 Menschen binnen sieben Tagen in Kliniken kamen – sank von 2,65 auf 2,58.

#link02 

Corona-Experte rechnet mit Weihnachts-Beschränkungen

Der hannoversche Immunologe Matthias Stoll hält angesichts der aktuellen Corona-Infektionslage ein erneutes Weihnachtsfest mit eingeschränkten Kontaktmöglichkeiten für denkbar. Eine erkennbare Bremswirkung schärferer Maßnahmen setze erst nach mindestens drei Wochen ein, sagte der Immunologie-Professor am Zentrum für Innere Medizin der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Da die Politik derzeit aber beispielsweise keine umfassende 2G-Regel inklusive Testpflicht plane, sei es „nicht ganz unwahrscheinlich, dass die Heilige Nacht vielleicht auch 2021 genauso still und besinnlich im kleinsten Kreise verbracht werden muss wie 2020“.

Der Immunologe Matthias Stoll hält Kontakteinschränkungen zu Weihnachten für denkbar (Archivbild)
Der Immunologe Matthias Stoll hält Kontakteinschränkungen zu Weihnachten für denkbar (Archivbild) © picture alliance/dpa | Ole Spata | Unbekannt

Andererseits sei aus anderen Ländern bekannt, dass sich Infektionswellen wie die derzeitige „auch ohne Maßnahmen von selbst totlaufen können“, ergänzte Stoll. Wenn sich mehr Ungeimpfte mit Corona infizierten, entspreche dies einer „unfreiwilligen, natürlichen Impfung“, wodurch die Schwelle zur Herdenimmunität ebenfalls erreicht werde. Jedoch sei die aktuelle Infektionswelle nicht mit früheren vergleichbar: „Die Situation ist unübersichtlich.“ Das liege an der mittlerweile dominanten Delta-Variante, einer teilweise eingetretenen Herdenimmunität sowie der sinkenden Zahl schwerer Corona-Erkrankungen.

Stoll sagte, er hoffe mit Blick auf das Weihnachtsfest auf die Selbstregulierung des Infektionsgeschehens oder die Einsicht bisher ungeimpfter Menschen. Dem Immunologen zufolge hätten sie die derzeitige Infektionswelle verhindern können und zugleich die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung in der Hand.

Mehr als 1000 positive PCR-Tests bei Schülern in Niedersachsen

2090 positive Corona-Schnelltests unter den Schülerinnen und Schüler in Niedersachsen sind das Resultat nach der ersten Unterrichtswoche nach den Herbstferien. Von diesen positiven Tests wurden 1233 mit einem PCR-Test bestätigt, wie das Kultusministerium am Freitag in Hannover mitteilte. Die Zahlen beruhen demnach auf der vergangenen Woche, am 1. November begann wieder die Schule nach den Ferien. Die Tests bei Schulbeschäftigten führten den Angaben zufolge zu 337 positiven Schnelltests, 139 davon wurden durch PCR-Tests bestätigt. PCR-Tests gelten als zuverlässiger als Schnelltests.

In der ersten Woche nach den Ferien mussten sich Schüler sowie Beschäftigte jeden Tag auf das Coronavirus testen, sofern sich nicht vollständig geimpft oder genesen sind. Mittlerweile ist diese Testpflicht noch dreimal wöchentlich vorgesehen - in der Regel montags, mittwochs und freitags. Die am Freitag veröffentlichten Daten beruhen demnach auf Angaben von etwa 92 Prozent aller Schulen im Bundesland. Auf die allgemeinbildenden Schulen und Berufsschulen des Landes gehen rund 1,1 Millionen Schüler, rund 100.000 Menschen arbeiten dort.

#link01 

Wieder Impfungen in der Elbphilharmonie

Impfen und Boostern in der Elbphilharmonie: Das Konzerthaus lädt am 22. November erneut zur Corona-Schutzimpfung in die Künstlerzimmer und den Großen Saal. Die Impfaktion findet in der Zeit von 13 bis 21 Uhr statt. Impfwilligen bietet sich dann erstmals die Gelegenheit, sich in einem der Künstlerzimmer des Großen Saals, zu denen sonst nur die Musikgrößen der Welt Zugang haben, den dritten Piks setzen zu lassen. Zum Abklingen geht es wiederum auf die Bühne des Großen Saals.

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Die Aktion wendet sich an alle Impfwilligen ab 12 Jahren. Minderjährige müssen in Begleitung eines Erziehungsberechtigten sein. Es kommen die Präparate von BioNTech/Pfizer, Moderna und Johnson & Johnson zum Einsatz. Bei Zweitimpfungen muss der Abstand zur Erstimpfung mit einem mRNA-Wirkstoff mindestens 21 Tage betragen. Drittimpfungen (Booster) sind gemäß der aktuellen Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) möglich für Personen ab 70 Jahren, zudem für Bewohner und Betreute in Einrichtungen der Pflege für alte Menschen auch unter 70 Jahren.

Die Elbphilharmonie lädt am 22. November erneut zur Corona-Schutzimpfung in die Künstlerzimmer und den Großen Saal.
Die Elbphilharmonie lädt am 22. November erneut zur Corona-Schutzimpfung in die Künstlerzimmer und den Großen Saal. © Elbphilharmonie | Unbekannt

Auch Personal in medizinischen Einrichtungen mit direktem Kontakt zu Patienten kann sich in der Elbphilharmonie die dritte Impfung abholen. In allen genannten Fällen muss die Zweitimpfung mindestens sechs Monate zurückliegen. Dies gilt nicht für die Booster-Impfung bei Immundefizienz: Hier muss ein Abstand von 28 Tagen zur Zweitimpfung gewahrt werden. Sogenannte Optimierungsimpfungen mit einem mRNA-Impfstoff (BioNTech, Moderna) kommen für den Personenkreis in Betracht, der die Einmalimpfung von Johnson & Johnson erhalten hat (die ebenfalls mindestens 28 Tage zurückliegen muss).

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  Eine Anmeldung zu diesem Termin ist nicht notwendig. Impfwillige sollten entsprechenden Unterlagen mitbringen – den Impfpass (soweit vorhanden), für Zweitimpfungen auch die Dokumente der Erstimpfung. Bei Drittimpfungen und Optimierungsimpfungen ist der Nachweis der vorangegangenen Impfung erforderlich, bei Drittimpfungen des medizinischen Personals zudem eine Arbeitgeberbescheinigung.

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