Hamburg. Der Tag im Überblick: Inzidenz im Norden: alle Kreis wieder zweistellig. Nachfrage nach Impfungen in Niedersachsen steigt.

Nicht nur die bundesweite Corona-Inzidenz steigt weiter an, auch in Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen werden zunehmend mehr Neuinfektionen gemeldet. Auch die Zahl der schweren Verläufe nimmt weiter zu.  „Die Corona-Lage ist im UKE zurzeit noch überschaubar, die Patientenzahlen steigen aber langsam an“, sagte der Direktor der Klinik für Intensivmedizin am Universitätsklinikum Eppendorf (UKE), Prof. Stefan Kluge.

>>Dieser Artikel wird nicht mehr aktualisiert. Hier kommen Sie zu den aktuellen Corona News für Hamburg und den Norden.<<

Derweil ruft Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher dazu auf, energisch den Kontakt zu den bisher nicht gegen Corona geimpften Menschen zu suchen. „Wir müssen unterschiedlichste Wege gehen, um die noch nicht Geimpften zu erreichen. Die Wege müssen so unterschiedlich sein wie die Menschen unterschiedlich sind, die bisher noch skeptisch sind“, sagte der SPD-Politiker am Sonntagabend im ZDF-„heute journal“. Er machte sich zudem für 2G-Optionsmodelle in ganz Deutschland stark. Mehr dazu in unserem Corona-Newsblog.

Corona-News für Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen am 8. November:

  • Inzidenz im Norden: alle Kreise wieder zweistellig
  • Nachfrage nach Impfungen in Niedersachsen steigt
  • Bremen lädt Senioren per Brief zu Auffrischungsimpfung ein
  • Drei weitere Hamburger Theater stellen auf 2G um
  • Handel blickt verhalten optimistisch gen Weihnachten
  • Virologe Schmidt-Chanasit: „2G vermittelt Scheinsicherheit“
  • Bremen und Hamburg liegen bei Corona-Impfungen vorne
  • Zahl der Corona-Neuinfizierten in Niedersachsen steigt weiter
  • Corona bei Würzburger Kickers: Braunschweig-Spiel abgesagt
  • Neue Corona-Zahlen für Hamburg – Inzidenz nähert sich 150
  • Hamburg: Kulturbehörde vergibt 550 Zukunftsstipendien
  • Corona-Infektionszahlen in Schleswig-Holstein kaum verändert
  • Tschentscher: Pandemie nicht aus Ungeimpften-Sicht beurteilen

Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:

  • Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
  • Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
  • Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
  • Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
  • Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).

Inzidenz im Norden: alle Kreise wieder zweistellig

Der Sieben-Tage-Wert in Schleswig-Holstein ist am Montag zwar leicht gestiegen – von 75,5 am Sonntag auf 77,0 – die Inzidenzen verteilen sich nun aber mehr über das Land. Kein Kreis liegt mehr über dem ehemaligen Grenzwert von 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen, dafür steigen die Zahlen nun auch in dem am wenigsten betroffenen Kreis Steinburg (von 33,7 auf 40,5).

Am Montag waren insgesamt 258 neue Corona-Fälle gemeldet worden, 24 mehr als am Montag vor einer Woche. Die Zahl der schweren und schwersten Infektionen steigt deutlich: Nachdem noch am Montag 83 Covid-19-Patienten in den Krankenhäusern des Landes gezählt worden waren (davon 25 auf Intensivstationen), sind es nun 98 (davon 30 in intensivmedizinischer Behandlung). Die Hospitalisierungsinzidenz wird nun mit 2,03 angegeben. Die Zahl der Todesfälle steigt um einen auf nun 1739 seit Pandemiebeginn.

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Nachfrage nach Impfungen steigt in Niedersachsen

Die Nachfrage nach Corona-Impfungen bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten in Niedersachsen ist jüngst gestiegen. In der vergangenen Woche seien deutlich mehr Menschen geimpft worden als in der Vorwoche, sagte der Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN), Detlef Haffke, am Montag. Demnach stieg die Zahl von knapp 70.000 auf rund 110.000 Corona-Schutzimpfungen. „Das Thema Drittimpfung nimmt auf jeden Fall Fahrt auf“, bemerkte Haffke mit Blick auf Auffrischungsimpfungen.

Aber auch die Zahlen der Erst- und Zweitimpfungen seien gestiegen - wenn auch nicht so stark wie die Zahl der Drittimpfungen. Die KVN geht davon aus, dass Regeln wie 2G (Einlass nur für Geimpfte und Genesene) dazu führen, dass sich manche Menschen nun doch für eine Corona-Impfung entscheiden. Der Druck auf Ungeimpfte wachse. Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in Hannover sagte, einen Run auf Erstimpfungen gebe es derzeit nicht. Doch die dezentralen Impfangebote würden gut angenommen. Das Ministerium ruft die Bürgerinnen und Bürger weiter dazu auf, sich impfen zu lassen. Auf den Intensivstationen liegen derzeit vor allem Covid-Patienten und -Patientinnen ohne Impfschutz.

Bremen lädt Senioren per Post zu Auffrischungsimpfungen ein

Im Bundesland Bremen werden alle Älteren über 70 Jahre per Post zu Auffrischungsimpfungen gegen Corona eingeladen. „Die wissenschaftliche Lage ist ganz eindeutig: Der Impfschutz lässt nach der zweiten Impfung nach“, sagte Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) am Montag. Besonders ältere Personen oder Personen mit Vorerkrankungen seien sechs Monate nach der zweiten Impfung wieder gefährdeter, auch einen schweren Krankheitsverlauf zu haben, wenn sie sich ansteckten. „Deswegen ermöglichen wir allen in Bremen eine Auffrischungsimpfung, wenn die zweite Impfung oder die Impfung mit Johnson&Johnson lange genug her ist“, führte Bernhard aus.

Die Impfeinladungen erhalten einen Termincode, mit dem online oder über ein Callcenter ein Termin vereinbart werden kann. Dazu gibt es einen Hinweis auf Impfungen bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten oder bei mobilen Impfangeboten in Bremen oder Bremerhaven.

Grundsätzlich hätten alle Bremerinnen und Bremer die Möglichkeit, eine Auffrischungsimpfung zu erhalten, hieß es. Dabei sei zu beachten, dass der Abstand zur zweiten Impfung bei einer Impfung mit Messenger-RNA-Impfstoffen, dem Impfstoff von Astra-Zeneca oder einer Kreuzimpfung mindestens sechs Monate zurückliegen müsse.

Drei weitere Hamburger Theater stellen auf 2G um

Zum 14. November, also am kommenden Sonntag, wird im Altonaer Theater, an den Hamburger Kammerspielen und am Harburger Theater der Betrieb auf 2G umgestellt – bei weiterhin reduzierter Platzkapazität. Er wolle „den größtmöglichen Gesundheitsschutz gewährleisten“ und „die Wohlfühl-Qualität erhöhen“, erklärt Intendant Axel Schneider, der für alle Bühnen zuständig ist. Das Tragen einer Maske ist dann für Zuschauer freiwillig.

Auch das Altonaer Theater stellt seinen Betrieb ab 14. November auf 2G um (Archivbild).
Auch das Altonaer Theater stellt seinen Betrieb ab 14. November auf 2G um (Archivbild). © picture alliance / BREUEL-BILD | Unbekannt

Handel im Norden blickt verhalten optimistisch gen Weihnachten

Nach dem Corona-Lockdown 2020 blickt der Handel im Norden in diesem Jahr verhalten optimistisch auf das anstehende Weihnachtsgeschäft. Für Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern erwarten die Händler jeweils ein Umsatzplus von zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies berichtete der Handelsverband Nord am Montag in Kiel auf Basis von Umfragen unter den Mitgliedsfirmen. Die Prognose steht im Einklang mit der bundesweiten Erwartung des Handelsverbandes HDE, die ebenfalls am Montag veröffentlicht wurde.

Für das Gesamtjahr sind die Erwartungen der Händler indes sehr unterschiedlich: Während für Schleswig-Holstein (plus 2 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (plus 0,9 Prozent) leichte Zuwächse beim Umsatz erwartet werden, dürfte der Handel in Hamburg am Jahresende mit einem Minus von knapp einem Prozent über die Ziellinie gehen. „Diese voneinander abweichenden Prognosen sind hauptsächlich auf die sehr unterschiedlichen Corona-Regelungen und Öffnungsschritte für den Handel in der ersten Jahreshälfte zurückzuführen“, so der Verband. Die Corona-Maßnahmen in Hamburg waren im Vergleich der drei Bundesländer am härtesten und längsten.

Prognose für Weihnachtsgeschäft unter Vorbehalt

Die Prognosen für das Weihnachtsgeschäft stehen unter dem Vorbehalt, dass es angesichts der eskalierenden vierten Corona-Welle zu keinem erneuten Lockdown kommt. „Wir können das nicht schaffen, wieder unsere Geschäfte schließen zu müssen“, sagte der Präsident des Handelsverbandes Nord, Andreas Bartmann. Als besondere Herausforderung sieht der Handelsverband in diesem Jahr die seit Monaten anhaltenden Lieferengpässe. Bartmann sprach von einer „verqueren Situation“: Die Kunden kämen in die Geschäfte und wollten kaufen, „aber die Umsätze können nicht generiert werden“.

Virologe Schmidt-Chanasit: „2G vermittelt Scheinsicherheit“

Im Abendblatt spricht der Hamburger Virologe Jonas Schmidt-Chanasit über die aktuelle Corona-Lage – und Versäumnisse.  „Wir haben in Deutschland begrenzte Ressourcen im Gesundheitswesen und wir müssen sie besser einsetzen“, sagte Schmidt-Chanasit. Das betreffe unter anderem die Testung von besonders gefährdeten Personengruppen. Welche drei Punkte der Virologe für das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie empfiehlt, lesen Sie im exklusiven Abendblatt-Interview.

Der Hamburger Virloge Jonas Schmidt-Chanasit nennt im Abendblatt-Interview drei zentrale Punkte für das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie (Archivbild).
Der Hamburger Virloge Jonas Schmidt-Chanasit nennt im Abendblatt-Interview drei zentrale Punkte für das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie (Archivbild). © Roland Magunia / FUNKE Foto Services | Unbekannt

Bremen und Hamburg liegen bei Corona-Impfungen vorne

In Deutschland sind mittlerweile 58 Millionen Menschen mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft worden. Das entspricht bei den Erstimpfungen einer Quote von 69,7 Prozent, wie aus den Zahlen des Robert Koch-Instituts vom Montag hervorgeht. Den vollständigen Impfschutz haben demnach 55,8 Millionen Menschen, also 67,1 Prozent der Bevölkerung. Rund 2,7 Millionen Menschen haben nach Angaben des Instituts zusätzlich eine Auffrischungsimpfung, eine sogenannte Booster-Impfung, erhalten.

Weiterhin gibt es beim Stand der Impfungen gegen das Coronavirus erhebliche regionale Unterschiede: Unter den Bundesländern verzeichnet Bremen mit 81,4 Prozent den höchsten Anteil Erstgeimpfter. Es folgen das Saarland, Hamburg und Schleswig-Holstein. Bis auf Sachsen (59,3 Prozent) haben alle Bundesländer die 60-Prozent-Marke überschritten. Bremen zählt mit 78,7 Prozent ebenfalls den höchsten Anteil an vollständig geimpften Einwohnern. Sachsen ist hier mit 57,1 Prozent am Ende der Rangliste.

Zahl der Corona-Neuinfizierten in Niedersachsen steigt weiter

Bei der Corona-Situation in Niedersachsen gibt es keine Entspannung. Am Montag lag die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz bei 3,9 Neuaufnahmen von Covid-19-Patienten in Krankenhäuser pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen, teilte das Landesgesundheitsamt in Hannover mit. Dieser Wert blieb im Vergleich mit Sonntag unverändert.

Die Corona-Inzidenz in Niedersachsen stieg am Montag auf  104,7 (Symbolbild).
Die Corona-Inzidenz in Niedersachsen stieg am Montag auf 104,7 (Symbolbild). © picture alliance/dpa | Unbekannt

Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz stieg von 101,8 auf 104,7 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. Dagegen nahm die Belegung der Intensivbetten leicht ab: Am Montag waren 5,8 Prozent im Land mit Covid-19-Patienten belegt, am Vortag waren es noch 6,1 Prozent.

Corona-Fälle bei Würzburger Kickers: Braunschweig-Spiel abgesagt

Nach mehreren Corona-Fällen bei den Würzburger Kickers ist das für Montagabend geplante Drittliga-Spiel von Eintracht Braunschweig abgesagt worden. Das bestätigten die Niedersachsen am Mittag. „Bei den Kickers waren am Wochenende im Rahmen der PCR-Testungen vier positive Befunde auf Covid-19 in der Mannschaft aufgetreten. Da auch weitere Spieler bereits von Erkältungssymptomen betroffen und krankgeschrieben sind und somit ebenfalls nicht zur Verfügung stehen, sind die formellen Anforderungen für eine Spielabsage eingetreten“, heißt es in einer Mitteilung der Eintracht.

Die Würzburger hatten eine Absage des Spiels zuvor beim Deutschen Fußball-Bund beantragt. Die betroffenen Spieler der Kickers befinden sich in Quarantäne. Ein Nachholtermin steht noch nicht fest.

Industrie im Norden klagt über Fachkräftemangel und Corona-Folgen

Die Metall- und Elektroindustrie im Norden leidet einer Umfrage zufolge vor allem unter Fachkräftemangel und steigenden Energie- und Materialkosten. Von 192 vom Arbeitgeberverband Nordmetall, dem Wirtschaftsverband AGV Nord sowie dem Arbeitgeberverband Oldenburg befragten Unternehmen in Norddeutschland sagten den Angaben nach 81 Prozent, dass sie unter stark gestiegenen Materialkosten leiden. Dies sei eine Verdreifachung im Vergleich zur vergangenen Befragung im Januar. Die Hälfte der Unternehmen sieht sich durch gestiegene Energiekosten belastet.

„Der Fachkräftemangel ist mit voller Wucht zurückgekehrt, der Azubischwund ist dramatisch. Zusammen mit coronabedingten Lieferengpässen und stark steigenden Preisen auf dem Weltmarkt hemmt das den Aufschwung nach der Pandemie deutlich“, sagte Folkmar Ukena, Präsident des Arbeitgeberverbands Nordmetall, am Montag. Schiff- und Flugzeugbau sowie in Teilen die Autoindustrie und ihre Zulieferer seien weiter die Sorgenkinder. Die allgemeine Erholung in der Metall- und Elektroindustrie komme hier nur in Teilen an.

Auch der konjunkturelle Einbruch infolge der Pandemie ist immer noch ein großes Thema. „Mittlere bis sehr starke Produktionseinschränkungen durch die Corona-Krise erleiden derzeit 59 Prozent aller Betriebe im Norden“, mehr als noch zu Anfang des Jahres, heißt es. „Immerhin sehen sich nur noch 26 (Januar 41) Prozent aller Firmen nicht in der Lage vorherzusagen, wann die Produktion wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht.“ Auf Kurzarbeit angewiesen sind demnach nur noch 18 Prozent der norddeutschen Metall- und Elektrobetriebe.

Neue Corona-Zahlen für Hamburg – Inzidenz nähert sich 150

Am Montag meldete die Hamburger Sozialbehörde 332 Corona-Neuinfektionen. Das sind vier Fälle weniger als am Vortag (336), jedoch 15 mehr als am Montag vor einer Woche (317). Damit steigt die Inzidenz weiter und liegt nun bei 148,4 (Vortag 147,7).

Seit Beginn der Pandemie wurden in der Hansestadt 101.895 Corona-Infektionen registriert. Von ihnen gelten nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts 93.300 als genesen. Dem Institut zufolge haben in Hamburg bislang 1.380.963 Menschen zumindest eine Erstimpfung erhalten, 1.341.626 Personen sind vollständig geimpft.

Neue Corona-Zahlen für Hamburg: Die Sozialbehörde meldete am Montag 332 Neuinfektionen (Symbolbild).
Die Sozialbehörde meldete am Montag 332 Neuinfektionen (Symbolbild). © picture alliance / ANP | Unbekannt

In Hamburger Krankenhäusern werden derzeit 171 Corona-Patienten behandelt. 49 Menschen sind so schwer erkrankt, dass sie intensivmedizinisch betreut werden müssen (Stand: 5. November). Die Behörde meldete zudem keine weiteren Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Bislang sind 1837 Menschen gestorben.

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Hamburg: Kulturbehörde vergibt 550 Zukunftsstipendien an Künstler

Künstler der Sparten Bildende Kunst, Literatur und Musik waren von der Corona-Krise besonders betroffen. Daher hat die Hamburger Behörde für Kultur und Medien ein Stipendienprogramm in Höhe von 3,3 Millionen Euro aufgelegt. ": „Ein Stipendienprogramm in dieser Größenordnung hat es für soloselbständige Künstlerinnen und Künstler in Hamburg bislang nicht gegeben", sagt Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda (SPD).

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Das Programm ergänze die bisherigen Corona-Hilfen "und unterstützt die Künstlerinnen und Künstler nicht nur finanziell, sondern ermöglicht es ihnen auch, an ihren Projekten im Bereich Literatur, Musik und Kunst zu arbeiten", so Brosda. Insgesamt wurden 550 Stiepndien in Höhe von je 6000 Euro vergeben.

Premiere von „Die Eiskönigin“: Vorstellungen mit Wechselmodell

Vorhang auf für die „Eiskönigin“: Der Kino-Welterfolg feiert am Montagabend Musical-Premiere im Hamburger Hafen. Für das Disney-Musical wurde die Geschichte um die ungleichen königlichen Schwestern Anna und Elsa sowie ihren Gefährten Kristoff, Schneemann Olaf und Rentier Sven um zahlreiche neue Songs ergänzt. Die Hauptrolle der Anna spielt Celena Pieper, ihr zur Seite als Elsa steht die erfahrene Musical-Darstellerin Sabrina Weckerlin, die den berühmten Song „Lass jetzt los“ („Let it go“) präsentieren wird. Die Bühne im Stage Theater an der Elbe verwandelt sich dank zahlreicher Effekte mal in ein Schloss, mal in den Eispalast von Elsa.

Premiere von
Premiere von "Die Eiskönigin" in Hamburg: Sabrina Weckerlin (Eiskönigin Elsa, r) und Celena Pieper (ihre Schwester Anna) sind die Hauptdarstellerin im neuen Musical (Archivbild). © picture alliance/dpa | Unbekannt

Das Musical unter dem englischen Titel „Frozen“ hatte im März 2018 Premiere am New Yorker Broadway gefeiert. Seit September läuft das Musical auch im Londoner West End. Bis Ende November gilt ein Wechselmodell zwischen 3G (genesen, geimpft oder getestet) und 2G. Ab Dezember dürfen nur Genesene und Geimpfte (2G) ins Theater. Kinder bis 17 Jahre sind von dieser Vorgabe ausgenommen.

Aufbau des Roncalli-Weihnachtsmarktes vor Hamburger Rathaus startet

Nach einem Jahr coronabedingter Zwangspause sollen am Montagvormittag die Aufbauarbeiten für den historischen Roncalli-Weihnachtsmarkt auf dem Hamburger Rathausmarkt starten. Ob nur Genesene und Geimpfte (2G) oder auch Getestete (3G) Zutritt haben werden, war noch unklar. Das sollte im Laufe des Montags bekannt gegeben werden. Eines stand allerdings schon vorher fest: Es wird 2021 wegen einer Baustelle keinen fliegenden Weihnachtsmann geben. Sonst war der Weihnachtsmann in einem an einem Drahtseil befestigten Schlitten über die Köpfe der Marktbesucher „geflogen“.

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Warnstreik am Universitätsklinikum in Lübeck

Die Gewerkschaft Verdi hat am Montag die Beschäftigten des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) in Lübeck zu einem Warnstreik aufgerufen. Der Ausstand habe wie geplant mit Beginn der ersten Frühschichten gegen 5 Uhr begonnen, sagte eine Verdi-Sprecherin am Montag. Er solle bis zum Ende der letzten Spätschichten dauern.

Am Universitätsklinikum selbst sind laut Verdi keine weiteren Aktionen geplant. Ab 11 Uhr soll es eine Demonstration vom Gewerkschaftshaus durch die Innenstadt geben. Der Warnstreik ist Teil des Tarifkonflikts im Öffentlichen Dienst. In der aktuellen Tarifrunde fordern Verdi und der Beamtenbund dbb für die bundesweit mehr als eine Million Landesbeschäftigten fünf Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 150 Euro monatlich, im Gesundheitswesen sogar 300 Euro mehr. Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) hatte die Forderungen in der vergangenen Woche als unrealistisch zurückgewiesen.

Weihnachtslichter sollen Käufer locken und gegen Corona-Blues helfen

Festlich beleuchtete Innenstädte gehören vielerorts zur Advents- und Weihnachtszeit. Auch in diesem Jahr setzen Städte in Niedersachsen und Bremen auf Lichterglanz, wie eine dpa-Umfrage ergab. Die Corona-Pandemie, stark gestiegene Energiepreise und die Klimakrise sorgen demnach nicht für weniger Adventsbeleuchtung als früher. Mancherorts wird sogar aufgestockt.

Die Landeshauptstadt Hannover spart trotz der gestiegenen Energiepreise nicht an der Beleuchtung, wie ein Sprecher der Stadt mitteilte. Er verwies darauf, dass Hannover seit zehn Jahren LED-Lampen verwende, wodurch der Stromverbrauch vergleichsweise niedrig sei. Die Planung und Umsetzung der adventlichen Beleuchtung erfolge unabhängig von der Pandemie. Die Stadt hofft demnach auf eine gut besuchte Innenstadt während der Vorweihnachtszeit. „Wenn die Beleuchtung dabei eine Rolle spielt, umso besser“, so der Sprecher.

Corona-Infektionszahlen in Schleswig-Holstein kaum verändert

Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in Schleswig-Holstein hat sich auch am Sonntag leicht über der Marke von 75 bewegt. Die Behörden meldeten am Abend einen Wert von 75,5 – nach 75,1 am Sonnabend und 75,8 am Freitag. Am Sonntag der Vorwoche lag die Zahl der Neuinfektionen je 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen noch bei 70,9. Die Zahl gemeldeter Fälle stieg am Sonntag um 121 Neuinfektionen binnen eines Tages.

Nach den Zahlen des Robert Koch-Instituts von Sonntagmorgen hat Schleswig-Holstein mit 75,1 die niedrigste Inzidenz aller Bundesländer. Die höchste Inzidenz verzeichnet demnach Sachsen mit 444 Neuinfektionen auf 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen. Der Kreis mit der höchsten Inzidenz in Schleswig-Holstein war am Sonntag der Kreis Nordfriesland mit einem Wert von 102,3. Der niedrigste Sieben-Tage-Wert wurde im Kreis Steinburg mit einer Inzidenz von 33,7 verzeichnet.

Die Zahl der Patientinnen und Patienten, die wegen einer Corona-Infektion im Krankenhaus liegen, blieb am Sonntag bei 83. Davon wurden 25 auf der Intensivstation behandelt, 16 mussten beatmet werden. Die Hospitalisierungsinzidenz – also die Zahl der Corona-Kranken, die je 100 000 Menschen binnen sieben Tagen in Kliniken aufgenommen wurden - bleib bei 2,03. Vor einer Woche betrug sie 1,61. Die Zahl der Todesfälle seit Pandemiebeginn blieb bei 1738.

Coronavirus: Hamburgs Impfstellen

Tschentscher: Pandemie nicht aus Sicht der Ungeimpften beurteilen

Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher hat dazu aufgerufen, energisch den Kontakt zu den bisher nicht gegen Corona geimpften Menschen zu suchen. „Wir müssen unterschiedlichste Wege gehen, um die noch nicht Geimpften zu erreichen. Die Wege müssen so unterschiedlich sein wie die Menschen unterschiedlich sind, die bisher noch skeptisch sind“, sagte der SPD-Politiker am Sonntagabend im ZDF-„heute journal“.

Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD)
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (Archivbild). © picture alliance | Unbekannt

Er machte sich zudem für 2G-Optionsmodelle in ganz Deutschland stark, mit denen bestimmte Einrichtungen Ungeimpften den Zutritt verwehren können. „Wir haben in Hamburg im August schon die 2G-Regel eingeführt (...) Das muss jetzt in ganz Deutschland umgesetzt werden“, sagte Tschentscher.

Auf die Frage, ob zwei 2G-Modelle letztlich nicht eine Art Lockdown für Ungeimpfte bedeuteten, sagte der SPD-Politiker: „Wir können diese Pandemie nicht immer aus der Sicht der Ungeimpften beurteilen.“ Die große Zahl der schon geimpften Personen habe schließlich auch Rechte. In vielen Bundesländern gebe es bisher eine zu niedrige Impfquote – „und dort eskaliert jetzt auch die Situation.“

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Die Erkenntnis der vergangenen Wochen sei, dass es ohne die Impfungen „nicht geht - und dass es auch für die Ungeimpften schwer wird jetzt in den nächsten Monaten, am öffentlichen Leben teilzunehmen.“

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