Hamburg. Mitarbeiter in Hamburg hatten die “kurze“ Woche zuvor getestet. Das Interesse ist riesig. So funktioniert das Modell.
Mitarbeiter in der Gastronomie- und Hotellerie werden dringend gesucht. Deshalb sind jetzt die Arbeitgeber gefragt, attraktive Angebote für ihre Angestellten zu schaffen. Die 25hours Hotels haben bereits gehandelt und werden in den beiden Hamburger Häusern in der HafenCity und in weiteren neun Häusern in Deutschland, Österreich und der Schweiz ab dem 1. April die Vier-Tage-Arbeitswoche einführen.
Zuvor hatten bereits die rund 90 Mitarbeiter in den Hamburger Hotels der Gruppe im Rahmen eines Pilotprojekts von November vergangenen Jahres bis Februar 2022 dieses Arbeitszeitmodell getestet.
Hotel in der HafenCity führt Vier-Tage-Arbeitswoche ein
Wegen Corona musste die Testphase ein wenig verlängert werden, aber jetzt soll es richtig losgehen. „Auch wenn uns Covid, hoffentlich zum letzten Mal, wieder einige Steine in den Weg gelegt hat, lassen wir uns davon nicht aufhalten und setzen nun unseren Plan per April um“, sagte Kathrin Gollubits dem Abendblatt. Die Personalchefin der 25hours Hotels betonte: „Wir sind mit den Ergebnissen unseres Piloten in Hamburg mehr als zufrieden. Wir konnten rund 80 Prozent unseres Teams für eine Teilnahme begeistern und sehen ausgeglichenere und produktivere Kollegen.“
Und das Interesse ist groß: „Aus Arbeitgebebersicht lässt sich sagen, dass sich die Anzahl der Bewerbungen in Hamburg in den ersten Wochen des Tests verzweihundertfacht hat im Vergleich zu den Vormonaten und dass, obwohl die Branche grundsätzlich an einem Fachkräftemangel leidet“, sagte Gollubits.
Hotel in Hamburg startet Vier-Tage-Woche – Stundenzahl bleibt gleich
Aber damit jetzt kein falscher Eindruck entsteht. Die Mitarbeiter bekommen von der 25hours Gruppe keine Arbeitszeit geschenkt, es ist eben nur ein flexibleres Modell. Die Mitarbeiter haben die Wahl zwischen der klassischen Fünf-Tage-Woche mit 40 Arbeitsstunden oder der Vier-Tage-Woche – das Gehalt bleibt gleich.
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Wer sich für die Vier-Tage-Woche entscheidet, für den dauert eine Schicht pro Tag neun Stunden inklusive einer Pause von 45 Minuten. Das heißt anstatt 40 werden nur 36 Stunden gearbeitet. Die vier Stunden Differenz müssen dann in Form von Überstunden abgearbeitet werden. Drei freie Tage pro Woche sind garantiert, es gibt keine Teilschichten.
Für Bruno Marti, Vizepräsident für Marketing bei 25hours, steht fest. „Gutes Gastgebertum ist in erster Linie abhängig von motivierten Menschen. Wir arbeiten daran, auch an unseren anderen Standorten zeitgemäße Arbeitszeitmodelle umzusetzen.“ Damit sind die Standorte Florenz, Paris und Dubai gemeint.