Hamburg. Überblick: Mehr Impfwillige bei zweiter HSV-Impfaktion. Inzidenz in Hamburg steigt leicht. Diskussion um Maskenpflicht an Schulen.

Zwar sind laut Impfdashboard der Bundesregierung inzwischen mehr als zwei Drittel aller Hamburger vollständig gegen das Coronavirus geimpft – doch das reicht noch nicht aus. Steigen wird die Impfquote hoffentlich deutlich: Nach der Aktion im Volksparkstadion lädt auch die Elbphilharmonie wieder zur Impfung im ganz speziellen Umfeld.

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Zum Beginn der Herbstferien in Hamburg und Schleswig-Holstein schienen sich die Inzidenzwerte in beiden Bundesländer auf unterschiedlichem Niveau stabilisiert zu haben: Im Norden im Bereich von 30 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von einer Woche – in Hamburg schien bis Mittwoch ein stabiler Wert im Bereich von 60 realistisch, dann stiegen die Zahlen sprunghaft.

Corona-News für Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen am Wochenende vom 2. und 3. Oktober:

  • Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein leicht gestiegen
  • Zweite Impfaktion in der Hamburger Elbphilharmonie
  • Neue Corona-Zahlen für Hamburg – Inzidenz steigt leicht
  • 546 Menschen beim zweiten Teil der HSV-Impfaktion
  • Mehr Reichsbürger in Pandemiezeiten in Hamburg
  • Infektionsgeschehen in Niedersachsen leicht rückläufig
  • Hamburger Mensen und Cafés öffnen an allen Standorten
  • Fazl-e-Omar Moschee lädt am Sonntag zum Impfen ein

Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:

  • Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
  • Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
  • Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
  • Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
  • Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).

Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein leicht gestiegen

Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen ist in Schleswig-Holstein wieder leicht gestiegen. Am Sonntag betrug die Zahl der Ansteckungen je 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen 28,6 - nach 28,1 am Vortag. Am Freitag lag der Wert ebenfalls bei 28,6. Innerhalb eines Tages wurden 38 neue Corona-Fälle registriert, wie aus den Daten der Landesbehörden vom Sonntagabend weiter hervorgeht. Tags zuvor waren es 65.

Als genesen gelten etwa 73 200 Menschen. In den Krankenhäusern lagen weiterhin 56 Covid-19-Patienten und -Patientinnen. Die Zahl der Covid-Kranken auf den Intensivstationen betrug nach wie vor 26. Es wurden dort 15 Patienten beatmet.

Zweite Impfaktion in der Hamburger Elbphilharmonie

Aufgrund des großen Erfolges gibt es am Montag zwischen 14 Uhr und 22 Uhr erneut eine Impfaktion in der Elbphilharmonie. Impfwillige können sich in den Künstlergarderoben im 12. Stock des Konzerthauses entweder mit Biontech oder Johnson & Johnson impfen lassen, teilte die Sozialbehörde mit.

Nach dem Piks geht es durch den Backstage-Bereich direkt auf die Bühne des Großen Saals, um dort die empfohlenen 15 Minuten Abklingzeit zu verbringen. Eine Anmeldung ist nicht möglich und auch nicht notwendig. In einem Container auf dem Vorplatz erfolgt die Registrierung bis 21.30 Uhr. Anfang September hatten 831 Menschen an der ersten Impfaktion teilgenommen.

Neue Corona-Zahlen für Hamburg – Inzidenz steigt leicht

Am Sonntag meldet die Hamburger Sozialbehörde 137 Corona-Neuinfektionen. Das sind fünf weniger als am Vortag, aber acht mehr als am vergangenen Sonntag (129). Damit steigt die Sieben-Tage-Inzidenz in der Hansestadt wieder leicht auf 68,7 (Vortag: 68,3). Bisher sind in Hamburg 92170 Menschen an der Infektion erkrankt, 86300 von ihnen gelten als geheilt.

Die Hamburger Sozialbehörde meldete am Sonntag 137 neue Corona-Fälle (Symbolbild).
Die Hamburger Sozialbehörde meldete am Sonntag 137 neue Corona-Fälle (Symbolbild). © picture alliance/dpa | Unbekannt

In den Krankenhäusern der Stadt werden 110 Patienten behandelt, 35 von ihnen sind so schwer erkrankt, dass sie auf Intensivstationen betreut werden müssen (Stand 1. Oktober.). Die Zahl der Corona-Toten in Hamburg stagniert derweil: Die Behörde meldet am Sonntag keine weiteren Todesfälle. Damit sind bisher 1741 Menschen an oder mit Corona in Hamburg gestorben.

546 Menschen beim zweiten Teil der HSV-Impfaktion

Bei der zweiten Impfaktion des HSV haben sich mehr Menschen gegen das Coronavirus impfen lassen als beim ersten Angebot einen Monat zuvor. Nach Angaben des Vereins kamen am Freitagabend 546 Impflinge zum Volksparkstadion. Am 3. September waren 411 Leute dabei, um sich spritzen zu lassen. Mit der Aktion unterstützte der Fußball-Zweitligist Club die Impfkampagne der Hansestadt.

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Auch diesmal wurden Erst-, Zweit- und Einmalimpfungen angeboten. Viele der Impfwilligen waren im HSV-Outfit gekommen, auch mit Blick auf das nächste Heimspiel der Hamburger am 16. Oktober gegen Fortuna Düsseldorf. Die Partie findet nach der 2G-Regel statt, bei der nur Geimpfte oder nachweislich Genesene in der Arena zugelassen sind.

Beim WM-Qualifikationsspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Rumänien am Freitag im Volksparkstadion wird es eine weitere Impfmöglichkeit geben. Der Deutsche Fußball-Bund wird dafür mit einem Impfbus am Stadion vertreten sein.

Mehr Reichsbürger in Pandemiezeiten in Hamburg

In Hamburg hat die Zahl der sogenannten Reichsbürger während der Corona-Pandemie weiter zugenommen. Habe man der Reichsbürger- und Selbstverwalterszene Ende vergangenen Jahres in der Hansestadt noch rund 175 Personen zugerechnet, seien es aktuell 259, teilte das Landesamt für Verfassungsschutz auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Knapp zehn Prozent davon wiesen Überschneidungen zum Rechtsextremismus auf.

Seit Ausbruch der Corona-Pandemie seien sie aktiver denn je, hieß es. So hätten Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie „bundesweit zu einer erhöhten Dynamik und Aktivität in Teilen der Szene“ geführt sowie zu erweiterten Spielräumen und „Rezeption für ihre Agitation gegen die Bundesrepublik Deutschland“. Schon im Frühjahr hatte der Verfassungsschutz auf Überschneidungen von Reichsbürger- und „Querdenker“-Szene hingewiesen.

Lesen Sie auch: Corona lässt Zahl der „Reichsbürger“ deutlich steigen

Corona-Infektionsgeschehen in Niedersachsen leicht rückläufig

Die Zahl der Neuaufnahmen von Covid-19-Patienten in niedersächsischen Krankenhäusern ist weiter leicht gesunken. Der sogenannte Hospitalisierungswert lag am Sonntag bei 2,0 – nach 2,1 am Sonnabend, wie das Land auf seiner Corona-Internetseite mitteilte. So viele Menschen pro 100 000 Einwohner kamen in den jeweils zurückliegenden sieben Tagen im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung in eine Klinik. Die Zahl gilt als neuer Leitindikator, also als wichtigster Faktor zur Bewertung der Corona-Situation in Niedersachsen.

Das Infektionsgeschehen schwächte sich ebenfalls im Vergleich zum Vortag ab: Für Sonntag gab das Robert Koch-Institut (RKI) eine Sieben-Tage-Inzidenz von 45,4 für Niedersachsen an. Am Sonnabend waren es noch 47,0 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche gewesen. Auf den Intensivstationen waren 4,0 Prozent der zur Verfügung stehenden Betten mit Covid-19-Patientinnen und -Patienten belegt, 0,2 Prozentpunkte weniger als einen Tag zuvor.

Ministerappell: Im Herbst und Winter impfen – nicht nur gegen Grippe

Unmittelbar vor Beginn der Herbstferien in Schleswig-Holstein hat Gesundheitsminister Heiner Garg Ungeimpfte aufgerufen, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. „Das Sars-CoV-2-Virus ist weiterhin präsent und im Laufe der nächsten Monate besteht weiterhin eine hohe Wahrscheinlichkeit, mit dem Virus in Kontakt zu kommen“, sagte der FDP-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. „Für Menschen, die nicht geimpft sind, ist dies in Abhängigkeit vom Alter mit einem Erkrankungsrisiko verbunden.“

Ab dem Erwachsenenalter steige das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf mit zunehmendem Alter, erläuterte der Ressortchef. „Auch bei jungen Erwachsenen sind schwere Krankheitsverläufe aufgetreten.“ Alle Erwachsenen sollten daher ein eigenes Interesse an einem Impfschutz haben.

„Ich bin sehr froh, dass viele Menschen durch eine Impfung inzwischen wieder in vielen Bereichen weitgehend normal miteinander leben können“, sagte Garg. „Jeder, der sich impfen lässt, trägt dazu bei, dass wir unsere Freiheiten zurückgewinnen und behalten.“ Bei den besonders im Fokus stehenden 12- bis 17-Jährigen und bei den Auffrischimpfungen für Menschen, die vor mindestens sechs Monaten den originären Impfschutz erhielten, hat Schleswig-Holstein bundesweit jeweils die höchste Quote.

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Hamburger Mensen und Cafés öffnen an allen Standorten

Nach Lockdowns, Teilöffnungen und To go-Angeboten während der drei digitalen Semester werden ab Montag wieder alle Mensen und Cafes Studierendenwerks Hamburg an den Hamburger Hochschulen geöffnet. Das sind insgesamt 35 gastronomische Betriebe.

Dort gelten folgende  Corona-Regeln: Alle Gäste müssen sich mit der Luca-App registrieren, Abstand halten und eine Maske tragen, wenn sie nicht am Tisch sitzen.

Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick

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Fazl-e-Omar Moschee lädt am Sonntag zum Impfen ein

„Liebe für alle, Hass für keinen“ steht groß neben dem Eingang zur Fazl-e-Omar Moschee in Stellingen geschrieben – und diese Botschaft ist hier auch Programm. Die Moschee an der Wieckstraße ist die älteste Hamburgs und Teil der Ahmadiyya-Gemeinde, der 2500 aktive Mitglieder in Hamburg angehören. Ihr Ziel: interreligiöses Verständnis fördern und zeigen, dass der Islam eine friedliche Religion ist.

Erst vor einigen Monaten bekamen sie einen Drohbrief, berichtet Daud Ata, der sich ehrenamtlich für den interreligiösen Dialog engagiert. Er ist sich sicher: „Die Stärksten sind die, die mit Liebe antworten.“ Kritiker lädt er ein, sich mit ihm zu unterhalten. „Wir hatten schon Islamhasser hier, die mit uns Tee getrunken haben und am Ende gesagt haben: Es geht ja doch“, berichtet der  41-jährige IT-Unternehmer.

An diesem Sonntag ist Tag der offenen Tür, an dem Interessierte von 11 bis 18 Uhr kommen und ihre Fragen stellen können – ohne Tabus. Das Datum, den Tag der Deutschen Einheit, haben sie bewusst gewählt. „Wir wollen zeigen, dass wir Muslime in Deutschland uns als Teil dieser Einheit verstehen“, so Ata.

Mit dem Tag der offenen Tür hofft die Gemeinde, Vorurteile abzubauen. „Wir wollen miteinander, nicht über­einander reden“, betont der Imam Laeeq Ahmed Munir. Der gebürtige Pakistaner ist überzeugt, dass alle Religionen von­einander lernen können. „Wir finden weise Worte im Judentum, Christentum und Buddhismus.“ Der Islam lehre, auf die Gesundheit zu achten und Mitmenschen nicht zu gefährden. Daher bietet die Moschee an diesem Sonnabend von 10.30 bis 17.30 Uhr Corona-Impfungen an. „Alle – egal, ob muslimisch oder nicht – können ohne Voranmeldung kommen und sich aussuchen, ob sie sich mit  Biontech oder Johnson&Johnson impfen lassen“, erklärt Ata. Der Großteil der Gemeindemitglieder sei bereits geimpft.

„Liebe für alle“ praktiziert die Ahmadiyya-Gemeinde tagtäglich und kombiniert dabei traditionelle und moderne Werte. So darf ein Gemeindemitglied, das im männlichen Körper geboren wurde, sich aber weiblich identifiziert, beim Gebet bei den Frauen dabei sein. „Denn die Seele – nicht der Körper – ist entscheidend für Gott“, weiß Ata.

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Impfung in der Wunderbar: Wieder mit Gratis-Pizza

In der Hansestadt liegt die Impfquote über dem Bundesschnitt. Mehr als zwei von drei Hamburgerinnen und Hamburgern sind geimpft. Konkret bedeutet das: 68,5 Prozent der Bevölkerung besitzt den vollen Impfschutz, und 71,8 Prozent haben sich mindestens den ersten Pieks abgeholt. Das sind mehr als drei Prozentpunkte über der deutschlandweiten Quote. Die Zahlen stammen vom Bundesministerium für Gesundheit und sind online unter impfdashboard.de einzusehen.

Die Hansestadt schaffte den Sprung nach vorn unter anderem durch dezen­trale Impfangebote an besonderen Orten. Auch in der kommenden Woche plant das mobile Impfteam des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Aktionen und impft die Vakzine BionTech und Johnson and Johnson. Zum Beispiel rücken die Mitarbeitenden am heutigen Sonnabend in mehrere Kaufhäuser aus. Sie impfen von 9.30 bis 16.30 Uhr im Als­tertal Einkaufszentrum, von 12.30 bis 19.30 Uhr in der Hamburger Meile (Mundsburg) und von 13.30 bis 18.30 Uhr im Phoenix-Center in Harburg.

Sowohl die Elbphilharmonie als auch das Volksparkstadion luden zu Impfaktionen am Freitag ein.
Sowohl die Elbphilharmonie als auch das Volksparkstadion luden zu Impfaktionen am Freitag ein. © Zusammenstellung: HA | HA/Marcelo Hernandez; dpa/Ulrich Perrey

Die „Impf-Highlights“ finden am kommenden Montag, 4. Oktober, statt. Wer sich impfen lassen möchte, kann sich in der Zeit von 14 bis 22 Uhr seinen Piks in der Elbphilharmonie abholen und sich anschließend auf der Bühne des Großen Saals ausruhen. Bunter geht es unter Diskokugeln in der Wunderbar auf dem Kiez zu. Bei Popmusik lädt der Betreiber von 19 bis 23 Uhr zur Impfung ein. Ein anonymer Spender schenkt jedem Impfling eine Pizza von der benachbarten Pizzeria.

Eine Übersicht mit allen Terminen und den wichtigsten Informationen gibt es online auf hamburg.de/corona-impf stationen. Am Dienstag gibt es Impfangebote in der Kaifu-Lodge (Bundesstraße, 12.30 bis 20 Uhr) und am Mittwoch im Old Dubliner Irish Pub (16 bis 21 Uhr) an der Neuen Straße in Harburg.

Wird die Maskenpflicht an Schulen im Norden abgeschafft?

Die Schüler in Schleswig-Holstein können in den am Montag startenden Ferien die Corona-Tests an Schulen durch Tests zu Hause und eine „qualifizierte Selbstauskunft“ ersetzen. Darauf hat Bildungsministerin Karin Prien am Freitag hingewiesen. „Dadurch gelten die Kinder und Jugendlichen weiterhin als getestet und können so Kultur- und Freizeitangebote nutzen“, äußerte die CDU-Politikerin. „Das heißt, dass wir bis auf weiteres ein kostenloses Testangebot vorhalten, damit Kinder und Jugendliche auch in der Freizeit an Sport, Musik und Gemeinschaftserlebnissen teilnehmen können.“

In Schleswig-Holstein könnte ab November die Maskenpflicht in Schulen abgeschafft werden.
In Schleswig-Holstein könnte ab November die Maskenpflicht in Schulen abgeschafft werden. © dpa | Gregor Fischer

Prien bekräftigte die geplante Masken-Regelung für Schulen: Nach den Ferien werde zunächst für zwei Wochen weiterhin die Maskenpflicht in Kombination mit regelmäßigen Tests an Schulen gelten, erläuterte sie. Ab November solle bei günstiger Pandemielage die Maskenpflicht weiter gelockert werden. Details seien in der letzten Abstimmung. „Ich gehe davon aus, dass wir etwa an den Sitzplätzen auf die Masken verzichten werden, während auf den Laufwegen weiterhin die Maske getragen wird.“

Die Hygienemaßnahmen haben sich laut Prien bewährt. Nur in sehr wenigen Einzelfällen hätten Lerngruppen zu Beginn des Schuljahres in Quarantäne gehen müssen. Besonders erfolgreich sei das Impfen an Schulen gewesen. „Über 13.000 Schülerinnen und Schüler und auch deren Angehörige haben ein Impfangebot an den Schulen wahrgenommen.“ Prien rief die Ungeimpften auf, die Herbstferien zum Impfen zu nutzen.

Der SPD-Bildungspolitiker Martin Habersaat verwies darauf, dass sich Kinder unter zwölf Jahren sich noch nicht impfen lassen können und Hersteller Impfstoff für Jüngere in Aussicht gestellt hätten. „Davon und von den tatsächlichen Infektionszahlen im Herbst sollte abhängig gemacht werden, ob und wie weit die Maskenpflicht ab November gelockert werden kann.“ Sicherheit sollte vor Schnelligkeit gehen.

Die wichtigsten Varianten des Coronavirus im Überblick

Nach Anregung der Weltgesundheitsorganisation WHO werden die Varianten des Coronavirus seit Mai 2021 nicht mehr nach den Staaten benannt, in denen sie zuerst nachgewiesen wurden, sondern nach den Buchstaben des griechischen Alphabets. So soll eine Stigmatisierung beispielsweise von Ländern verhindert werden, in denen besonders ansteckende Virusmutationen zuerst nachgewiesen wurden.

Derzeit gelten fünf Formen des Coronavirus als besorgniserregend ("Variants of Concern"):

  • Alpha: Die im September 2020 zuerst in Großbritannien nachgewiesene Variante B.1.1.7, die das ursprüngliche Coronavirus fast vollständig verdrängt hatte, bevor sie ihrerseits von der Delta-Variante verdrängt wurde
  • Beta: Eine Form des Coronavirus, die im Mai 2020 in Südafrika entdeckt wurde, wissenschaftliche Bezeichung: B.1.351, B.1.351.2, B.1.351.3
  • Gamma: Die zunächst in Brasilien im November 2020 nachgewiesene Mutation P.1 und ihre Subformen P.1.1 und P.1.2
  • Delta: Die Corona-Variante B.1.617.2 (und ihre Subformen AY.1, AY.2, AY.3), zuerst im Oktober 2020 in Indien gefunden
  • Omikron: Die Corona-Variante B.1.1.529 wurde im November 2021 in mehreren afrikanischen Ländern nachgewiesen und verbreitet sich

Außerdem beobachtet die WHO weitere vier Mutationen als bedeutsame "Variants of Interest" :

  • Lambda: C.37, im Dezember 2020 in Peru entdeckt
  • Mu: B.1.621, im Januar 2021 erstmals in Kolumbien nachgewiesen

Impfen mit Termin in Hamburg: Online-Portal und Hotline

Wer seine Corona-Impfung vorausplanen möchte, hat dazu jetzt eine neue Möglichkeit: Die zehn Krankenhäuser, die in Hamburg Impftermine anbieten, vergeben diese nun gemeinsam unter einer zentralen Telefonnummer: Die Corona-Hotline der Stadt Hamburg nimmt Terminbuchungen montags bis freitags von 7 bis 19 Uhr unter 040/428 28 40 00 entgegen, außerdem können Termine auch online gebucht werden.

Spontan Impfwillige finden darüber hinaus unter auf den Seiten der Stadt eine Übersicht von aktuellen Impfterminen ohne Voranmeldung.

Lesen Sie hier die Corona News für Hamburg und Norddeutschland vom Freitag