Hamburg. Der Überblick: Inzidenz in Hamburg steigt – elf weitere Tote. Warum weniger Impftermine vergeben werden. Inzidenz im Norden stabil.

Doch keine Corona-Trendwende in Hamburg in Sicht: Nach drei Tagen fallender Zahlen ist die Inzidenz bei den Neuinfektionen am Mittwoch wieder leicht gestiegen. Auch die Bürgerschaft debattiert am Nachmittag über die aktuelle Corona-Lage. Gleichzeitig kündigte die Landesregierung von Schleswig-Holstein deutliche Lockerungen der Corona-Regeln an.

Dieser Artikel wird nicht mehr aktualisiert: Hier geht es zu den aktuellen Corona-News für Hamburg und den Norden.

Im Nachbarland Niedersachsen tritt derweil eine neue Corona-Verordnung in Kraft. Auch für die rund 1,1 Millionen Schüler, die heute in das zweite Schulhalbjahr starten, ändern sich die Regeln. Alle Infos in unserem Newsblog.

Die Corona-News für Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen am 2. Februar 2022:

  • Inzidenz in Schleswig-Holstein stabil – aber sechs weitere Tote
  • Corona-Impftermine für März jetzt im Norden buchbar
  • Nach Corona-Fällen: Marineschiff läuft zu Nato-Manöver aus
  • 3G im HVV: Großkontrolle in Bus und Bahn angekündigt
  • Schleswig-Holstein lockert Regeln – Dehoga ist enttäuscht
  • Color Line nimmt Fährverkehr auf Linie Kiel-Oslo wieder auf
  • „Stoppt Kinderimpfungen": Corona-Protest vor Hamburger Schule
  • Schleswig-Holstein lockert Regeln für Einzelhandel
  • Inzidenz in Hamburg steigt wieder – elf weitere Tote
  • Impfen und Boostern: Was hinter der sinkenden Nachfrage steckt
  • Corona-Wende in Hamburg? Weniger Anrufe beim Arztruf
  • Verwirrung um Genesenenstatus: Was jetzt in Hamburg gilt
  • Corona-Pandemie beeinflusst Krebsmedizin – auch am UKE

Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:

  • Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
  • Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
  • Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
  • Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
  • Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).

Inzidenz in Schleswig-Holstein stabil – aber sechs weitere Tote

Einen weiteren Rückgang der Sieben-Tage-Inzidenz verzeichnet Schleswig-Holstein zwar nicht: Aber der Wert bleibt stabil. Am Mittwoch wurden 5063 Neuinfektionen gemeldet, rund 150 weniger als am Dienstag (5207). Die Inzidenz steigt minimal von 895,0 auf 897,8. Während sie in Plön bei vergleichsweise niedrigen 501,0 und in Ditmarschen bei 530,6 liegt, melden Stormarn (1382,5), Flensburg (1296,5) und Neumünster (1202,7) weiter überdurchschnittlich hohe Inzidenzwerte.

Schon im Frühjahr galt in der Innenstadt von Flensburg einen allgemeine Maskenpflicht (Archivbild).
Flensburg (Archivbild) verzeichnet immer wieder überdurchschnittlich viele Corona-Fälle. © imago images/Chris Emil Janßen | Unbekannt

Die Lage in den Krankenhäusern im Norden entspannt sich auf den Normalstationen, wo derzeit 323 Covid-19-Patienten behandelt werden, 18 weniger als am Dienstag. Die Zahl der Schwersterkrankten steigt hingegen um fünf auf 50, von diesen werden 25 beatmet.

Schleswig-Holstein meldet zudem sechs weitere Todesfälle, die Gesamtzahl der Corona-Toten wird nun mit 1984 angegeben.

Impftermine für März jetzt im Norden buchbar – für Novavax noch nicht

Termine für Corona-Impfungen im März sind in Schleswig-Holstein von diesem Donnerstag an über die Plattform www.impfen-sh.de buchbar. Auch neue Termine für Kinder von fünf bis elf Jahren werden zur Verfügung gestellt, wie das Gesundheitsministerium am Mittwoch mitteilte. Für Mädchen und Jungen ab zwölf Jahren gebe es auch im Februar noch viele Termine. Termine für Impfungen mit dem Protein-Impfstoff von Novavax können dem Ministerium zufolge voraussichtlich erst Ende Februar gebucht werden – unter der Voraussetzung, dass verbindliche Lieferzusagen des Bundes vorliegen.

„Lassen Sie sich impfen und boostern!“, appellierte Minister Heiner Garg (FDP). „Sie verringern das Risiko für einen Aufenthalt auf der Intensivstation um 99 Prozent.“ In Schleswig-Holstein seien die Impfquoten auch beim Boostern erfreulich hoch. Sie gehören zu den höchsten in Deutschland und liegen nur noch knapp unter den Werten im Nachbarland Dänemark, das seine Corona-Schutzvorschriften fast vollständig aufgehoben hat. „Auch wir kommen einer ausreichend hohen Immunität der Bevölkerung daher immer näher“, sagte Minister Garg.

Wirtschaft im Norden lobt Corona-Kurs der Regierung

Mit dem ersten Öffnungsschritt in der Corona-Pandemie stößt die schleswig-holsteinische Landesregierung auf Zuspruch aus der Wirtschaft. Mit einem klaren Bekenntnis für Maßnahmen in Abhängigkeit vom regionalen Infektionsgeschehen und ersten Lockerungen agiere die Koalition maßvoll und konsequent, erklärte die IHK Schleswig-Holstein am Mittwoch.

„Das Kabinett Günther hat heute erneut bewiesen, dass es auf seine Expertinnen und Experten und auch auf die Stimmen aus der Wirtschaft hört“, sagte Hauptgeschäftsführer Björn Ipsen. „Unsere Betriebe erwarten nicht sofort einen Freedom Day nach dänischem Vorbild, ab dem wieder alles möglich ist. Aber was sie zurecht erwarten, ist eine Roadmap, um ihr Handeln planbar darauf auszurichten.“

Nach den Beschlüssen der Jamaika-Koalition in Kiel müssen Kunden in Geschäften ab Mittwoch nächster Woche nur noch Masken tragen, aber keinen Status als Genesene oder Geimpfte mehr nachweisen. Dagegen bleibt es für Gaststätten vorerst bei 2G plus: Demnach haben nur Genesene und Geimpfte Zutritt, die zudem einen frischen Test oder eine Auffrischungsimpfung nachweisen müssen.

Nach Corona-Fällen: Marineschiff läuft zu Nato-Manöver aus

Nach Corona-Infektionen an Bord ist das Marineschiff „Berlin“ mit einem Tag Verspätung von seinem Heimathafen Wilhelmshaven zu einem Nato-Einsatz vor Norwegen ausgelaufen. Es gebe keine weiteren Einschränkungen, sagte eine Marinesprecherin. Am Mittag brach der Einsatzgruppenversorger mit der rund 200-köpfigen Besatzung zu dem Nato-Manöver auf. Zuvor waren 15 Besatzungsmitglieder positiv auf das Coronavirus getestet worden. Zunächst hatte die Marine von 14 Fällen berichtet. Die Soldaten seien von Bord gebracht und isoliert worden, sagte die Sprecherin.

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Das Marineschiff sollte ursprünglich bereits am Dienstagmittag aufbrechen und sich in den kommenden Monaten einem Nato-Marineverband anschließen, um gemeinsam mit Soldatinnen und Soldaten anderer Nationen an dem Manöver „Cold Response“ vor Norwegen teilzunehmen. Der Marineverband Standing Nato Maritime Group 1 mit mehreren Fregatten und Zerstörern ist vor allem für die Kontrolle und den Schutz strategisch wichtiger Seewege im Nordatlantik und in der Nordsee zuständig. Kurz vor dem Start meldete ein Labor am Dienstagvormittag dann positive PCR-Testergebnisse. Das Auslaufen wurde daraufhin abgesagt.

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3G im HVV: Großkontrolle in Bus und Bahn angekündigt

In Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern sind für diesen Donnerstag verstärkte Kontrollen zur Einhaltung der 3G-Pflicht im öffentlichen Nahverkehr vorgesehen. „Geplant ist ein gemeinsamer Aktionstag, an dem Verkehrsunternehmen, Aufgabenträger, Polizei und Ordnungsämter teilnehmen“, erklärte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD).

Auch die Hamburger Hochbahn, Betreiber von U-Bahnen und Bussen, beteiligt sich an dem Aktionstag, wie eine Sprecherin auf Abendblatt-Anfrage bestätigte.

Ein Mitarbeiter lässt sich in Hamm den digitalen Impfnachweis zeigen.
Ein Mitarbeiter der Hamburger Hochbahn lässt sich in Hamm den digitalen Impfnachweis zeigen. © Marcelo Hernandez / FUNKE Foto Services | Unbekannt

Seit dem 24. November gelte die 3G-Regel in Bussen und Bahnen. Fahrgäste müssen nachweisen, dass sie geimpft, genesen oder negativ getestet sind.

Schleswig-Holstein lockert Regeln – Dehoga ist enttäuscht

Der Hotel- und Gaststättenverband in Schleswig-Holstein (Dehoga) hat sich enttäuscht über die Entscheidung der Landesregierung zur Änderung der Corona-Auflagen geäußert. Vor dem Hintergrund eines Umsatzrückgangs von 60 Prozent durch die 2G plus Regelung sei die Aufhebung der Sperrstunde ab dem 9. Februar „nicht annähernd das, was der Branche helfen würde“, sagte Geschäftsführer Stefan Scholtis am Mittwoch. „Vor diesem Hintergrund sind die Betriebe mehr als enttäuscht.“

Die Feststellung der Politik, dass die Lage beherrschbar sei, schlage sich in keiner Weise in einer Erleichterung nieder, kritisierte Scholtis. Gewünscht hätte man sich die Aufhebung der 2G-plus-Regelung „vor dem Hintergrund, dass unsere Betriebe zu keiner Zeit Infektionstreiber waren“.

Neues Testzentrum am Hamburger Hafen – und Impfaktion

Impfen und testen im Hafen: In seinen Büroräumen an der Brücke 2 hat der Barkassenbetrieb Barkassen-Meyer am Mittwoch in Zusammenarbeit mit dem Anbieter Corona Freepass ein neues Corona-Testzentrum eingerichtet. Bis zum 31. März ist das Zentrum montags bis freitags von 10 bis 15 Uhr und an den Wochenenden von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Es ist auf dem Ponton nahe dem Abfahrtspunkt für die HADAG-Fähren zu finden, ohne Anmeldung kann es am Zentrum zu Wartezeiten kommen. Termine sind unter coronafreepass.de online buchbar.

Am 12. und 13. Februar soll ein Schiff des Barkassenbetriebs außerdem als Impfzentrum genutzt werden. Auf der MS Commodore wird ein Team aus Ärztinnen und Apothekern dann die Stoffe von Biontech und Moderna verimpfen. Die Impfaktion geht an beiden Tagen von 9 bis 18 Uhr. Das Schiff wird an der Überseebrücke zwischen Baumwall und Landungsbrücken in Richtung des Museumsschiffes Cap San Diego zu finden sein. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich, geimpft werden Personen ab 12 Jahren. Zu jeder Impfung vergibt Barkassen-Meyer außerdem einen fünf Euro-Gutschein für eine Hafenrundfahrt.

Color Line nimmt Fährverkehr auf Linie Kiel-Oslo wieder auf

Die norwegische Reederei Color Line will am 12. Februar den Fährbetrieb auf der Strecke Oslo-Kiel wieder aufnehmen. Grund sei die Lockerung der norwegischen Corona-Regeln, teilte die Reederei am Mittwoch mit. Zunächst soll die „Color Magic“ wieder fahren. Am 25. Februar soll auch das zweite Schiff „Color Fantasy“ wieder ablegen.

Die Schiffe der Color Line sollen bald wieder in den Fährbetrieb starten.
Die Schiffe der Color Line sollen bald wieder in den Fährbetrieb starten. © picture alliance/dpa | Unbekannt

Laut Unternehmen ist das Interesse deutscher Sommertouristen groß. Es werde erwartet, dass weitere Lockerungen der Covid-19-Beschränkungen in Norwegen und den Zielländern zu einer Belebung der Nachfrage auch seitens der norwegischen Kunden beitragen würden.

Aufgrund von Corona-Beschränkungen in Norwegen hatte die Reederei den Fährverkehr zwischen Kiel und Oslo zum Jahreswechsel schrittweise eingestellt. Zunächst ging am 29. Dezember die „Color Magic vorübergehend außer Betrieb. Am 10. Januar folgte die „Color Fantasy“. Früheren Reedereiangaben zufolge wurden in diesem Zusammenhang 700 Mitarbeiter freigestellt.

„Stoppt Kinderimpfungen": Corona-Protest vor Hamburger Schule

Etwa 25 Personen haben am Mittwochmittag vor der Stadtteilschule Winterhude gegen aktuelle Corona-Maßnahmen an Hamburger Schulen demonstriert. Die Versammlung fand unter dem Motto „Stoppt Kinderimpfungen an Hamburger Schulen“ statt, wie ein Sprecher der Polizei Hamburg auf Abendblatt-Anfrage mitteilte.  

Nach Informationen der Polizei Hamburg fand die Versammlung, wie angemeldet, von 11 bis 13 Uhr statt. Die Proteste verliefen friedlich.

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Schleswig-Holstein lockert Corona-Regeln für Einzelhandel

Schleswig-Holsteins Landesregierung will eine ganze Reihe von Corona-Vorschriften lockern: In den Geschäften soll in der Corona-Pandemie künftig nur noch Maskenpflicht gelten. Ab dem 9. Februar ist dann kein Nachweis für Impf- und Genesenenstatus mehr notwendig, wie Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Mittwoch mitteilte. Das Land wolle sich „ein Stück in Richtung Normalität bewegen“.

Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) will über das weitere Vorgehen der Landesregierung in Sachen Corona informieren.
Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) informierte über das weitere Vorgehen der Landesregierung in Sachen Corona. © picture alliance/dpa | Axel Heimken | Unbekannt

Der Regierungschef kündigte zudem Änderungen bei Veranstaltungen an, das Land werde aber einen geplanten bundeseinheitlichen Beschluss abwarten. Dieser werde voraussichtlich bei größeren Veranstaltungen im Freien künftig bis zu 10.000 Zuschauer bei einer Belegung von maximal 30 Prozent der Plätze beinhalten. Drinnen seien bis zu 4000 Besucher in der Diskussion bei maximal halber Kapazität. Dies würde auch für Handballspiele gelten.

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Inzidenz in Hamburg steigt wieder – elf weitere Tote

Doch keine Corona-Trendwende in Sicht: Am Mittwoch meldete die Hamburger Sozialbehörde 7277 Corona-Neuinfektionen. Das sind 1868 Fälle mehr als am Vortag (5409) und 718 Fälle mehr als am Mittwoch vor einer Woche (6559). Damit steigt die Inzidenz wieder, nachdem sie zuvor drei Tage in Folge gesunken war, und liegt nun bei 2076,6 (Vortag 2038,9).

Auch am Mittwoch meldete die Sozialbehörde mehr als 2000 Corona-Neuinfektionen in Hamburg (Symbolbild).
Am Mittwoch meldete die Sozialbehörde mehr als 7000 Corona-Neuinfektionen in Hamburg (Symbolbild). © dpa picture alliance / Eibner-Pressefoto | Unbekannt

Seit Beginn der Pandemie wurden in der Hansestadt 265.622 bestätigte Corona-Infektionen registriert. Davon gelten nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts 155.700 Infizierte als genesen. Dem Institut zufolge haben in Hamburg bislang 1.504.682 Menschen zumindest eine Erstimpfung erhalten, 1.473.960 Personen sind vollständig geimpft.

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Aktuell werden in den Hamburger Krankenhäusern 526 Corona-Patienten behandelt. 76 Personen sind so schwer erkrankt, dass sie intensivmedizinisch versorgt werden müssen, das sind sechs Patienten mehr als noch vor dem Wochenende. Die Behörde meldete zudem elf weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Bislang sind 2147 Menschen gestorben.

Die Hamburger Hospitalisierungsinzidenz sank laut RKI von 5,45 am Dienstag auf 4,97. Bundesweit stieg dieser Wert leicht von 4,59 auf 4,7

Impfen und Boostern: Was hinter der sinkenden Nachfrage steckt

Ärztinnen und Ärzte sehen den Höhepunkt der Hamburger Impfkampagne bereits erreicht. „Der Peak beim Impfen ist überschritten“, sagte die Vorsitzende des Hausärzteverbandes, Dr. Jana Husemann, dem Abendblatt. Die Nachfrage nach einer Immunisierung oder Boosterung werde sinken. Auch bei den städtischen Impfangeboten seien viele Termine frei. Husemann hält es nicht für sinnvoll, dass jetzt auch Zahnärzte oder Apotheker das Impfen begännen.

Die niedergelassenen Ärzte haben in Hamburg das Gros aller Corona-Impfungen bestritten. Nach Zahlen der Kassenärztlichen Vereinigung (KV), die dem Abendblatt vorliegen, haben Praxisärzte (seit April 2021) 1,857 Millionen Impfungen verabreicht. Im Impfzentrum in den Messehallen plus den städtischen Angeboten waren es mit Stand Ende Januar 1,780 Millionen Spritzen. Das Impfzentrum wurde von der KV betrieben und startete Anfang 2021. Dort allein gab es 1,1 Millionen Impfungen. Hamburger Betriebsärzte haben demnach 174.258 Impfungen gegeben. Auch sie durften nach anfänglicher Impfstoffknappheit und Priorisierung erst spät beim Immunisieren gegen das Coronavirus mitmachen. Die mangelhafte Versorgung mit Biontech war zuletzt auch ein Hemmschuh für das Boostern. Auch aktuell kann die Booster-Kampagne nicht in gewohntem Tempo weitergehen. Der Grund ist, dass aufgrund der vielen Infizierten diese sich bis zur nächsten Auffrischung noch gedulden müssen.

Die Impfquote in Hamburg (vollständig geimpft) beträgt nach Zahlen des Robert-Koch-Institutes (RKI) 79,5 Prozent, deutlich über dem Bundesdurchschnitt (74,0). Beim Boostern ist inzwischen mehr als jeder Zweite versorgt (51,3 Prozent). Bundesweit sind es 53,0 Prozent.

Diese Corona-Impfstoffe sind in Deutschland zugelassen

  • Biontech/Pfizer: Der erste weltweit zugelassene Impfstoff gegen das Coronavirus wurde maßgeblich in Deutschland entwickelt. Der mRNA-Impfstoff, der unter dem Namen Comirnaty vertrieben wird, entwickelt den vollen Impfschutz nach zwei Dosen und ist für Menschen ab zwölf Jahren zugelassen. Laut Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat er eine Wirksamkeit von etwa 90 Prozent – das heißt, die Wahrscheinlichkeit, schwer an Covid-19 zu erkranken, sinkt bei Geimpften um den genannten Wert. Ebenfalls von Biontech stammt der erste für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren zugelassene Impfstoff in Deutschland.
  • Astrazeneca: Der Vektorimpfstoff des britischen Pharmaunternehmens wird unter dem Namen Vaxzevria vertrieben. Aufgrund von seltenen schweren Nebenwirkungen empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko), den Impfstoff nur für Patienten zu verwenden, die älter als 60 Jahre sind. Offiziell zugelassen ist der Impfstoff aber für Menschen ab 18 Jahren. Vaxzevria weist laut BMG nach zwei Impfdosen eine Wirksamkeit von bis zu 90 Prozent in Bezug auf schwere Erkrankungen auf.
  • Moderna: Der von dem US-Unternehmen entwickelte mRNA-Impfstoff mit dem Vertriebsnamen Spikevax ist für alle ab 12 Jahren zugelassen, die Stiko empfiehlt aufgrund eines erhöhten Risikos schwerer Nebenwirkungen aber, ihn auf die Altersgruppe der über 30-Jährigen zu beschränken. Der Moderna-Impfstoff hat laut BMG eine Wirksamkeit von bis zu 90 Prozent in Bezug auf schwere Erkrankungen, wenn der volle Impfschutz nach zwei Impfdosen erreicht worden ist.
  • Johnson&Johnson: Das US-Unternehmen hat einen Vektorimpfstoff entwickelt, der bereits nach einer Impfdosis Schutz vor dem Coronavirus entwickelt. Er wird unter dem Namen Covid-19 Vaccine Janssen vertrieben. Das Präparat hat laut BMG eine Wirksamkeit von bis zu 70 Prozent bezogen auf schwere Erkrankungen – zudem ist die Zahl der Impfdurchbrüche im Vergleich zu den anderen Impfstoffen erhöht, daher empfiehlt die Stiko für mit Johnson&Johnson Geimpfte schon nach vier Wochen eine zusätzliche Impfdosis mit Comirnaty oder Spikevax, um den vollständigen Impfschutz zu gewährleisten.
  • Novavax: Das US-Unternehmen hat den Impfstoff Nuvaxovid entwickelt. der mitunter zu den sogenannten Totimpfstoffen gezählt wird. Er enthält das Spike-Protein des Covid-19-Erregers Sars-CoV-2. Dabei handelt es sich aber genau genommen nicht um abgetötete Virusbestandteile, die direkt aus dem Coronavirus gewonnen werden. Das Protein wird stattdessen künstlich hergestellt. Das menschliche Immunsystem bildet nach der Impfung Antikörper gegen das Protein. Der Impfstoff wird vermutlich ab Ende Februar in Deutschland eingesetzt und soll laut BMG in bis zu 90 Prozent der Fälle vor Erkrankung schützen.
  • Weitere Impfstoffe sind in der Entwicklung: Weltweit befinden sich diverse Vakzine in verschiedenen Phasen der Zulassung. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA prüft derzeit das umstrittene russische Präparat Sputnik V sowie die Impfstoffe der Hersteller Sinovac, Sanofi und Valneva. Der deutsche Hersteller CureVac hat seinen Impfstoff vorerst aus dem Zulassungsverfahren zurückgezogen.

Corona-Wende in Hamburg? Im Arztruf gehen Zahlen zurück

Der Vorstandschef der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg, Walter Plassmann, spricht im Abendblatt von einem dramatischen Rückgang bei der Inanspruchnahme des Arztrufes 116 117 in den vergangenen Tagen. „In der gesamten Corona-Zeit lag Hamburg irgendwie immer vor der Welle. Insofern kann ich der Aussage von einer Wende in meinem laienhaften Verständnis nur zustimmen.“ Plassmann sagte, in anderen Bundesländern würden die Zahlen vermutlich noch steigen.

Walter Plassmann, Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg (KVH), spricht sich für weniger PCR-Testungen aus, um die Labore zu entlasten.
Der Vorstandschef der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg, Walter Plassmann, spricht im Abendblatt von einem dramatischen Rückgang bei der Inanspruchnahme des Arztrufes 116 117 in den vergangenen Tagen. © Funke Foto Services | Roland Magunia

Eine Wende bei den Neuinfektionen ist zumindest bei den Ergebnissen aus dem Arztruf 116 117 noch nicht erkennbar. Die PCR-Tests, die von den mobilen Ärzten genommen werden, sind weiterhin jeden Tag in über 60 Prozent der Fälle positiv. Allerdings gibt es hier auch keinen stark steigenden Trend wie im gesamten Bundesgebiet. Der Bundesverband der Akkreditierten Medizinischen Labore (ALM) berichtet von einem erheblichen Anstieg der Positivtests von der vorletzten auf die letzte Woche für ganz Deutschland: von 32,6 auf 41,1 Prozent. Diese Sprünge hat Hamburg bereits hinter sich.

Laborarzt Dr. Jens Heidrich (Labor Heidrich und Kollegen) sagte dem Abendblatt, so richtig könne man einen Trend noch nicht sehen. Die Positivzahlen der PCR-Tests seien hoch. Allerdings seien rund 1000 Tests pro Tag weniger abgerufen worden als in der Vorwoche. Das könne aber auch andere Gründe haben.

Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick

Verwirrung um Genesenenstatus: Was jetzt in Hamburg gilt

Verwirrung um den Genesenenstatus in Hamburg: Die Sozialbehörde verweist darauf, dass die zeitlichen Regelungen vom RKI festgelegt werden und bundeseinheitlich geregelt sind. Dass der Genesenenstatus erst nach 28 Tage gültig ist, sei dabei keine neue Regelung, sondern entspräche der bisherigen Handhabung, sagt Martin Helfrich, Sprecher der Behörde.

Auch ein entsprechender Nachweis werde standardmäßig erst dann ausgestellt. „Zugrunde liegt die Tatsache, dass bei einer Person die Infektion natürlich bereits sicher zurückliegen muss – sonst könnte die Genesung ja nicht bescheinigt werden – und wie bei Impfungen eine gewisse Karenz-Zeit einzuhalten ist, bis vom Vorhandensein von Antikörpern gewiss ausgegangen werden kann“, so Helfrich. Seit dem 15. Januar gilt der Status zudem nur noch für drei Monate statt wie davor für sechs Monate.

Wann gilt eine infizierte Person in Hamburg als genesen?
Wann gilt eine infizierte Person in Hamburg als genesen? © picture alliance/dpa/Marcus Brandt | Unbekannt

Neben der allgemeinen Regel, dass Kontaktpersonen nicht in Quarantäne müssen, wenn sie genesen oder geboostert sind, würden die Gesundheitsämter gerade in Gemeinschaftseinrichtungen, bei Ausbrüchen oder großen Fallanzahlen genau hinschauen.

„Das Gesundheitsamt trifft dabei Einzelfallentscheidungen. Eine Anordnung durch die Amtsärzte geht der allgemeinen Regel immer vor“, sagt Helfrich. Wenn jemand durch das Gesundheitsamt als Kontaktperson definiert wird, stehe daher gegebenenfalls auch in Fällen, in denen das andernfalls nicht regelhaft erforderlich wäre, eine Quarantäne an. Kitas hingegen könnten nicht entscheiden, wer als Kontaktperson gilt. Die Frage danach, ob Kinder, die eine Infektion überstanden haben aufgrund erneuter Kontakte nach Rückkehr in die Kita direkt zurück in Quarantäne müssten, war unter Eltern aufgekommen.

Lockerungen? Günther informiert über Corona-Kurs im Norden

Trotz anhaltend hoher Infektionszahlen wird in Schleswig-Holstein über Lockerungen der Corona-Regeln diskutiert. Ministerpräsident Daniel Günther (CDU), die stellvertretende Ministerpräsidentin Monika Heinold (Grüne) und Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) wollen über das weitere Vorgehen der Landesregierung in Sachen Corona informieren.

Bereits am Sonntag hatte sich Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) für baldige Lockerungen in Einzelhandel und Gastronomie ausgesprochen. „Wir müssen zweifellos vorsichtig bleiben. Aber sobald Kliniken dank der scheinbar milderen Omikron-Infektionsverläufe nicht mehr Gefahr laufen, überlastet zu werden, gibt es für 2G oder 2G plus keine Rechtfertigung mehr“, sagte Buchholz. Das gelte auch für das übrige öffentliche Leben.

Gesundheitsminister Garg hat den Handlungsmaßstab so beschrieben: „Sowie die Gefahr einer Überlastung des Gesundheitssystems gebannt ist, müssen wir damit beginnen, schrittweise die Rückkehr zur Normalität einzuleiten.“ Nach wie vor handle es sich bei den Bekämpfungsmaßnahmen um massive Grundrechtseinschränkungen. „Ich gehe davon aus, dass wir die Schwelle vom pandemischen zum endemischen Zustand vor uns haben, und dieser Übergang muss gut gelingen.“

Corona-Pandemie beeinflusst Krebsmedizin – auch am UKE

Die Corona-Pandemie hat auch nach zwei Jahren noch sehr große Auswirkungen auf die Krebsmedizin am UKE. Wie Prof. Carsten Bokemeyer, Direktor des Universitären Cancer Centers mitteilte, infizieren sich Krebspatienten leichter mit dem Virus, sprechen schlechter auf die Impfung an und können zudem einen schweren Verlauf haben.

Prof. Carsten Bokemeyer spricht am Montag (29.10.2018) an der UKE-Gesundheitsakademie über neue Krebstherapien und Vorsorge Foto: Roland Magunia
Prof. Carsten Bokemeyer spricht am Montag (29.10.2018) an der UKE-Gesundheitsakademie über neue Krebstherapien und Vorsorge Foto: Roland Magunia © Roland Magunia/HA | Roland Magunia/Hamburger Abendblatt

Eine bundesweite Erhebung der Comprehensive Cancer Center habe zudem gezeigt, "dass es auf dem Höhepunkt der Wellen insbesondere in der Nachsorge aber auch bei der Durchführung von Operationen durch begrenzte Intensivmedizinische Kapazitäten immer wieder zu Einschränkungen kommt", so Bokemeyer.

Wegen Omikron: Nahverkehr in Braunschweig eingeschränkt

Die aktuelle Infektionslage zwingt den Braunschweiger Nahverkehr (BSVG) ab diesem Mittwoch zu Einschränkungen. Die Taktung werde reduziert und der zuletzt wenig nachgefragte Nachtverkehr am Wochenende ausgesetzt, teilte das Unternehmen mit. Es sollen aber weiterhin alle Ziele im Verkehrsnetz bedient werden. Der Schüler- und Berufsverkehr sei sichergestellt.

Die BSVG reagiert nach eigenen Angaben auf die Omikron-Welle in der zweitgrößten Stadt des Landes. Die Personalsituation sei zusätzlich zum üblichen Krankenstand in den Wintermonaten durch coronabedingte Ausfälle verschärft.

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Personalnot in Praxen: Mitarbeiter wandern in Impfzentren ab

Die niedergelassenen Ärzte in Niedersachsen kämpfen mit einem wachsenden Personalnotstand. Manch ein Praxisinhaber tut sich schwer, überhaupt noch geeignete Fachkräfte zu finden und steigt notgedrungen auf fachfremde Mitarbeiter um oder macht die Praxis gleich ganz dicht. „Viele Arztpraxen sind längst über ihr Limit hinaus“, sagte Ärztekammer-Sprecher Thomas Spieker. Wegen Personalengpässen müsse oft improvisiert werden.

So berichtet ein Kinder- und Jugendarzt aus der Region Hannover, dass viele medizinische Fachangestellte (MFA) in der Corona-Krise in die Test- und Impfzentren oder Kliniken abgewandert seien, weil es dort mehr Geld zu verdienen gebe. Und ein Hautarzt aus der Landeshauptstadt erzählt, er suche bereits seit einem halben Jahr nach Mitarbeitern, doch gebe es kaum Bewerbungen. Stattdessen habe die Praxis jetzt eine Hotelfachfrau für die Terminvergabe am Telefon und den Empfang engagiert. Dabei seien die Gehälter in den vergangenen Jahren überdurchschnittlich gestiegen.

In der Corona-Krise sind in Niedersachsen viele medizinische Fachangestellte in Test- und Impfzentren oder Kliniken abgewandert (Symbolbild).
In der Corona-Krise sind in Niedersachsen viele medizinische Fachangestellte in Test- und Impfzentren oder Kliniken abgewandert (Symbolbild). © picture alliance/dpa/Philipp Schulze | Unbekannt

Zahlen der Bundesagentur für Arbeit belegen den Mangel. Demnach kamen im Dezember auf 1913 gemeldete Stellen in Niedersachsen lediglich 1161 Arbeitslose aus dem Bereich Arzt- und Praxishilfe. Ein Jahr zuvor war das Verhältnis mit 1404 Stellen und 1587 Arbeitslosen noch weitgehend ausgeglichen. Und vor fünf Jahren gab es mit 1586 Arbeitslosen fast doppelt so viele Fachkräfte wie Stellen (833).

Veränderte Corona-Testpflicht in Niedersachsen

Die Corona-Testpflicht nach der 2G-plus-Regel wird in Niedersachsen künftig verändert. Nach Angaben der Landesregierung entfällt die Testpflicht nun auch für Menschen, die in den vergangenen 90 Tagen ihre zweite Impfung erhalten haben. Auch Genesene, deren Infektion zwischen 28 und 90 Tage zurückliegt, müssen sich künftig nicht mehr zusätzlich testen. Das gilt dann etwa für den Restaurantbesuch.

Hintergrund ist eine veränderte Corona-Verordnung, die an diesem Mittwoch in Kraft getreten ist und bis zum 23. Februar gültig ist. Vorherige Änderungen sind allerdings möglich.

Individualsport auf Sportanlagen im Freien ist künftig wieder unter 3G-Bedingungen möglich. Somit können nicht gegen das Coronavirus geimpfte Menschen mit einem negativen Test etwa wieder Golf spielen oder Leichtathletik ausüben. Das Oberverwaltungsgericht (OVG) in Lüneburg hatte die vorherigen verschärften Maßnahmen in diesem Bereich gekippt, deshalb musste die Landesregierung dort nachbessern in der Verordnung.

Schulhalbjahr startet in Niedersachsen – Testpflicht verschärft

Nach ein paar freien Tagen beginnt am Mittwoch für die rund 1,1 Millionen Schüler in Niedersachsen das zweite Schulhalbjahr. Mit Beginn des zweiten Schulhalbjahres verschärft sich die tägliche Testpflicht im Bundesland.

Nun sind nur noch Kinder und Jugendliche ausgenommen, die auch eine Auffrischungsimpfung erhalten haben oder doppelt geimpft und von einer Covid-Infektion genesen sind. Bislang reichten zwei Impfungen aus, um von der Testpflicht befreit zu sein. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) haben etwa 27 Prozent der 12- bis 17-Jährigen im Bundesland eine Auffrischungsimpfung erhalten.

Die Betroffenen sollen sich laut Ministerium zu Hause vor Beginn des Unterrichts testen – damit soll verhindert werden, dass bei einem positiven Test eine mögliche Corona-Infektion in die Schule getragen wird. Die Tests werden von den Schulen gestellt.

Zwei Jahre Corona: Hamburg Messe gibt Ausblick auf 2022

Nach dem ersten katastrophal verlaufenen Corona-Jahr 2020 dürfte die Hamburger Messegesellschaft auch 2021 mit einem dicken Minus abgeschlossen haben. „Wir werden bei einem Verlust von etwa 50 Millionen Euro rauskommen, was aber immerhin etwas besser ist als das Minus von 58,2 Millionen Euro im ersten Corona-Jahr 2020“, hatte Messechef Bernd Aufderheide zum Jahresende gesagt. Über das genaue Ergebnis des vergangenen Jahres und vor allem über den Ausblick für 2022 will die Hamburg Messe und Congress GmbH am Mittwoch in einer Pressekonferenz informieren.

Mit einer Pressekonferenz informiert die Hamburg Messe und Congress GmbH über die kommenden Messen und Veranstaltungen.
Mit einer Pressekonferenz informiert die Hamburg Messe und Congress GmbH über die kommenden Messen und Veranstaltungen. © picture alliance/dpa/Marcus Brandt | Unbekannt

Bislang hatte sich der Messechef optimistisch gezeigt – trotz der sich wieder verschärfenden Corona-Krise. Mittlerweile explodieren allerdings die Infektionszahlen – und die Messe musste eine weitere Absage und eine Verschiebung verkünden. So zogen die Organisatoren der internationalen Hamburger Gastronomie-Leitmesse Internorga die Reißleine: Die Fachmesse wurde zwar anders als in den beiden Vorjahren nicht gestrichen, aber um rund sechs Wochen auf den 30. April bis 4. Mai verschoben. Wegen coronabedingter Unsicherheiten abgesagt wurde zudem die für den 29. April bis 1. Mai geplante Messe Hansepferd.

„Ungeimpft“-Stern bei Demo: Hamburg geht gegen Holocaust-Relativierung vor

Die Justiz geht in Bremen und Niedersachsen gegen Gegner der Corona-Politik vor, die bei Protesten einen Davidstern mit dem Wort „ungeimpft“ oder andere den Holocaust relativierende Symbole tragen. Die Staatsanwaltschaft Bremen gehe in solchen Fällen generell von einem Anfangsverdacht der Volksverhetzung aus, sagte die Bremer Justizsenatorin Claudia Schilling (SPD). Sie halte das für absolut richtig.

Vor kurzem hatte bereits Niedersachsens Justizministerin Barbara Havliza (CDU) vor dem Tragen eines Davidsterns mit dem Wort „ungeimpft“ gewarnt. „Ich halte das für strafbar“, sagte die CDU-Politikerin mit Blick auf die Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen. Dieselbe Einschätzung gelte für das Präsentieren der stilisierten Torbogen-Inschrift „Impfen macht frei!“.

Auch bei einer Querdenker-Demonstration in Hamburg stellte die Polizei einen
Auch bei einer Querdenker-Demonstration in Hamburg stellte die Polizei einen "Ungeimpft-Stern" sicher. © picture alliance/dpa/Christophe Gateau | Unbekannt

Auch die Generalstaatsanwaltschaften in Hamburg und Sachsen halten das öffentliche Zeigen von „Judensternen“ mit „Ungeimpft“-Aufschrift und die Verbreitung Holocaust-relativierender Aussagen grundsätzlich für strafbar, wie Sprecher mitteilten. Die Justizministerien in Nordrhein-Westfalen und Hessen halten es zumindest für naheliegend, dass der Straftatbestand der Volksverhetzung in solchen Fällen erfüllt wird.

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