Hamburg. Senator Rabe legt sich überraschend früh auf die Maßnahmen fürs neue Schuljahr fest. Was für Tests, Masken und Ausflüge gelten soll.

Diese Mitteilung kam überraschend frühzeitig: Eine Woche vor Beginn der Sommerferien hat Schulsenator Ties Rabe (SPD) am Donnerstag bereits darüber informiert, wie es nach den Ferien an den Schulen weitergehen soll.

Erst am Mittwoch hatte die CDU in der Bürgerschaft gefordert, dass Rabe diese Pläne bis spätestens zehn Tage vor Schulbeginn am 5. August vorlegen müsse – dem ist er nun deutlich zuvorgekommen.

Maskenpflicht an Hamburgs Schulen bleibt

Im Kern lautet seine Botschaft: Nach den Ferien ist wie vor den Ferien. An allen Hamburger Schulen soll es dann vollen Präsenzunterricht für alle Schülerinnen und Schüler geben – aber unter Beibehaltung der bislang geltenden Sicherheitsmaßnahmen.

Das bedeutet: Auch im August sollen alle Schüler zweimal pro Woche getestet werden, und sie müssen auch weiterhin in den Innenräumen der Schulen eine Maske tragen. Es müsse wie bisher regelmäßig alle 20 Minuten gelüftet werden, und alle Schulbeteiligten sind aufgerufen, auf Abstand und Hygiene zu achten.

"Optimistisch, aber vorsichtig" ins neue Schuljahr

„Eine Beibehaltung dieser wirkungsvollen Sicherheitsmaßnahmen in den ersten Schulwochen ist auch mit Rücksicht auf die vielen zu erwartenden Reiserückkehrer vernünftig“, sagte Rabe.

Er wolle „optimistisch, aber vorsichtig“ in das neue Schuljahr gehen, so der Schulsenator. Demnach sollen zwar alle schulischen Angebote wieder stattfinden. Es bleibe aber „abzuwarten, ob Corona wirklich besiegt ist“, sagte Rabe.

"Vorsichtig optimistisch": Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD/Archiv). © Imago/Chris Emil Janßen | Unbekannt

„Man darf ein bisschen zuversichtlich sein. Immer mehr Menschen sind geimpft. Tests, Masken, Abstände und Hygieneregeln sind mittlerweile so selbstverständlich wie das Angurten im Auto. Und doch hat das Virus mehrfach gezeigt, dass es gefährlich bleibt.“

Versorgungsprobleme beim Impfstoff und neue Virusvarianten blieben eine Bedrohung. „Deshalb gilt: Lieber testen und lüften als Schulen schließen.“

Elternabende und Klassenfahrten wieder möglich

Lediglich die Einschränkungen in Musik und Sport sollen auf das aktuell zuletzt geltende „Minimum beschränkt“ bleiben, so die Schulbehörde. Ausflüge, Projektwochen, Elternabende, Abschluss- und Einschulungsfeiern und sogar Klassenfahrten seien dagegen wieder möglich.

Allerdings können sich diese Rahmenbedingungen durchaus noch ändern. Rabe kündigt an, zwei Wochen vor Beginn der Schulzeit die Maßnahmen noch einmal zu überprüfen und gegebenenfalls an die aktuelle Lage anzupassen.

Wie schnell das gehen kann, haben die Schulen gerade erlebt, als der Senat im Laufe der Woche die Maskenpflicht im Freien aufhob – und damit auch für die Außenbereiche der Schulen.

Präsenzpflicht bis zu den Herbstferien aufgehoben

Während bei Abschluss- und Einschulungsfeiern Abstand, Maske sowie ein negatives Testergebnis Voraussetzung für die Teilnahme sein sollen, kommt die Schulbehörde den Eltern und Schülern beim Thema regelmäßiges Testen entgegen.

„Schülerinnen und Schüler können künftig auch dann am Unterricht teilnehmen, wenn sie anstelle der in der Schule durchgeführten Schnelltests bestätigte PCR- oder Antigenschnelltests vorlegen“, teilte die Behörde mit. Ohne negatives Testergebnis dürfe aber auch weiterhin niemand in die Schulen. 

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Die Präsenzpflicht bleibt zunächst bis zu den Herbstferien aufgehoben. Damit nehme man „insbesondere auf Familien mit Kindern oder engen Angehörigen Rücksicht, die unter Vorerkrankungen mit besonderer Risikolage leiden“.