Hamburg. Im zweiten Corona-Jahr standen Autofahrer in Hamburg und ganz Norddeutschland wieder häufig im Stau – außer in einem Bundesland.

Im zweiten Jahr der Pandemie sind auch die Staus zurückgekehrt. Laut der ADAC-Staubilanz 2021 wuchsen allein auf Hamburgs Autobahnen die Staus um knapp ein Viertel. "Mit 31.856 Kilometern ist die Blechlawine auf Hamburgs Autobahnen im Vergleich zum Vorjahr um 6065 Kilometer länger geworden", teilte der ADAC am Donnerstag mit. Der Wert liege damit sogar 5 Prozent über dem Vor-Pandemie Jahr 2019.

In den anderen norddeutschen Bundesländern ergibt sich ein etwas anderes Bild. In Mecklenburg-Vorpommern stieg die Länge der Staus 2021 um 198 Kilometer, in Niedersachsen um 738 Kilometer und in Schleswig-Holstein gab es ein Plus von 4658 Kilometern. Bremen sticht in der Bilanz klar hervor: Entgegen dem Trend sank dort die Staulänge um 1809 Kilometer.

Stau Hamburg: Längste Autoschlange 2021 war auf der A1

Und auch Hamburg fällt in der ADAC-Bilanz auf: Trotz der zum Teil erheblichen Steigerungen zum Vorjahr wurde nur in Hamburg das Vor-Pandemie-Niveau erreicht. "In Mecklenburg-Vorpommern lag die Staulänge um knapp ein Drittel und in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Bremen um rund die Hälfte unter den Werten von 2019", teilte der ADAC Hansa e.V. mit.

Der längste Stau des Jahres 2021 im Norden wurde im Juli gemessen. Am Sonnabend, 24. Juli, benötigten Autofahrer auf der A1 zwischen dem Horster Dreieck und Ahrensburg am meisten Geduld – die Verkehrsteilnehmer standen auf 31 Kilometern Stoßstange an Stoßstange. Platz 2 belegt ein Stau auf der A7. Am 31. Juli – ebenfalls ein Sonnabend – gab es dort zwischen Walsrode und Bispingen eine 29 Kilometer lange Autoschlange. Auch der drittlängste Stau war auf der A7: Am Freitag, 16. Juli, stauten sich die Autos zwischen Fleestedt und dem Dreieck Hamburg-Nordwest auf 25 Kilometern.

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Jedoch gibt es bei den Staus 2021 eine Besonderheit: Diese seien zwar in der Länge gewachsen, hätten sich jedoch schneller aufgelöst, sagte Christof Tietgen vom ADAC Hansa. Grund für das hohe Stauaufkommen – vor allem in den Sommermonaten – war nach Angaben des ADAC das veränderte Reiseverhalten. Wegen Corona haben viele Menschen auf eine Flugreise verzichtet. Die Urlauber wichen auf Reiseziele in Deutschland aus, die sie dann mit dem eigenen Auto ansteuerten.