Hamburg. Der Überblick: Inzidenz in Hamburg sinkt weiter. Heidepark Soltau öffnet mit Sonderregel für Corona-Geimpfte.

Der Inzidenzwert in Hamburg liegt weiterhin über der Marke von 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen – wenn auch seit Sonntag denkbar knapp. Erst, wenn der Wert stabil unter 100 gesunken ist, will der Senat Lockerungen der strengen Corona-Regeln zulassen. So lange der von der Stadt erhobene Wert (im Gegensatz zu den Zahlen des RKI) dreistellig bleibt, soll auch die Bundes-Notbremse nicht gelockert werden.

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Gleichzeitig ist in Schleswig-Holstein Nordfriesland als Modellregion gestartet und empfängt auf Sylt, Amrum und Co wieder Besucher. Tausende Betriebe, darunter Hotels, Ferienwohnungen und die Gastronomie, beteiligen sich daran. Die Inzidenz im nördlichsten Bundesland ist weiter gesunken und liegt mit Stand Sonnabend landesweit bei 56,8. Fast doppelt so hoch ist der Sieben-Tage-Wert in Niedersachsen: 101,7.

Die Corona-Nachrichten für Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen am 1. und 2. Mai:

  • Schleswig-Holstein: Inzidenz bei 58
  • Kliniken steigen in Hamburgs Impfkampagne ein
  • Corona-Hilfen: Pensionierter Anwalt als Helfer beim Betrug?
  • Mann bekommt in Schwerin fünffache Impfdosis gespritzt
  • Corona in Hamburg: Inzidenz nur knapp über Grenzwert
  • Heidepark öffnet mit Sonderregeln für Geimpfte
  • Günther will Hotelöffnung für Geimpfte
  • Corona-Demo auf dem Kiez: "Hier stirbt ein Kulturviertel"
  • OVG-Beschluss: Schwesig will Einreiseverbot für Geimpfte lockern
  • Polizei löst mehrere „Corona-Partys“ am Schweriner See auf
  • Landrat erlaubt Tourismus-Modellprojekt in Büsum ab 10. Mai
  • Gericht: Einreiseverbot in Meck-Pomm unrechtmäßig

Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:

  • Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
  • Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
  • Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
  • Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
  • Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).

Schleswig-Holstein: Inzidenz bei 58

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist am Sonntag etwa auf Niveau des Vortags geblieben. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen liegt bei 58,0. Am Sonnabend hatte der Wert bei 58,6 gelegen, am Freitag bei 61,5. Am Sonntag vor einer Woche wurde er mit 74,0 angegeben. Innerhalb eines Tages kamen 98 neue Infektionen hinzu, eine Woche zuvor waren es 120. Am Wochenende liegen die Infektionszahlen erfahrungsgemäß etwas niedriger, weil dann weniger getestet wird.

Die Zahl der Corona-Toten stieg um eine Person auf 1513. In Kliniken liegen 158 Corona-Patienten – vier weniger als am Vortag. 50 von ihnen werden auf Intensivstationen behandelt, 29 werden beatmet.

Die kritische Schwelle von 100 bei der Sieben-Tage-Inzidenz überschreitet weiterhin kein Kreis. Die höchsten Werte verzeichneten Kiel (86,3) und Stormarn (83,6). Die niedrigsten Zahlen gibt es in Nordfriesland (33,7) und Schleswig-Flensburg (35,3).

Niedersachsen prüft Corona-Lockerungen

In Niedersachsen könnten schon Mitte Mai einige Corona-Auflagen wieder gelockert werden. Die Landesregierung prüft derzeit, welche Regeln vom 10. Mai an gelten sollen. „Wir werden in der nächsten Woche die Einzelheiten der zu erwartenden Verordnung miteinander besprechen“, sagte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) am Freitag im Landtag in Hannover. Unter einer Sieben-Tage-Inzidenz von 100 zähle dazu auch eine mögliche Öffnung der Außengastronomie, wie sie der Stufenplan vorsieht. Diesen Schritt hatte zuvor Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) in Aussicht gestellt.

„Die Gefahr einer Corona-Infektion lauert vor allem drinnen, nicht draußen. Es sollte bei einem regionalen Inzidenzwert unter 100 also möglich sein, die Außengastronomie mit der kommenden Corona-Verordnung noch im Mai zu öffnen“, sagte der CDU-Politiker der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Gleichzeitig müsse eine Öffnung an Auflagen wie ein Hygienekonzept, digitale Kontaktnachverfolgung, Tischreservierung und eine Sperrstunde geknüpft werden.

Klarheit gibt es schon jetzt für Kletterparks: Das Oberverwaltungsgericht Lüneburg setzte deren Schließung per Eilbeschluss außer Vollzug. Zur Begründung hieß es, dass die Gefahr einer Infektion im Freien gering sei und durch Schutzmaßnahmen auf ein zu vernachlässigendes Maß reduziert werden könne. Ähnliche Gerichtsentscheidungen hatte es zuvor schon für Zoos, Tierparks und Minigolfanlagen gegeben.

Kliniken steigen in Hamburgs Impfkampagne ein

Auch Hamburger Kliniken steigen nun in die Impfkampagne ein. Als erstes hat das Agaplesion Diakonieklinikum in Eimsbüttel am Sonnabend eine Impfstraße eröffnet. Das Albertinen-Haus in Schnelsen, das Bethesda Krankenhaus Bergedorf, das Asklepios Klinikum Nord in Langenhorn und das Asklepios Klinikum Harburg werden laut Sozialbehörde noch im Laufe des Mai folgen. Künftig sollen dort bis zu 3000 Impfungen pro Woche möglich sein.

Die Termine können ab sofort – genau die für das Impfzentrum – telefonisch unter 116 117 oder online gebucht werden. Dort kann man dann auswählen, wo man einen Termin buchen möchte. Um den Kliniken den Verwaltungsaufwand bei der Überprüfung der Impfberechtigung zu ersparen, können dort nur über 70-Jährige aus Hamburg geimpft werden. Alle anderen Impfberechtigten müssen sich vorerst weiter im Impfzentrum oder bei ihrem Hausarzt impfen lassen.

Corona-Hilfen: Pensionierter Anwalt als Helfer beim Betrug?

Die Polizei Hamburg ermittelt in zwei Fällen wegen des möglichen Betrugs mit Corona-Hilfen: Bei einem Trio aus Poppenbüttel besteht der Verdacht, dass 100.000 Euro an Unterstützung aus den Corona-Hilfsfonds unberechtigt beansprucht wurden. Das Geld wurde schnell vom Konto abgehoben. Jetzt durchsuchte die Polizei die Wohnungen und Geschäftsanschriften des 39-jährigen Chefs der Firma, seiner zwei Jahre jüngeren Freundin und die eines weiteren Mannes (37), der als Komplize gilt. Die Beamten konnten noch knapp 60.000 Euro sicherstellen.

Ermittelt wird auch gegen einen ehemaligen Rechtsanwalt (75), der seit Jahren keine Zulassung mehr hat und trotzdem rund 200 Firmen bei der Beantragung von Coronahilfen vertreten haben soll. Eine erst im Oktober gegründete IT-Firma soll so für die Monate November und Dezember jeweils 50.000 Euro an Corona-Hilfsgeldern bekommen haben, zudem soll die Firma fälschlich als Reinigungsunternehmen deklariert worden sein. Der ehemalige Anwalt soll, so die Ermittlungen der Polizei, der Firma eine wesentlich längere Geschäftstätigkeit bescheinigt haben. Nun werden auch alle anderen Unternehmen überprüft, die der Mann vertreten hat.

Mann bekommt in Schwerin fünffache Impfdosis gespritzt

Ein Mann hat im Schweriner Impfzentrum aus Versehen die fünffache Dosis des Corona-Impfstoffes von Biontech/Pfizer gespritzt bekommen. Er sei am Donnerstag vorsorglich zur Beobachtung in die Helios-Kliniken gebracht worden. "Nach Angaben unseres Impfmanagers Dr. Stephan Jakobi kam es zu der Überdosierung durch ein Versehen bei der Vorbereitung der Impfung. Dabei ist statt des verdünnten Impfstoffs der noch nicht verdünnte Impfstoff verwendet worden", sagte eine Sprecherin der Stadt.

Einem Mann in Schwerin wurde die fünffache Dosis des Biontech/Pfizer-Impfstoffs gespritzt.
Einem Mann in Schwerin wurde die fünffache Dosis des Biontech/Pfizer-Impfstoffs gespritzt. © dpa-tmn | Fabian Strauch

Das Versehen sei unmittelbar nach der Impfung aufgefallen. Der Impfmanager hatte den Vorfall gegenüber der "Schweriner Volkszeitung" als "bedauerlichen Zwischenfall" bezeichnet. Der Mann ist nach wie vor ohne Beschwerden und konnte die Klinik bereits wieder verlassen, wie die Sprecherin bestätigte. In dieser Woche sind im Schweriner Impfzentrum knapp 3000 Impfungen verabreicht worden. Insgesamt seien mehr als 30.000 Dosen gespritzt worden.

Herzogtum Lauenburg hat Corona-Notbremse aufgehoben

Die Corona-Notbremse gilt seit Sonntag nicht mehr im Kreis Herzogtum Lauenburg. Nach Angaben des Kreises lag die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen am Freitag den fünften Werktag in Folge unter dem Grenzwert von 100. Mit Stand Sonnabend liegt er bei 79,8

Die sogenannte Bundesnotbremse greift in Kreisen und kreisfreien Städte mit Inzidenzen über 100. Dabei gilt zwischen 22.00 Uhr und 5.00 Uhr eine Ausgangsbeschränkung. Außerdem muss die Außengastronomie wieder schließen. Private Kontakte sind nur noch mit Angehörigen des eigenen Haushalts und einer weiteren Person erlaubt. Die Maßnahmen enden erst, wenn dieser Wert an fünf aufeinanderfolgenden Werktagen unterboten wird.

Inzidenz nur knapp über Grenzwert – jetzt mehr als 1500 Tote

Ein Schild weist auf die geltende Maskenpflicht auch im Freien hin.
Ein Schild weist auf die geltende Maskenpflicht auch im Freien hin. © picture alliance | Unbekannt

Seit Beginn der Pandemie im vergangenen Frühjahr sind laut RKI mehr als 1500 Menschen in Hamburg im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Das teilte die Stadt am Sonntagmittag mit: Sechs weitere gemeldete Todesfälle ließen die Zahl auf 1502 steigen, allein in dieser Woche wurden 39 Corona-Tote gezählt.

Gleichzeitig sinkt die Inzidenz weiter und liegt nur noch denkbar knapp über dem Grenzwert von 100: 203 neue Corona-Fälle sind 109 weniger als am Sonnabend und 111 weniger als am Sonntag vor einer Woche. Damit liegt der Sieben-Tage-Wert nun bei 100,8.

Die Zahl der Corona-Patienten in Hamburger Krankenhäusern wird weiter mit dem Stand vom 29. April (270, davon 115 auf Intensivstationen) angegeben.

Heidepark öffnet mit Sonderregeln für Geimpfte

Mit 35 Tagen Verspätung hat der Heide-Park Soltau am Sonnabend  wieder seine Tore geöffnet. Das Verwaltungsgericht Lüneburg hatte entschieden, der Freizeitpark dürfe mit einem Hygienekonzept den Betrieb starten. Bei leichtem Nieselregen war der Erlebnispark mit seinen Fahrgestellen und Achterbahnen gut besucht, vor allem Familien stiegen am vollen Parkplatz aus den Autos.

Ein Aufsteller weist Besucher des Heideparks auf die Testpflicht in dem Vergnügungspark hin.
Ein Aufsteller weist Besucher des Heideparks auf die Testpflicht in dem Vergnügungspark hin. © dpa | Philipp Schulze

Die Öffnung ist an Auflagen gebunden. Maskenpflicht und Abstandsregeln müssen in den Attraktionen, Wartebereichen und an Kiosken eingehalten werden. Ein Online-Ticket ist Pflicht, zudem ist der Zutritt für Gäste ab sechs Jahren nur mit einem negativen Corona-Test möglich. Besucher haben entweder die Möglichkeit, sich in der Drive-In-Teststation auf dem Busparkplatz testen zu lassen oder ein negatives PCR- oder Antigen-Testergebnis mitzubringen. Besucher aus Niedersachsen können sich kostenlos testen lassen, ansonsten kostet der Schnelltest vor Ort 18 Euro. Für vollständig Geimpfte entfällt die Testpflicht nach Angaben des Parks.

Auch das Freilichtmuseum am Kiekeberg in Rosengarten im Landkreis Harburg kann wieder angesteuert werden. „Wir haben viele Anmeldungen für das Wochenende, es ist alles geöffnet“, bestätigte eine Sprecherin. Im Serengeti-Park am Südrand der Lüneburger Heide ist es erlaubt, Tiere anzugucken, Karussell- und Achterbahnfahren dagegen nicht. „Wir hoffen, dass wir zu Pfingsten mehr anbieten und Ende Mai den Freizeitpark dazunehmen können“, sagte eine Sprecherin. Der Barfußpark in Egestorf darf noch nicht öffnen.

Behörde will Schnelltest-Angebote in Firmen kontrollieren

Die auch für den Arbeitsschutz zuständige Hamburger Justiz- und Verbraucherschutzbehörde hat Kontrollen der in Betrieben vorgeschriebenen Corona-Schnelltestmöglichkeiten angekündigt. Bis zum 18. Juni sollen mindestens 400 Betriebe überprüft werden, sagte Senatorin Anna Gallina (Grüne) am Sonntag. „Die Betriebe sind verpflichtet, allen Beschäftigten, die nicht im Homeoffice sind, mindestens zweimal pro Woche ein Testangebot zu machen.“

Überprüft würden Betriebe, die aufgrund der Art der Tätigkeiten gar keine oder nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten haben, ihren Mitarbeitern Homeoffice anzubieten. Vor der Überprüfung werde es eine schriftliche Abfrage geben, anschließend fänden dann unangemeldete Kontrollen statt.

Infektionszahlen in Niedersachsen stagnieren

Die Corona-Infektionszahlen in Niedersachsen sind nach dem Rückgang der vergangenen Tage wieder leicht gestiegen. Das Robert Koch-Institut wies am Sonntag 1363 weitere Fälle aus, einen Tag zuvor waren es lediglich 1244 gewesen. Die Sieben-Tage-Inzidenz blieb mit 101,7 stabil (Sonnabend: 101,8).

Die höchsten Werte wurden im Landkreis Vechta (254,2), in den Städten Salzgitter (208,1) und Delmenhorst (192,1) sowie im Landkreis Grafschaft Bentheim (181,5) festgestellt. Am niedrigsten waren die Infektionszahlen in den drei benachbarten Landkreisen Aurich (42,2), Friesland (38,5) und Wittmund (28,1) im Nordwesten.

Corona-Kontrollen am Hamburger Flughafen laufen reibungslos

Seit einem Monat müssen alle aus dem Ausland einreisenden Passagiere einen Nachweis über einen negativen Corona-Test bei Kontrollen am Hamburger Flughafen vorlegen. Der Bundespolizei zufolge laufen diese Kontrollen reibungslos ab, wie eine Sprecherin sagte. „Die Fluggäste sind mittlerweile sehr gut vorbereitet und wissen genau, was sie für die Einreise brauchen.“

Am Anfang habe es verständlicherweise zunächst ein wenig geruckelt. Mittlerweile lassen die Fluggesellschaften jedoch nur noch Passagiere mit negativem Corona-Testnachweis an Bord. Er darf bei der Landung maximal 48 Stunden alt sein. Zudem ist eine digitale Einreiseanmeldung (DEA) bei Flügen aus Risikogebieten, Hochinzidenzgebieten und Virusvariantengebieten verpflichtend. Auch die wird bereits von den Airlines eingefordert und somit schon vor dem Betreten des Flugzeuges am Abflugort kontrolliert.

Die Bundespolizei überwacht die Einhaltung der Corona-Regeln am Hamburger Flughafen.
Die Bundespolizei überwacht die Einhaltung der Corona-Regeln am Hamburger Flughafen. © dpa | Christian Charisius

Die Bundespolizei, die am Flughafen die Einhaltung der Coronavirus-Einreiseverordnung überwacht, kontrolliert somit ein zweites Mal. Entsprechend selten muss sie mittlerweile Verstöße gegen die Anmelde-, Test- und Nachweispflicht an die Gesundheitsämter weitergeben. Seit Januar seien Berichte im unteren zweistelligen Bereich übermittelt worden, im April war es nur einer. „Im Gegensatz dazu wurden im selben Zeitraum 66 Berichte aufgrund der fehlenden DEA/Ersatzmitteilung weitergeleitet“, hieß es bei der Bundespolizei.

Für diese seit dem 30. März und noch bis mindestens 12. Mai nötigen, zusätzlichen Kontrollen, die neben den zwingend grenzpolizeilichen Ein- und Ausreisekontrollen durchgeführt werden, ist viel Personal nötig, sagte die Sprecherin. „Die Flüge sind arbeitsintensiver als vorher. Wir haben ein deutlich höheres Kontrollaufkommen.“ So waren in dieser Woche beispielsweise 32 Passagiere eines Fluges aus Zürich unmittelbar nach der Gangway von drei Bundespolizisten kontrolliert worden. Am Standort in Hamburg sind den Angaben zufolge rund 220 Beamte im Schichtdienst im Einsatz.

Derzeit starten und landen in Hamburg täglich jeweils etwa 36 Flugzeuge. Vor der Pandemie waren es an einem vergleichbaren Tag rund 200 Starts und 200 Landungen.

Günther will Hotelöffnung für Geimpfte

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) fordert eine schnelle Regelung für Hotelöffnungen in Deutschland. Beherbergungsbetriebe seien keine Treiber der Corona-Pandemie, sagte Günther dem „Tagesspiegel“ (Sonntag). Mit Blick auf die vom Bund geplante Verordnung zu mehr Freiheiten für Geimpfte sagte Günther, dass Familien künftig mit einer Mischung aus Impfnachweis der Eltern und Testnachweis älterer Kinder zum Beispiel Urlaub in Hotels an der Nordsee machen könnten.

Gleichzeitig warnte Günther davor, noch nicht geimpfte Bürgerinnen und Bürger zu stark zu benachteiligen. Noch seien 90 Prozent der Deutschen nicht komplett durchgeimpft, „von daher führen zurückgegebene Rechte dann wieder zu neuen Ungerechtigkeiten“, so Günther im "Tagesspiegel" weiter.

Er verwies zugleich darauf, dass zumindest Erleichterungen für Geimpfte schon umgesetzt würden. „Wir haben aber bei den Erstimpfungen ungefähr eine Quote von 25 Prozent, bei den Zweitimpfungen noch deutlich weniger“, sagte Günther. Wahrscheinlich Ende Juni sei die Hälfte aller Bürger einmal geimpft, und Anfang Juni werde die Priorisierung aufgehoben. „Dann ist ein Stadium erreicht, in dem wir Geimpften gut begründet Rechte zurückgeben können“, sagte Günther.

Corona-Demo auf dem Kiez: "Hier stirbt ein Kulturviertel"

Die Höllenglocken von AC/DC dröhnen aus den Boxen. Odin Janoske-Kizikdag, Geschäftsführer der "Bar 99 Cent" und einige Mitstreiter zündeten Grablichter an. In der Gerhardtstraße auf dem Kiez wurde am 1. Mai noch kurz vor Mitternacht demonstriert, während alle anderen Kundgebungen wegen der Ausgangssperre längst beendet werden mussten. Erstritten hatte die Demo Rechtsanwalt Gerhard Rothenberg. Drei Anläufe hatte es gebraucht, bevor das Verwaltungsgericht die kleine Demo mit bis zu 35 Personen zuließ. Insgesamt fünf Instanzen, bis hin zum Bundesverfassungsgericht, waren angerufen worden, um die Protestaktion durchführen zu dürfen.

Odin Janoske-Kizikdag und seine Mitstreiter haben eine Ausnahmegenehmigung für ihre Demo gegen das Kneipensterben durch Corona erreicht.
Odin Janoske-Kizikdag und seine Mitstreiter haben eine Ausnahmegenehmigung für ihre Demo gegen das Kneipensterben durch Corona erreicht. © HA | André Zand-Vakili

Dass bis fünf Minuten vor Mitternacht demonstriert wurde, hat seinen Grund. „Hier stirbt gerade ein ganzes Kulturviertel“, sagt Janoske-Kizikdag. „Für viele ist es bereits fünf nach zwölf. Sie sind eigentlich pleite. Die Überbrückungshilfen kommen nicht. Es gibt keine verlässliche Perspektive." Für die Gastronomen, die seit November durchgehend geschlossen ist, sei das nicht durchzuhalten. „Über so einen langen Zeitraum lediglich 90 Prozent der Fixkosten erstattet zu bekommen, bedeutet, dass man jeden Monat ein Minusgeschäft macht und gleichzeitig kein Einkommen hat“, so der Gastronom.

An der Politik übt er harte Kritik. Entsprechend ist es vor der Kneipe „dekoriert“. Skelette sitzen auf Bänken. Auf einen Plakat steht „Hier tötet politische Inkompetenz unsere Existenz“. „Ich weiß nicht, wofür der Bürgermeister sich feiert“, findet Janoske-Kizikdag. Innerhalb eines Jahres wurde nichts richtig geregelt und die Leute eingesperrt.“

Pünktlich um 23:56 Uhr beenden er und seine Mitstreiter die kleine Demonstration. Die Skelette werden abgeräumt. Licht und Musik in der kleinen Kneipe gehen aus. Wo sonst zu dieser Zeit das Leben toben würde, herrscht wieder gespenstische Stille.

Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein geht auf 58,6 zurück

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist weiter rückläufig. Am Samstag lag die Zahl der Corona-Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen bei 58,6. Das geht aus Daten des Gesundheitsministeriums in Kiel zu den Corona-Neuinfektionen hervor (Stand: 1. Mai, 19.07 Uhr). Am Freitag hatte der Wert bei 61,5 gelegen, am Donnerstag bei 63,9. Am Samstag vor einer Woche betrug er 75,9.

Am Samstag wurden 247 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Eine Woche zuvor hatte es 329 neu registrierte Fälle gegeben. Die Zahl der an oder mit Corona gestorbenen Menschen stieg auf 1512 - zwei weitere Todesfälle also im Vergleich zum Vortag.

Die kritische Schwelle von 100 bei der Sieben-Tage-Inzidenz überschritt weiterhin kein Kreis. Die höchsten Werte verzeichneten die Kreise Stormarn (84,8) und Kiel (84,7). Die niedrigsten Zahlen gab es in Lübeck mit 36,5 und Schleswig-Flensburg mit 36,8.

In Kliniken lagen wegen Covid-19 am Samstag den Angaben nach 162 Menschen - 13 weniger als am Vortag. 51 von ihnen waren auf der Intensivstation, 31 Corona-Patienten und -Patientinnen wurden beatmet (3 weniger als am Vortag).

#link09 

OVG-Beschluss: Schwesig will Einreiseverbot für Geimpfte lockern

Nach einem Beschluss des Oberverwaltungsgerichts (OVG) in Greifswald will die Landesregierung das Einreiseverbot nach Mecklenburg-Vorpommern lockern. „Die Landesregierung wird den Hinweis des Gerichtes, für vollständig geimpfte Menschen Erleichterungen vorzunehmen, umsetzen“, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Das Gesundheitsministerium werde einen Vorschlag für Einreisen insbesondere zum Aufsuchen von Zweitwohnungen vorbereiten.

Laut Corona-Landesverordnung ist die Einreise in das Bundesland nur in Ausnahmefällen erlaubt. Das OVG hatte die Regelung am Freitag für unrechtmäßig erklärt und als willkürlich bezeichnet, weil sie vollständig geimpfte und nicht geimpfte Menschen gleichbehandele. Das Gericht hat die Regelung jedoch nicht aufgehoben mit Verweis auf die weitreichenden Folgen, die ein solcher Schritt für die Pandemiebekämpfung hätte. Auch nicht geimpfte Menschen dürften dann einreisen. Der Antragssteller war nach Aussage des Gerichts bereits geimpft und hat seinen Nebenwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern.

Tourismus – Ostfriesische Inseln hoffen auf Startsignale 

Mehr als zwei Wochen nach der Einsendung eines Konzepts zur Öffnung von Tourismus und Gastgewerbe warten die Ostfriesischen Inseln auf Signale von der Landesregierung. „Wir haben noch keine offizielle Rückmeldung vom Land bekommen, was wir sehr bedauerlich finden“, sagte der Vorsitzende der Gesellschafterversammlung der Ostfriesischen Inseln GmbH, Wilhelm Loth.

Es gehe nicht darum, um jeden Preis zu öffnen. „Aber wir wünschen uns, dass man sich mit den flankierenden Sicherheitsmaßnahmen, die wir vorschlagen, auseinandersetzt“, sagte Loth. Man hoffe auf Gespräche, möglichst in der kommenden Woche.

Inseln blicken mit Wehmut auf touristische Modellprojekte in Schleswig-Holstein

Die Inseln hatten der Landesregierung ein Öffnungskonzept vorgeschlagen. Darin ist eine dauerhafte Öffnung der touristischen Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe sowie Freizeiteinrichtungen vorgesehen, verbunden mit einem strickten Testkonzept und wissenschaftlicher Begleitung. Im ersten Schritt soll es nur um den Übernachtungstourismus gehen, nicht um Tagesausflügler.

Die Inseln böten gute Voraussetzungen für vorsichtige Öffnungen, da der Zugang und die Testmöglichkeiten über die Fährorte „ein Flaschenhals“ sei, sagte Loth. Es sei gelungen, ein „sehr gutes Papier“ samt einer medizinischen Expertise dem Land zu übergeben, hieß es. Nachdem die Bundes-Notbremse Regelungen für Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz über 100 treffe, sollten nun auch Antworten gefunden werden, was in Regionen mit Werten unter 100 passiere.

Die Ostfriesischen Inseln:

  • Borkum
  • Juist
  • Norderney
  • Baltrum
  • Langeoog
  • Spiekeroog
  • Wangerooge

Mit ein wenig Wehmut blicken die Inseln auf die touristischen Modellprojekte in Schleswig-Holstein. „Die unterscheiden sich von dem, was wir vorhaben, nicht wesentlich“, sagte der Geschäftsführer der Marketinggesellschaft der Ostfriesischen Inseln, Göran Sell. Eine Wettbewerbsverzerrung sei zu befürchten. Loth hob zugleich aber auch den Wert der Vorhaben im Nachbarbundesland hervor. Jedes Modellprojekt helfe, um so Fallbeispiele zu sammeln.

#link08 

Spring- und Dressurderby in Hamburg wird verschoben

Am Sonnabend wurde mitgeteilt, dass das Deutsche Spring- und Dressurderby auf August 2021 verschoben wird. "Um mehr Planungssicherheit zu haben, haben wir in Abstimmung mit der Stadt Hamburg, dem Bezirk Altona, dem NDR sowie dem NFR entschieden, von unserem Traditionstermin abzuweichen und das Derby auf Ende August zu verlegen", heißt es einem Facebook-Post. Die Veranstaltung ist nun vom 25. bis 29. August. Ursprünglich sollte das Spring- und Dressurderby Mitte Mai stattfinden.

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#link07 

Hamburg: Zahl der Intensivpatienten steigt, viele Todesfälle

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Hamburg sinkt auch am Sonnabend nicht unter die 100er-Marke. Die Sozialbehörde meldete 312 Corona-Neuinfektionen. Das sind 74 Fälle mehr als am Freitag, vor einer Woche waren es am Sonnabend ebenfalls mit 238 Fällen deutlich weniger Infektionen als heute. Somit verändert sich der Inzidenzwert wieder und steigt erneut auf nun 106,7 (Vortag: 102,8) Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen.

Seit Beginn der Pandemie wurden in der Hansestadt 72.189 Corona-Infektionen registriert. Von ihnen gelten nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts 63.400 als genesen.

Die Zahl der Corona-Patienten in den Krankenhäusern ist im Vergleich zum Vortag (275) leicht gesunken auf 270 Personen (Stand 30. April). Jedoch ist die Zahl Intensivpatienten um sechs Personen gestiegen: 115 Menschen sind so schwer erkrankt, dass sie intensivmedizinisch behandelt werden müssen, 92 von ihnen kommen aus Hamburg. Die Behörde meldete zudem acht weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Bislang sind 1496 Menschen gestorben.

#link06 

Polizei löst mehrere „Corona-Partys“ am Schweriner See auf

Wegen mehrerer Corona-Partys am Schweriner See musste die Polizei am Freitagabend anrücken. "Es kam zu mehreren Polizeieinsätzen entlang des Schweriner Innensees aufgrund von Mitteilungen aus der Bevölkerung und Eigenfeststellungen der Einsatzbeamten zu unzulässigem Lärm und wegen Verstößen gegen die Schutzvorschriften auf Grund der gegenwärtigen Pandemielage", teilte Mathias Dikty vom Polizeihauptrevier Schwerin am Sonnabend mit.

Die Beamten trafen mehrfach auf Gruppen mit zehn bis 50 Personen, die weder auf Abstände achteten noch Schutzmasken trugen. "Dabei tranken die jungen Erwachsenen größtenteils Alkohol, vermüllten die Umgebung und beschallten mit mitgeführten Musikboxen die Nachbarschaft", so Dikty. Als die Polizei anrückte, flüchteten die Personen. Dennoch konnten laut Polizei 38 Verstöße gegen die Schutzvorschriften im Zusammenhang der Corona-Pandemie sanktioniert werden, darunter auch Mehrfachverstöße. Dikty: "Zwei Personen wurden sogar an drei Veranstaltungsorten angetroffen. Bei einer 18-jährigen Radfahrerin stellten die Beamten 1,87 Promille.

#link05 

Günther: Hotelöffnung für Geimpfte und Getestete rasch regeln

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) fordert eine schnelle Regelung für Hotelöffnungen in Deutschland. Beherbergungsbetriebe seien keine Treiber der Corona-Pandemie, sagte Günther dem „Tagesspiegel“ (Sonntag).

Mit Blick auf die vom Bund geplante Verordnung zu mehr Freiheiten für Geimpfte sagte Günther, dass Familien künftig mit einer Mischung aus Impfnachweis der Eltern und Testnachweis älterer Kinder zum Beispiel Urlaub in Hotels an der Nordsee machen könnten.

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Hamburger Zukunftsforscher: Hilfsbereitschaft in Krise zugenommen

Trotz mancher Gereiztheit hat die Corona-Krise die Deutschen laut einer neuen Umfrage sozial sensibler gemacht. In der Untersuchung des Hamburger Zukunftsforschers Horst Opaschowski bejahten drei Viertel (76 Prozent) der 1000 Teilnehmer eine entsprechende Frage. Vor allem Ostdeutsche (85 Prozent) und ältere Menschen über 65 Jahren (80 Prozent) vertreten diese Ansicht, während Westdeutsche (74 Prozent) und die unter 30-Jährigen (68 Prozent) die gesellschaftliche Auswirkung der Corona-Krise etwas skeptischer sehen.

Der Alltag in der Corona-Pandemie ist oft nervig, meint der  Hamburger Zukunftsforscher Horst Opaschowski. Dennoch wachsen Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt, wie eine neue Umfrage zeigt.
Der Alltag in der Corona-Pandemie ist oft nervig, meint der Hamburger Zukunftsforscher Horst Opaschowski. Dennoch wachsen Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt, wie eine neue Umfrage zeigt. © Daniel Bockwoldt/dpa | Unbekannt

Gleichwohl ist die Hilfsbereitschaft der Jüngeren nach eigenem Bekunden höher als die der Älteren. Die unter 30-Jährigen stimmten zu 89 Prozent der Aussage zu: „Ich stehe heute schon Freunden und Nachbarn öfter für Hilfeleistungen zur Verfügung.“ Die über 65-Jährigen pflichteten dieser Aussage nur zu 79 Prozent bei. Insgesamt gaben 86 Prozent der Befragten an, in der Corona-Krise hilfsbereiter geworden zu sein, wobei Ost- und Westdeutsche nur minimal auseinander lagen.

„Eine überwältigende Mehrheit der Bevölkerung geht verändert aus der Corona-Krise hervor“, erklärte Opaschowski. „Hilfsbereitschaft und die Kontaktpflege zu Freunden und Nachbarn werden zu einer neuen Währung, zum sozialen Kitt für das Zusammenleben.“ Als Beispiele nannte der Zukunftsforscher Fahrdienste und Einkaufshilfen sowie Telefon-, Besuchs oder Babysitterdienste. „In Not- und Krisenzeiten entsteht Zusammenhalt durch Zusammenrücken“, betonte der 80-Jährige.

#link03 

Corona-Kontrollen am Flughafen Hamburg laufen reibungslos

Ob digital auf dem Smartphone oder ausgedruckt – seit einem Monat müssen alle aus dem Ausland einreisenden Passagiere einen Nachweis über einen negativen Corona-Test bei Kontrollen Flughafen Hamburg vorlegen. Der Bundespolizei zufolge laufen diese Kontrollen reibungslos ab, wie eine Sprecherin in Hamburg sagte. „Die Fluggäste sind mittlerweile sehr gut vorbereitet und wissen genau, was sie für die Einreise brauchen.“

Am Anfang habe es verständlicherweise zunächst ein wenig geruckelt. Mittlerweile lassen die Fluggesellschaften jedoch nur noch Passagiere mit negativem Corona-Testnachweis an Bord. Er darf bei der Landung maximal 48 Stunden alt sein. Zudem ist eine digitale Einreiseanmeldung (DEA) bei Flügen aus Risikogebieten, Hochinzidenzgebieten und Virusvariantengebieten verpflichtend. Auch die wird bereits von den Airlines eingefordert und somit schon vor dem Betreten des Flugzeuges am Abflugort kontrolliert.

Ein Bundespolizist kontrolliert einen Passagier am Flughafen Hamburg.
Ein Bundespolizist kontrolliert einen Passagier am Flughafen Hamburg. © dpa | Christian Charisius/dpa/Archivbild

Die Bundespolizei, die am Flughafen die Einhaltung der Coronavirus-Einreiseverordnung überwacht, kontrolliert somit ein zweites Mal. Entsprechend selten muss sie mittlerweile Verstöße gegen die Anmelde-, Test- und Nachweispflicht an die Gesundheitsämter weitergeben. Seit Januar seien Berichte im unteren zweistelligen Bereich übermittelt worden, im April war es nur einer.

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Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein sinkt auf 61,5

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist auf 61,5 gesunken. Das geht aus Daten des Gesundheitsministeriums in Kiel zu den Corona-Neuinfektionen hervor (Stand: 30. April, 18.43 Uhr). Am Donnerstag hatte die Zahl der Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen bei 63,9 gelegen, am Mittwoch bei 67,1 – und am Freitag vergangener Woche bei 75,8.

Die kritische Schwelle von 100 bei der Sieben-Tage-Inzidenz überschritt weiterhin kein Kreis. Die höchsten Werte haben die Kreise Stormarn (95,4) und Pinneberg (83,8) sowie Kiel (87,9). Die niedrigsten Zahlen gab es nach wie vor in den Kreisen Schleswig-Flensburg (26,8) und Plön (37,3).

Am Freitag wurden 257 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Eine Woche zuvor hatte es 352 neu registrierte Fälle gegeben. Die Zahl der an oder mit Corona gestorbenen Menschen stieg auf 1510. Das heißt, es gab zwei weitere Todesfälle.

175 Menschen wurden am Donnerstag in Kliniken wegen Covid-19 behandelt, also 3 mehr als am Vortag. 54 dieser Patienten lagen auf der Intensivstation. Das war eine Person mehr als am Vortag. 32 Corona-Patienten wurden beatmet - einer mehr als am Donnerstag.

Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick

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Landrat erlaubt Tourismus-Modellprojekt in Büsum ab 10. Mai

In Schleswig-Holstein kann am 10. Mai ein drittes Modellprojekt zur Öffnung des Tourismus starten - im Kreis Dithmarschen. Das Landratsamt veröffentlichte am Freitag eine entsprechende Verordnung. Damit werden in Büsum und den Nachbargemeinden Büsumer Deichhausen und Westerdeichstrich wieder touristische Übernachtungen möglich, allerdings verbunden mit strengen Corona-Testpflichten und Hygieneauflagen. Die Sieben-Tage-Inzidenz für den Kreis Dithmarschen gab das Robert Koch-Institut am Freitag mit 57,8 an.

Die Landesregierung hatte vier Regionen ausgewählt, die vom 19. April an ihren Tourismus wieder hochfahren durften. Gebrauch von dieser Möglichkeit machte zunächst nur die Schleiregion in den Kreisen Rendsburg-Eckernförde und Schleswig-Flensburg. Das Modellprojekt Nordfriesland mit Sylt soll am 1. Mai starten und zunächst bis zum 31. Mai gehen. Die Region Innere Lübecker Bucht verschob den vorsichtigen Neustart des Tourismus auf unbestimmte Zeit wegen zu hoher Infektionszahlen.

Die Projekte, die zunächst einen Monat dauern sollen, sollen belegen, dass auch unter Corona-Bedingungen ein sicherer Urlaub möglich ist. Voraussetzung sind Werte stabil unter 100.

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Gericht: Einreiseverbot in Mecklenburg-Vorpommern unrechtmäßig

Das Einreiseverbot nach Mecklenburg-Vorpommern und das entsprechende Ausreisegebot sind vom Oberverwaltungsgericht in Greifswald für unrechtmäßig erklärt worden. Die in der Corona-Landesverordnung vorgesehene Regelung sei willkürlich, da sie vollständig geimpfte und nicht geimpfte Menschen gleichbehandele, teilte das Gericht am Freitag mit. Dennoch hob das Gericht die Regelung nicht auf und verwies auf die weitreichenden Folgen, die ein solcher Schritt für den Pandemieschutz hätte. Das Land ist laut Gericht jetzt verpflichtet, die entsprechenden Regelungen zu überarbeiten. Laut Corona-Landesverordnung dürfen sich abgesehen von Ausnahmen auch Menschen mit Nebenwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern nicht im Land aufhalten.

Das Gericht folgte der Argumentation des Antragsstellers mit Nebenwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern dahingehend, dass vollständig Geimpfte bei der Epidemiologie auch nach Aussage des Robert Koch-Instituts keine wesentliche Rolle mehr spielten. Dass sie dennoch wie ungeimpfte Menschen behandelt würden, verstoße gegen das im Grundrecht verankerte Gleichheitsprinzip. Ob dies auch für andere Gruppen wie Genesene gelte, müsse das Land bei der Anpassung der Verordnung prüfen.

Seine Entscheidung, den Rechtsschutzantrag trotzdem abzulehnen, begründete das Gericht unter anderem damit, dass andernfalls Menschen aus dem gesamten Bundesgebiet nach Mecklenburg-Vorpommern reisen dürften, was die Gefahr „für die Gesundheit, Leib und Leben einer unüberschaubaren Vielzahl von Menschen“ erhöhen würde. Noch in der vergangenen Woche hatte das OVG die Ausreisepflicht für Menschen mit Nebenwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern bestätigt.

Die AHAL-Regeln gegen Corona: So verringern sie das Ansteckungsrisiko

  • Abstand halten: Reduzieren Sie Kontakte auf ein notwendiges Minimum, und halten Sie mindestens 1,50 Meter Abstand zu anderen Personen
  • Hygiene: Vermeiden Sie das Berühren von Augen, Nase und Mund, waschen Sie sich regelmäßig die Hände mit Seife und achten Sie auf eine korrekte Hust- und Niesetikette (ins Taschentuch oder in die Armbeuge)
  • Im Alltag Maske tragen: Auch wo die (erweiterte) Maskenpflicht nicht gilt, ist es empfehlenswert, sich und andere vor Ansteckung zu schützen. FFP2-Masken oder OP-Masken bieten Schutz vor Ansteckung
  • Lüften: Wenn Sie sich mit anderen Personen in einem Raum aufhalten, lüften Sie regelmäßig, um das Risiko einer erhöhten Viruskonzentration in der Raumluft zu verringen
  • Außerdem: Wenn Sie persönlichen Kontakt zu einer Person hatten, bei der das Coronavirus im Labor nachgewiesen wurde, sollten Sie sich unverzüglich und unabhängig von Symptomen an Ihr zuständiges Gesundheitsamt wenden

Lesen Sie hier den Corona-Newsblog für Hamburg und den Norden vom Vortag.