Hamburg. Bewertet wurden Indikatoren wie Lebenserwartung, BIP und Wohnungsmiete. Viele Städte im Süden punkten hingegen.
Schlechte Nachrichten für Hamburg: Laut einer neuen Studie verliert die Hansestadt zwei Plätze und gehört in 2021 nicht mehr zu den Top 10 der besten Städte Deutschlands. Noch im vergangenen Jahr lag Hamburg auf Platz 9, im aktuellen Ranking rund um Indikatoren wie Wohnungsmiete, Lebenserwartung, Bruttoinlandsprodukt (BIP) oder etwa die Beschäftigungsquote der Frauen reicht es nur noch für den elften Platz.
Positiv auf die Bewertung wirken sich die guten Platzierungen in den Kategorien Abiturquote (Platz 2) und Gründungen (Platz 3) aus. Schlecht steht Hamburg jedoch bei der Aufklärungsquote (Rang 69) und der Zahl der Straftaten (Rang 63) dar. Das geht aus der am Donnerstag veröffentlichten Untersuchung von IW Consult in Zusammenarbeit mit dem Internetportal ImmoScout24 und der „Wirtschaftswoche“ hervor.
Beste Städte Deutschlands: Hamburg nicht mehr unter Top 10
Unter den besten Städten Deutschlands landen der Studie nach besonders viele Städte aus dem süddeutschen Raum wie etwa Regensburg (Platz 10), Heilbronn (Platz 9), Darmstadt (Platz 8), Ulm (Platz 7), Stuttgart (Platz 4), Ingolstadt (Platz 3), Erlangen (Platz 2) und der Titelverteidiger München.
Die nördlichste Stadt in der Top 10 ist Wolfsburg auf Rang sechs. Die Stadt punktete besonders in der Kategorie Nachhaltigkeit. Das nahe gelegene Braunschweig hingegen landet auf dem 22. Platz, Oldenburg sechs Ränge dahinter und Hannover schafft es auf Rang 31. Kiel und Lübeck liegen im hinteren Mittelfeld, verbesserten sich im Vorjahresvergleich aber leicht auf die Plätze 42 (plus drei) und 47 (plus zwei).
Die zehn besten Städte Deutschlands 2021:
- München
- Erlangen
- Ingolstadt
- Stuttgart
- Frankfurt am Main
- Wolfsburg
- Ulm
- Darmstadt
- Heilbronn
- Regensburg
Die zehn besten Städte Deutschlands 2020:
- München
- Ingolstadt
- Stuttgart
- Erlangen
- Frankfurt am Main
- Wolfsburg
- Ulm
- Regensburg
- Hamburg
- Darstadt
Im ebenfalls durchgeführten Dynamikranking, das die Veränderung mit Blick auf die vergangenen fünf Jahre betrachtet, konnten Lübeck und Kiel hingegen punkten – und schnitten sogar deutlich besser ab als Hamburg. Lübeck landete im bundesweiten Vergleich auf Platz 4 (plus zwei Ränge im Vergleich zum Vorjahr), Kiel auf Platz 8 und verbesserte sich damit sogar um neun Ränge. Hamburg fiel jedoch weit ab und schaffte es nur noch auf Rang 22. Im Vergleich: Im Jahr 2020 hatte die Hansestadt noch den 13. Platz inne.
Bundesweiter Vergleich: Die besten Städte im Ranking
Für das jährliche Städteranking hat IW Consult im Auftrag der „Wirtschaftswoche“ und des Immobilienportals ImmoScout24 bundesweit die ökonomische und soziale Entwicklung aller kreisfreien Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern untersucht. Dabei unterteilt sich die Auswertung in ein Niveau- und ein Dynamikranking.
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"Das sogenannte Niveauranking vergleicht Ist-Werte ausgewählter Kennziffern, also etwa das Bruttoinlandsprodukt (BIP) je Erwerbstätigen", heißt es vonseiten der "Wirtschaftswoche". Das Dynamikranking hingegen betrachtet die Veränderung. Ziel sei es herauszufinden, welche Stadt in der Lage war, ihre Situation am meisten zu verbessern – und aufzudecken, welche der Städte sich womöglich "auf ihren Lorbeeren ausruht", so das Magazin.