Kreis Pinneberg. Omikron-Welle trifft Kinder und Eltern. Trotzdem sollen Kitas offen bleiben. Das sind die Quarantäne-Regeln.

Der Horror vieler Eltern ist wahr geworden: Das Coronavirus breitet sich nach Angaben der Pinneberger Kreisverwaltung aktuell vor allem in den jungen Altersgruppen aus. Auch wenn die Infektionen meist mild oder symptomfrei verlaufen würden, haben die Infektionen enorme Auswirkungen auf den Betrieb von Einrichtungen – und für Eltern, die ihre Kinder in Quarantäne zuhause betreuen müssen.

Corona: Mehr als 35 Kitas im Kreis Pinneberg betroffen

Momentan sind den Angaben zufolge mehr als 35 Kitas im Kreis Pinneberg betroffen. In allen gebe es ein „Ausbruchsgeschehen“. Ziel sei, „Kitas genau wie Schulen möglichst offen zu halten“, sagt Dr. Angelika Roschning, Leiterin des Gesundheitsamts im Kreis Pinneberg. „Trotzdem behalten wird das Infektionsgeschehen in Kitas im Blick.“ Sobald von einem Ausbruchsgeschehen ausgegangen wird, werde eine Quarantäne für die Kita-Gruppe sinnvoll. „Wir wissen noch zu wenig über die Langzeitfolgen bei Kindern, um Infektionen einfach laufen zu lassen. Zudem muss auch das Personal geschützt werden“, so Roschning.

Das Infektionsrisiko in Kitas sei besonders hoch, weil Kinder zum überwiegenden Teil ungeimpft sind und keine Masken tragen. Aktuell werden Kita-Kinder mit einem positiven Antigen-Schnelltest abgeholt. Ein folgender PCR-Test werde gefordert, um den Verdacht auf eine Infektion bestätigen oder verwerfen zu lassen. Das Schnelltesten übernehmen die Eltern von Kita-Kindern selbst – anders als in der Schule. Die Kitas versorgen die Eltern mit ausreichend Tests, um drei Mal in der Woche testen zu können. Bestehe der Verdacht auf eine Infektion innerhalb einer Kita-Gruppe, sind die Eltern aufgefordert, an fünf Tagen hintereinander ihr Kind täglich zu testen.

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Corona: Diese Quarantäne-Regeln gelten

Bestätigt sich der Verdacht, so die Kreisverwaltung, bleibt das infizierte Kind in häuslicher Isolierung. Die anderen Kinder gehen weiter zur Kita. Treten innerhalb einer Woche jedoch mehrere positive PCR-Tests in einer Gruppe auf, informiert die Kita-Leitung das Gesundheitsamt. In der Regel kommen in solchen Fällen die gesamte Gruppe sowie deren Betreuer in Quarantäne. Ausgenommen von der Quarantäne-Pflicht sind, wie auch außerhalb der Kita, Geboosterte, „frisch“ Genesene und „frisch“ doppelt Geimpfte.

Die Quarantäne dauert für alle anderen Kontaktpersonen zehn Tage ohne Test, alternativ für die Erwachsenen sieben Tage mit Frei-Testungen oder für Kinder fünf Tage mit Freitestung. Das gilt ab dem ersten Tag nach dem letzten Kontakt. Entscheidend ist, dass sich Kontaktpersonen auch über die Quarantäne hinaus in den nächsten 14 Tagen bei auftretenden Symptomen an ihren Hausarzt oder den kassenärztlichen Notdienst unter 116117 wenden, um einen Test zu veranlassen.