Hamburg. Warum der Blankeneser Neujahrsempfang nun erstmals nicht an der Elbe, sondern an der Alster stattfindet.

Der Blankeneser Neujahrsempfang ist mit 1200 Gästen und Rednern wie zuletzt Friedrich Merz und Christian Lindner eines der großen gesellschaftlichen Ereignisse Hamburgs. Das wird er auch bleiben – aber nicht mehr in Blankenese.

Überraschend hat das Stadtmagazin Klönschnack, das wie das Hamburger Abendblatt zur Funke Mediengruppe gehört, am Mittwoch bekannt gegeben, dass der Blankeneser Neujahrsempfang umzieht – und zwar mitten in die Hamburger City. Nach 19 Jahren im Hotel Louis C. Jacob und drei Veranstaltungen auf dem Süllberg wird es den Empfang im kommenden Jahr, genauer gesagt am 14. Januar, erstmals im Hotel Grand Elysée geben, das Eugen Block gehört.

Das wichtigste Treffen der Blankeneser Gesellschaft in Rotherbaum – kann das funktionieren? Klaus Schümann, Chefredakteur des Klönschnacks, sagt: „Der besondere Flair unseres Empfangs ist nicht an eine Adresse gebunden. Er lebt von den hochkarätigen Neujahrsredner aus der Bundespolitik. Und die Gäste werden ganz gewiss ausreichend Blankenese-Spirit nach Rotherbaum tragen.“

Warum der Blankeneser Neujahrsempfang umzieht

Groß und bekannt geworden war der Empfang in seinen ersten zwei Jahrzehnten im Louis C. Jacob an der Elbchaussee, in dem Schümann gern geblieben wäre. Doch als mit Jost Deitmar der Mann, mit dem er die Veranstaltung aufgebaut hatte, dort als Hoteldirektor ausschied, konnte sich Schümann mit den Eigentümern nicht über die weitere Zukunft einig werden und wechselte zu Sternekoch Karl-Heinz Hauser auf den mehr oder weniger in der Nachbarschaft liegenden Süllberg.

Doch nun geht auch Hauser, Nachfolger seien nicht in Sicht, so Schümann, und deshalb hätte er handeln müssen: „Räumlichkeiten, Flexibilität, Professionalität und Qualität, wie sie für einen Empfang dieser Art notwendig sind, gibt es nicht allzu viele in der Art.“

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Und was sagt Eugen Block, der sich seit Langem noch mehr große gesellschaftliche Ereignisse in seinem Hotel wünscht? „Wir freuen uns sehr über Herrn Schümanns Entscheidung“, sagt der 80-Jährige.