Hamburg. Der Tag im Überblick: 14 Corona-Infektionen an Bord von Marineschiff. Inzidenz in Hamburg weiter gesunken.

Die Inzidenz in Hamburg liegt aktuell über einem Wert von 2000, allerdings wurden am Dienstag deutlich weniger Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet als noch eine Woche zuvor. Es war bereits der dritte Tag in Folge, an dem der Sieben-Tage-Wert gesunken ist. Am Dienstagmittag informierte der Senat auf einer Landespressekonferenz über die aktuelle Pandemielage in der Hansestadt.

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Nicht erst seit Corona weiß man, dass es im Pflegebereich an allen Ecken und Enden an Personal fehlt. Seit 2020 sollen mit einer neuen Ausbildung mehr junge Menschen in die Pflegeberufe gelockt werden. In Hamburg weisen die Zahlen nach oben. Alle Infos in unserem Newsblog.

Die Corona-News für Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen am 01. Februar 2022:

  • Nach kurzem Anstieg: Inzidenz in Schleswig-Holstein sinkt wieder
  • Eltern von Kita-Kindern in Schleswig-Holstein müssen sich testen
  • Testpflicht für Kita-Kinder in Niedersachsen kommt
  • 14 Corona-Infektionen an Bord von Marineschiff
  • Für Ungeimpfte: Warteliste für Corona-Impfungen mit Novavax geöffnet
  • Aktuelle Corona-Lage in Hamburg: Senat beantwortet Fragen
  • So will Hamburg Corona-Folgen bei Schülern überwinden
  • Hamburg: Inzidenz sinkt erneut, aber mehr Intensivpatienten
  • "Spaziergänger" in Hamburg: Nur wenige trugen Masken
  • Dänemark macht sich frei von Corona-Beschränkungen

Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:

  • Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
  • Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
  • Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
  • Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
  • Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).

Inzidenz in Schleswig-Holstein sinkt wieder

Die Inzidenz in Schleswig-Holstein ist nach einem Anstieg am Montag nun wieder gesunken. Nach 5207 neu registrierten Corona-Fällen am Dienstag liegt der Wert bei 895,0 Neuinfektionen binnen sieben Tagen je 100.000 Einwohner (Vortag: 918,9). Am Dienstag vor einer Woche waren mit 5730 deutlich mehr Neuinfektionen gemeldet worden. Allerdings steigt die Zahl der Corona-Toten um drei Menschen auf 1978. Die Hospitalisierungsinzidenz liegt bei 5,60 (Vortag: 5,63). In den Krankenhäusern werden aktuell 341 (-5) Covid-19-Patienten behandelt, davon liegen 45 (-3) auf Intensivstationen.

Die höchste Inzidenz haben weiter der Kreis Stormarn (1403,7), die kreisfreien Städte Flensburg (1247,6) und Neumünster (1202,7), der Kreis Pinneberg (1083,0) und Lübeck (1037,3). Die niedrigsten Sieben-Tage-Werte verzeichnen die Kreise Plön (497,1), Dithmarschen (587,6) und Rendsburg-Eckernförde (669,3).

Schleswig-Holstein: Eltern von Kita-Kindern müssen sich testen

Eltern von Kita-Kindern müssen sich von Donnerstag an regelmäßig auf Corona testen. Die Pflicht zum Selbsttest gilt für den Elternteil, der den umfangreichsten Kontakt zum Kind hat, wie das Gesundheitsministerium am Dienstag mitteilte. Das Land stelle den Eltern kostenfrei drei nasale Antigen-Selbsttests pro Woche zur Verfügung. Eltern können sich auch bei ihrer Arbeitsstelle oder bei einem Testzentrum testen lassen. Sie müssen als Bestätigung ihrer Testung einmal wöchentlich bei ihrer Kita oder Kindertagespflegeperson eine qualifizierte Selbstauskunft abgeben.

Das Kita-Personal muss sich nach Angaben des Ministeriums künftig unabhängig vom Impfstatus ebenfalls dreimal wöchentlich testen. Zwei Tests stellen die Einrichtungen, den dritten Test stellt das Land den Einrichtungen zur Verfügung.

Kinder von infizierten Eltern gelten mit der neuen Regelung ab Donnerstag als enge Kontaktpersonen und müssen als Angehörige desselben Haushalts für mindestens fünf Tage in Quarantäne. Infizierte Kinder werden für mindestens sieben Tage abgesondert, während die nichtinfizierten Kinder derselben Gruppe nicht in Quarantäne müssen.

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Während andere Bundesländer sukzessive mehr Fans in die Arenen lassen, fährt Hamburg weiterhin einen anderen Kurs. Lesen Sie hier mehr über die Regelung in der Hansestadt.

Testpflicht für Kita-Kinder in Niedersachsen kommt

Niedersachsen will die Testpflicht auf die Kitas ausweiten. Künftig sollen auch die unter sechsjährigen Kinder regelmäßig von ihren Eltern zu Hause auf das Corona-Virus getestet werden, sagte die stellvertretende Leiterin des Krisenstabs, Claudia Schröder, am Dienstag in Hannover. Dafür schaffe das Land derzeit spezielle für Kinder zugelassene Test-Kits an, die über die Kommunen an die Kitas verteilt werden.

Der Test solle zu Hause erfolgen, damit infizierte Kinder erst gar nicht in die Kita kommen, sagte Schröder. Eltern berichteten, dass Kinder mit den unterschiedlichen Test, sei es der Lolli oder der Nasen-Test, unterschiedlich gut zurecht kommen. Darum werde das Land dafür sorgen, dass immer ausreichend Tests vorhanden sind, die von den Kindern akzeptiert werden.

Dennoch sei absehbar, dass sich einige Kinder den Tests hartnäckig verweigern werden. Wenn der Kinderarzt bestätige, dass ein Test bei bestimmten Kindern partout unmöglich ist, müsse ersatzweise ein volljähriges Mitglied des Haushalts getestet werden. Es sei davon auszugehen, dass auch so eine Infektion im Haushalt festgestellt werden kann, erläuterte Schröder.

14 Corona-Infektionen an Bord von Marineschiff – Auslaufen gestoppt

Wegen Corona-Infektionen in der Besatzung ist das deutsche Marineschiff „Berlin“ am Dienstag nicht wie geplant zu einem Nato-Einsatz vor Norwegen ausgelaufen. 14 Besatzungsmitglieder hatten sich mit dem Coronavirus infiziert. Das ergaben PCR-Tests, die am Dienstagvormittag, kurz vor dem Ablegen, aus einem Labor eintrafen, wie Marinesprecherin Janine Pirrwitz in Wilhelmshaven mitteilte. „Deswegen mussten wir das Auslaufen kurzfristig stoppen.“

Vor der Abfahrt war die knapp 210-köpfige Besatzung getestet worden. Die betroffenen Soldaten wurden den Angaben zufolge von Bord gebracht und isoliert. Nun werde Ersatzpersonal gesucht und mit Sanitätskräften abgestimmt, wann der Einsatzgruppenversorger „Berlin“ auslaufen könne, sagte die Marinesprecherin.

An Bord des Marineschiffs
An Bord des Marineschiffs "Berlin" haben sich mehrere Personen mit dem Coronavirus infiziert (Archivbild). © picture alliance/dpa | Unbekannt

Die Besatzung sollte eigentlich am Dienstagmittag vom Heimathafen Wilhelmshaven aufbrechen und sich in den kommenden Monaten einem Nato-Marineverband anschließen, um gemeinsam mit Soldatinnen und Soldaten anderer Nationen an dem Manöver „Cold Response“ vor Norwegen teilzunehmen. Der Marineverband Standing Nato Maritime Group 1 mit mehreren Fregatten und Zerstörern ist vor allem für die Kontrolle und den Schutz strategisch wichtiger Seewege im Nordatlantik und in der Nordsee zuständig.

Das Marineschiff soll laut Bundeswehr nun in den kommenden Tagen in See stechen. Auswirkungen auf den Nato-Einsatz habe das verspätete Auslaufen des Schiffes nicht, sagte die Marinesprecherin.

Für Ungeimpfte: Warteliste für Corona-Impfungen mit Novavax geöffnet

Wer in Niedersachsen mit dem neuen Corona-Impfstoff des Herstellers Novavax geimpft werden will, kann sich ab sofort auf eine Termin-Warteliste setzen lassen. Die Interessenten können sich dafür an die Impfhotline des Landes unter der Telefonnummer 0800 9988665 wenden, wie das Gesundheitsministerium am Dienstag mitteilte.

Zugelassen ist das Mittel für alle ab 18 Jahren – in Frage komme es aber nur für Menschen, die bisher gar nicht gegen Corona geimpft seien, sagte Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD). Eine Kreuzimpfung mit Biontech oder Moderna sei nicht vorgesehen. Für die Grundimmunisierung mit Novavax sind zwei Impfungen im Abstand von mindestens drei Wochen nötig.

Zugelassen ist Novavax für alle ab 18 Jahren – in Frage komme es aber nur für Menschen, die bisher gar nicht gegen Corona geimpft sind (Symbolbild).
Zugelassen ist Novavax für alle ab 18 Jahren – in Frage komme es aber nur für Menschen, die bisher gar nicht gegen Corona geimpft sind (Symbolbild). © imago/MiS | Unbekannt

Bei dem neuen Vakzin handelt es sich anders als bei den Präparaten von Biontech oder Moderna um einen Proteinimpfstoff. Die Landesregierung hofft, dass das insbesondere die noch nicht geimpften Fachkräfte im Pflege- und Gesundheitsbereich überzeugt, sich doch noch impfen zu lassen. Für sie gilt von Mitte März an eine einrichtungsbezogene Impfpflicht.

Die erste Novavax-Lieferung erwartet Niedersachsen in der achten Kalenderwoche, die am 21. Februar beginnt. Die Charge für das Land soll zunächst 170.000 Impfdosen umfassen, im ersten Quartal seien nach Angaben des Bundes bis zu eine Million Dosen möglich, sagte Behrens. Sie betonte, dass alle zugelassenen Corona-Impfstoffe sicher seien und zuverlässig vor schweren Krankheitsverläufen schützten.

Diese Corona-Impfstoffe sind in Deutschland zugelassen

  • Biontech/Pfizer: Der erste weltweit zugelassene Impfstoff gegen das Coronavirus wurde maßgeblich in Deutschland entwickelt. Der mRNA-Impfstoff, der unter dem Namen Comirnaty vertrieben wird, entwickelt den vollen Impfschutz nach zwei Dosen und ist für Menschen ab zwölf Jahren zugelassen. Laut Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat er eine Wirksamkeit von etwa 90 Prozent – das heißt, die Wahrscheinlichkeit, schwer an Covid-19 zu erkranken, sinkt bei Geimpften um den genannten Wert. Ebenfalls von Biontech stammt der erste für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren zugelassene Impfstoff in Deutschland.
  • Astrazeneca: Der Vektorimpfstoff des britischen Pharmaunternehmens wird unter dem Namen Vaxzevria vertrieben. Aufgrund von seltenen schweren Nebenwirkungen empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko), den Impfstoff nur für Patienten zu verwenden, die älter als 60 Jahre sind. Offiziell zugelassen ist der Impfstoff aber für Menschen ab 18 Jahren. Vaxzevria weist laut BMG nach zwei Impfdosen eine Wirksamkeit von bis zu 90 Prozent in Bezug auf schwere Erkrankungen auf.
  • Moderna: Der von dem US-Unternehmen entwickelte mRNA-Impfstoff mit dem Vertriebsnamen Spikevax ist für alle ab 12 Jahren zugelassen, die Stiko empfiehlt aufgrund eines erhöhten Risikos schwerer Nebenwirkungen aber, ihn auf die Altersgruppe der über 30-Jährigen zu beschränken. Der Moderna-Impfstoff hat laut BMG eine Wirksamkeit von bis zu 90 Prozent in Bezug auf schwere Erkrankungen, wenn der volle Impfschutz nach zwei Impfdosen erreicht worden ist.
  • Johnson&Johnson: Das US-Unternehmen hat einen Vektorimpfstoff entwickelt, der bereits nach einer Impfdosis Schutz vor dem Coronavirus entwickelt. Er wird unter dem Namen Covid-19 Vaccine Janssen vertrieben. Das Präparat hat laut BMG eine Wirksamkeit von bis zu 70 Prozent bezogen auf schwere Erkrankungen – zudem ist die Zahl der Impfdurchbrüche im Vergleich zu den anderen Impfstoffen erhöht, daher empfiehlt die Stiko für mit Johnson&Johnson Geimpfte schon nach vier Wochen eine zusätzliche Impfdosis mit Comirnaty oder Spikevax, um den vollständigen Impfschutz zu gewährleisten.
  • Novavax: Das US-Unternehmen hat den Impfstoff Nuvaxovid entwickelt. der mitunter zu den sogenannten Totimpfstoffen gezählt wird. Er enthält das Spike-Protein des Covid-19-Erregers Sars-CoV-2. Dabei handelt es sich aber genau genommen nicht um abgetötete Virusbestandteile, die direkt aus dem Coronavirus gewonnen werden. Das Protein wird stattdessen künstlich hergestellt. Das menschliche Immunsystem bildet nach der Impfung Antikörper gegen das Protein. Der Impfstoff wird vermutlich ab Ende Februar in Deutschland eingesetzt und soll laut BMG in bis zu 90 Prozent der Fälle vor Erkrankung schützen.
  • Weitere Impfstoffe sind in der Entwicklung: Weltweit befinden sich diverse Vakzine in verschiedenen Phasen der Zulassung. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA prüft derzeit das umstrittene russische Präparat Sputnik V sowie die Impfstoffe der Hersteller Sinovac, Sanofi und Valneva. Der deutsche Hersteller CureVac hat seinen Impfstoff vorerst aus dem Zulassungsverfahren zurückgezogen.

Wirtschaftsförderung im zweiten Corona-Jahr mit Rekordinvestitionen

Mit Investitionen von 752 Millionen Euro hat die Hamburger Wirtschaftsförderung im vergangenen Jahr trotz Corona einen Rekordabschluss erzielt. 2545 Arbeitsplätze seien durch Expansion oder Ansiedlung von Unternehmen neu entstanden und 6623 bestehende abgesichert worden, sagte Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) am Dienstag. „Auch 2021 hat Hamburg Invest ein Ergebnis erzielt, das an die Zeiten vor Corona anknüpft.“

Nach Angaben von Hamburg Invest-Geschäftsführer Rolf Strittmatter wurden 1058 Unternehmen betreut, darunter 158 internationale Firmen. Zwar seien Corona-bedingt kleinere Projekte zeitlich geschoben worden. Aber: „Größere Vorhaben werden in Hamburg weiterhin unverändert realisiert.“ Vor allem bei der Zusammenarbeit mit China habe es einen deutlichen Rückgang gegeben. Seien sonst rund 30 Projekte pro Jahr üblich gewesen, habe es im vergangenen Jahr nur drei gegeben.

Erfreulich sei, dass trotz der durch die Pandemie eingeschränkten Reisemöglichkeit die Zahl der Ansiedlungen von Firmen in der Hansestadt „nur von 59 auf 47 zurückgegangen ist“, sagte Strittmatter. Dagegen sei die Zahl der Expansionsprojekte Hamburger Unternehmen von 60 auf 36 zurückgegangen. Vor allem kleinere und mittlere Betrieben zeigten sich zurückhaltend bei Investitionen.

Aktuelle Corona-Lage in Hamburg: Senat beantwortet Fragen

Am Dienstagmittag hat der Senat auf einer Landespressekonferenz über die aktuelle Corona-Lage in Hamburg informiert. "Am Sonnabend lag der R-Wert bei 1,11", sagte Senatssprecher Marcel Schweitzer. Die aktuelle Hospitalisierungsrate betrage derzeit 5,45.

Eine gute Entwicklung sieht Schweitzer bei den Kinderimpfungen. Dort beträgt die Impfquote 23,3 Prozent, Hamburg liegt damit bundesweit an der Spitze. "Es gibt aber noch viele freie Termine im Kinderimpfzentrum", weist der Sprecher hin.

Bei 2G-plus-Regelungen könne bis auf Weiters auf das Erheben von persönlichen Kontaktdaten beim Betreten von bestimmten Einrichtungen verzichtet werden, so Schweitzer. Die Corona-Eindämmungsverordnung werde nun dahingehend angepasst, ansonsten bleibe sie aber in ihrer jetzigen Form bestehen. Weitere Beschlüsse wurden nicht gefasst. Die neue Regel mit den wegfallenden Kontaktdatenverfolgung gelte ab Sonnabend, die Luca-App müsse dann nicht mehr verwendet werden.

Marcel Schweitzer, Sprecher des Hamburger Senats, über die aktuelle Corona-Lage in der Stadt (Archivbild).
Marcel Schweitzer, Sprecher des Hamburger Senats, über die aktuelle Corona-Lage in der Stadt (Archivbild). © picture alliance/dpa | Unbekannt

"Wir haben ein sehr strenges Reglement durch 2G plus. Dieses Regelwerk ist ausreichend. Wir haben auch eine Mitwirkungspflicht der Bürgerinnen und Bürger", erklärte Schweitzer die Entscheidung.

Hamburg schafft ab Sonnabend Nutzung der Luca-App ab

Als Grund, warum die neue Regel nicht direkt umgesetzt werde, nannte Schweitzer, dass die Anpassung der Rechtsverordnung einige Tage dauere. Es gebe noch Bereiche, in denen man Kontaktnachverfolgung brauche, wie etwa in Pflegeheimen oder Krankenhäusern. Deshalb müsse das mit der Sozialbehörde abgestimmt werden. Aber: "Sollte die Luca-App kurzfristig wieder nötig sein, werden wir sie wieder nutzen. Wir schaffen sie daher nicht ab."

Die Inzidenz in Hamburg ist nun bereits den dritten Tag in Folge gesunken, das war zuletzt im Dezember der Fall. Geht der Senat daher davon aus, dass der Scheitelpunkt der Omikron-Welle erreicht ist? "Für eine Einschätzung des Trends ist es noch zu früh. Öffnungsschritte sind erst dann möglich, wenn wir die Omikron-Welle überstanden haben", erläuterte Schweitzer. Die Inzidenz sei immer noch sehr hoch, daher gelte derzeit: Nicht lockern, nicht verschärfen, sondern Kurs halten.

Das sagt Schweitzer über mögliche Lockerungen in Hamburg

Schweitzer will voreilige Spekulationen zur Einschätzung der Lage und möglichen Lockerungen vermeiden: "Niemand kann für sich in dieser Zeit in Anspruch nehmen, dass er keine Fehler macht. Empfehlungen des ExpertInnenrats sind daher sehr hilfreich", so der Senatssprecher. Eine verlässliche Kommunikation mit vorheriger Abstimmung sei notwendig, um eine einheitliche Botschaft nach außen zu senden. Daher könne er jetzt noch nichts über erste Öffnungsschritte sagen.

So werde trotz der hohen Belastungen auch weiter an der 2Gplus-Regelung in der Gastronomie und im Einzelhandel festgehalten. "Das käme sonst einer Öffnung gleich, das geht nicht", sagte Schweitzer. Was also müsste passieren, damit Hamburg erste Lockerungsschritte geht? "Es geht nicht nur um die Inzidenz. Wir orientieren uns nicht an einer Zahl, das Gesamtbild ist entscheidend."

Hamburg distanziert sich damit deutlich vom Nachbarland Dänemark. "Dänemark und Hamburg können nicht verglichen werden. In Dänemark gehen die Zahlen runter, kommen von sehr hohem Niveau. Die Impfquote bei über 60-Jährigen ist in Dänemark sehr hoch", erklärte Schweitzer. Auch gebe es eine andere Mentalität in Dänemark und anderen skandinavischen Ländern. Insofern sei die Lage nicht vergleichbar.

So will Hamburg Corona-Folgen bei Schülern überwinden

Die Hamburger Schulbehörde hat ein 34 Millionen teures Maßnahmenpaket geschnürt. Auch psychische Probleme will man damit angehen. Hier erfahren Sie mehr über die Angebote für betroffene Schüler.

Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) hat sich darüber hinaus zur umstrittenen Maskenpflicht im Sportunterricht an den Schulen der Hansestadt geäußert. Nachdem diese Maskenpflicht eingeführt wurde, seien die Zahlen von Corona-Neuinfektionen in Hamburg noch einmal "dramatisch angestiegen", sagte Rabe in der Landespressekonferenz am Mittag. Seit einigen Tagen zeichne sich nun eine Seitwärtsbewegung bei diesen Zahlen ab. Noch sei es aber zu früh, diese hochzurechnen. Rabe stellte aber klar: "Wenn sich die Entwicklung so fortsetzt, wird die Maskenpflicht im Sportunterricht das erste sein, das wir zurücknehmen", so Rabe.

Schleswig-Holstein: 85 Demonstrationen am Montag gegen Corona-Maßnahmen

Die Polizei in Schleswig-Holstein hat am Montag 85 Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen registriert. Daran nahmen gut 9100 Menschen teil, wie ein Sprecher des Landespolizeiamtes am Dienstag sagte. Bei 21 Gegenveranstaltungen seien rund 1140 Teilnehmer gezählt worden. In Eckernförde und Flensburg hätten Störversuche unterbunden werden müssen.

Nach Polizeiangaben demonstrierten in Lübeck rund 1300 Menschen am Abend gegen die Corona-Maßnahmen sowie 1100 in den Kreisen Herzogtum Lauenburg und Stormarn bei insgesamt 16 Veranstaltungen. In Reinbek (Stormarn) trafen sich zeitgleich rund 150 Kritiker der Corona-Politik – ohne Anmeldung. Die Polizei stufte die Aktion als Demonstration ein und verwies auf die Maskenpflicht ab 100 Teilnehmern. Daraufhin entfernten sich den Angaben zufolge viele Demonstranten, während andere Masken aufsetzten.

Die Zahl der Teilnehmer an den Montagsdemonstrationen im Land ist seit Jahresbeginn tendenziell gestiegen. Am 13. Dezember hatten noch gut 2000 Teilnehmer gegen die Corona-Maßnahmen protestiert; am
10. Januar waren es bereits mehr als 8000.

Corona Hamburg: Inzidenz sinkt erneut, aber mehr Intensivpatienten

Am Dienstag meldete die Hamburger Sozialbehörde 5409 Corona-Neuinfektionen. Das sind 2353 Fälle mehr als am Vortag (3056), aber 1254 Fälle weniger als am Dienstag vor einer Woche (6663). Damit sinkt die Inzidenz erneut und liegt nun bei 2038,9 (Vortag 2104,8).

In Hamburg ist die Inzidenz am Dienstag den dritten Tag in Folge gesunken (Symbolbild).
In Hamburg ist die Inzidenz am Dienstag den dritten Tag in Folge gesunken (Symbolbild). © picture alliance/dpa | Unbekannt

Seit Beginn der Pandemie wurden in der Hansestadt 258.345 bestätigte Corona-Infektionen registriert. Davon gelten nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts 153.500 Infizierte als genesen. Dem Institut zufolge haben in Hamburg bislang 1.504.173 Menschen zumindest eine Erstimpfung erhalten (Stand: 31.1.), 1.472.240 Personen sind vollständig geimpft (Stand 31.01.).

Aktuell werden in den Hamburger Krankenhäusern 530 Corona-Patienten behandelt. 81 Personen sind so schwer erkrankt, dass sie intensivmedizinisch versorgt werden müssen, das sind sechs Patienten mehr als noch vor dem Wochenende. Die Behörde meldete zudem drei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Bislang sind 2136 Menschen gestorben.

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Die Hamburger Hospitalisierungsinzidenz, also die Zahl der in Krankenhäusern neu aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche, sank laut RKI von 6,91 am Montag auf 5,45. Auch bundesweit sank dieser Wert leicht 4,64 auf 4,59.

"Spaziergänger" in Hamburg: Nur wenige trugen Masken

Über 100 Impfgegner, laut Polizei hauptsächlich aus dem „bürgerlichen Klientel“, haben am Montagabend an einem „Spaziergang“ teilgenommen. Teilweise wurden Kerzen und Lichterketten mitgeführt.

Der „Spaziergang“ ging vom Bergstedter Markt bis zum Bergstedter Kirchenweg. Dabei wurden kaum die Mindestabstände eingehalten. Nur wenige „Spaziergänger“ trugen Masken.

Am Ende gab es eine Art Abschlusskundgebung. Obwohl niemand verantwortlich für den Aufzug sein wollte, erkannten Polizisten zwei Männer und eine Frau als Hauptakteure. Alle wurden nach dem Aufzug gestoppt und ihre Personalien überprüft. Ein 61-Jähriger war dabei derart renitent, dass er während der Maßnahme von den Beamten Handfesseln angelegt bekam.

Sozialbehörde empfiehlt Schnelltests auch für Krippenkinder

Hamburg empfiehlt, künftig auch Krippenkinder per Schnelltest auf das Coronavirus zu testen (Symbolbild).
Hamburg empfiehlt, künftig auch Krippenkinder per Schnelltest auf das Coronavirus zu testen (Symbolbild). © picture alliance/Zoonar | Unbekannt

Für die kommende Woche plant Hamburg offenbar eine Erweiterung der Teststrategie: Wie der Paritätische Wohlfahrtsverband Hamburg e.V. am Dienstag mitteilte, will die Sozialbehörde künftig empfehlen, dass auch Krippenkinder zweimal pro Woche auf das Coronavirus getestet werden sollen. Ab Mitte Februar soll die Frequenz dann auf drei Tests pro Woche erhöht werden. Eine Testpflicht besteht jedoch vorerst nicht.

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Mehr Corona-Patienten in den Kliniken in Niedersachsen

In der Omikron-Welle des Coronavirus wächst die Zahl der Infizierten und Kranken in den Krankenhäusern in Niedersachsen weiter. Die Hospitalisierungsinzidenz stieg am Dienstag auf 8,6 nach 8,4 am Vortag, wie das Land mitteilte. Der Wert gibt an, wie viele Corona-Patienten innerhalb von sieben Tagen pro 100.000 Einwohner in den Krankenhäusern aufgenommen wurden. Der Wert legt seit einigen Tagen zu. Bis Mitte Januar hatte die Zahl relativ konstant bei etwa 4,7 gelegen.

Die Auslastung der Intensivbetten mit Covid-19-Patienten sank weiter leicht von 4,9 Prozent auf 4,7 Prozent am Dienstag. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) wurden in Niedersachsen zu Dienstag 12.035 bestätigte neue Infektionen gezählt.

In Niedersachsen steigt die Zahl der Corona-Patienten in Krankenhäusern (Symbolbild).
In Niedersachsen steigt die Zahl der Corona-Patienten in Krankenhäusern (Symbolbild). © picture alliance/dpa | Unbekannt

Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen kletterte damit auf 949,9 (Vortag: 910,5). Diese Maßzahl gibt an, wie viele Neuansteckungen pro 100.000 Einwohnern in den vergangenen sieben Tagen registriert wurden. Durch 10 weitere Todesfälle stieg die Zahl der Corona-Toten in Niedersachsen seit Beginn der Pandemie auf 7089.

Für das Bundesland Bremen gab das Robert Koch-Institut die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuansteckungen am Dienstag mit 1419,7 an – nach 1575,9 am Vortag. Es wurden 1492 bestätigte neue Infektionen gezählt. Zwei Todesfälle ließen die Gesamtzahl auf 651 Tote anwachsen.

Dänemark macht sich frei von Corona-Beschränkungen

 Dänemark hat sich trotz einer nach wie vor hohen Zahl an Neuinfektionen von praktisch allen Corona-Beschränkungen freigemacht. Seit Dienstag gelten im nördlichsten deutschen Nachbarland bis auf vereinzelte Einreiseregeln keine Einschränkungen mehr. Die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes gehört bis auf Weiteres ebenso der Vergangenheit an wie Nachweise über Impfungen, Genesungen und negativen Tests. Großveranstaltungen sind ebenso erlaubt wie der Besuch von Bars und Diskotheken.

All das geht damit einher, dass Covid-19 nicht mehr als „gesellschaftskritische Krankheit“ eingestuft wird. Ähnlich waren die Dänen schon einmal im vergangenen September vorgegangen. Dann stieg die Zahl der Neuinfektionen aber wieder stark, weshalb auch die Beschränkungen wieder eingeführt wurden. Heute hat das EU-Land mit knapp sechs Millionen Einwohnern eine tägliche Neuinfektionszahl im mittleren fünfstelligen Bereich – Höchststände, die vor dem Aufkommen der Omikron-Variante des Coronavirus kaum vorstellbar waren.

Die Zahlen wirken sich jedoch nicht so stark wie befürchtet auf die Lage in den Krankenhäusern und vor allem auf den Intensivstationen aus. Mildere Krankheitsverläufe und hohe Impfzahlen sind die wesentlichen Gründe, weshalb sich die Dänen zur umfassenden Lockerung entschieden.

Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick

Erneut zahlreiche Proteste gegen Corona-Politik in Niedersachsen

Tausende haben am Montagabend in mehreren Dutzend Orten in Niedersachsen wieder gegen die Corona-Politik von Bund und Ländern protestiert. In zahlreichen Städten zeigten allerdings auch viele Menschen ihre Zustimmung zu den Schutzmaßnahmen.

In Braunschweig kamen rund 1.100 Teilnehmer zu einer angemeldeten Montagsversammlung auf den Domplatz, die ohne Zwischenfälle verlief. Zeitgleich folgten rund 300 Personen einem Aufruf der Grünen zu einer Kundgebung auf dem Schlossplatz, bei der auch Oberbürgermeister Thorsten Kornblum (SPD) sprach. In Gifhorn demonstrierten etwa 800 Menschen unter dem Motto „Transparenter politischer Dialog“. Etwa 200 versammelten sich unter dem Motto „Solidarisches Verhalten in der Corona-Pandemie“.

In Wolfsburg zogen nach Polizeiangaben rund 400 Demonstranten durch die Innenstadt, weniger als in den Vorwochen. Weil viele keine FFP2-Masken trugen, leitete die Polizei mehr als 30 Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten ein. Einige Personen wurden zur Feststellung der Identität auf die Polizeidienststelle gebracht. Vier wurden wegen beharrlichen Verstößen und einer Straftat von der Versammlung ausgeschlossen. Zeitgleich kamen vor dem Rathaus etwa 200 Personen zusammen, um mit Kerzen der Corona-Toten zu gedenken.

In Oldenburg demonstrierten laut Polizei rund 460 Menschen auf dem Schlossplatz gegen die aktuelle Corona-Politik. Rund 200 Teilnehmer einer Gegenveranstaltung begleiteten den Aufmarsch der Kritiker mit lautstarkem Protest. In Rastede bei Oldenburg bekundeten sogar etwa 500 Menschen ihre Solidarität mit den Corona-Maßnahmen. In Verden hatten die Corona-Skeptiker eine Demonstration mit rund 750 Menschen angemeldet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer umrundeten die Innenstadt und hielten Plakate hoch.

Bovenschulte will einheitliche Länderlinie bei Lockerungen

Der Bremer Bürgermeister Andreas Bovenschulte fordert eine gemeinsame Vorbereitung der Länder auf kommende Lockerungen der Corona-Regeln. „Es ist nicht der richtige Zeitpunkt, um Lockerungen jetzt schon umzusetzen“, sagte der SPD-Politiker am Dienstag im ARD-„Morgenmagazin“. Es sei aber der Zeitpunkt, die künftigen Regeln vor einer nächsten Bund-Länder-Runde am 16. Februar zu debattieren.

„Wir brauchen vereinheitlichte Regeln für den Einzelhandel in Deutschland“, sagte Bovenschulte. Nach seiner Vorstellung sollte der Zugang zu Geschäften nur für Geimpfte und Genesene (2G) aufgehoben und durch eine durchgehende Maskenpflicht ersetzt werden.

Bei Großveranstaltungen brauche es Augenmaß, um „in begrenztem Umfang Zuschauerinnen und Zuschauer zuzulassen“. Aber gerade in diesem Punkt sei das Vorgehen der Länder sehr unterschiedlich. „Bisher war es nicht möglich, sich auf eine gemeinsame Linie zu einigen.“

Mehr Auszubildende in der Pflege in Hamburg – viele Abbrecher

In Hamburg wollen sich mehr junge Menschen zur examinierten Pflegekraft ausbilden lassen. Im vergangenen Jahr nahmen 1585 Azubis ihre Ausbildung auf – zehn Prozent mehr als 2020, dem ersten Jahr nach dem Start der neuen, generalistisch ausgerichteten Ausbildung, wie aus einer Senatsantwort auf eine schriftliche Kleine Anfrage der SPD-Bürgerschaftsabgeordneten Claudia Loss und Sabine Jansen hervorgeht. Allerdings ist auch die Zahl der Abbrecher hoch.

Seit 2020 sind die vormals getrennten Ausbildungsgänge Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege bundesweit in einer Pflegeausbildung zusammengefasst. Die mit 60 Prozent meisten Ausbildungsplätze werden nach Angaben des Senats in Hamburg von den Krankenhäusern angeboten, 27 Prozent entfallen auf stationäre Pflegeeinrichtungen, 13 Prozent auf ambulante Pflegedienste.

Die steigende Zahl an Pflege-Azubis sei nach der Reform der Ausbildung „mehr als nur ein gutes Zeichen“, sagte Loss. „In einer älter werdenden Gesellschaft muss auch die Pflege stärker werden und an Bedeutung gewinnen.“ Die Reform sei dabei ein wichtiger Schritt gewesen. Zudem würden die Einrichtungen in Hamburg mit der Kampagne „Das ist Pflege“, zahlreichen Förderprogrammen sowie Coaching- und Beratungsangeboten bei ihrer Suche nach den Fachkräften von Morgen unterstützt.

Mit 28,4 Prozent hat aus dem 2020 gestarteten Ausbildungsjahrgang laut Senat allerdings mehr als jeder vierte Azubi die Ausbildung wieder abgebrochen. „Für die Anfängerinnen und Anfänger im Schuljahr 2021 ist nach einem Jahr eine Abbruchquote von 10,1 Prozent zu verzeichnen“, heißt es in der Antwort. „Hier deuten die Zahlen auf einen abnehmenden Trend“, sagte Loss. „Das liegt auch an den vielfältigen Unterstützungsangeboten für Azubis in Hamburg.“

400 Corona-Gegner trafen sich am Montagabend zu "Spaziergängen"

Rund 400 Corona-Gegner haben sich am Montagabend im gesamten Hamburger Stadtgebiet zu sogenannten "Spaziergängen" getroffen. Wie der Lagedienst der Polizei auf Nachfrage mitteilte, hatten sich dabei jeweils Gruppen zwischen 15 und 100 Menschen versammelt. Die größte Zusammenkunft gab es in Bergstedt mit rund 100 Personen.

Corona-Leugner, Impfgegner oder Maßnahmen-Kritiker nutzen den Begriff "Spaziergang", um mit ihrem Protest als spontane, zufällige – und damit legale –Zusammenkunft in der Öffentlichkeit zu gelten. Tatsächlich sind diese "Spaziergänge" nur in den seltensten Fällen spontan oder zufällig. In der Regel verabreden sich die "Spaziergänger" über den Messengerdienst Telegram, um das Versammlungsgesetz zu umgehen.

Gewalttätige Auseinandersetzungen mit der Polizei oder andere Zwischenfälle, wie es sie in den vergangenen Wochen häufig gegeben hatte, waren am Abend nicht bekannt.

Lesen Sie hier die Corona-News für den Norden vom Vortag