Hamburg. Die Goldenen Zwanziger führten das Hamburger Luxushotel zur Blüte. So wurde das Haus an der Binnenalster weltberühmt.
Eigentlich wollte Friedrich Haerlin 1897 als Hotelier in der Schweiz Fuß fassen. Dass es ganz anders kam und nun Hamburg in seinem Herzen über ein Juwel verfügt, ist einer Frau aus Bremen zu verdanken. Thekla Toussaint lenkte den Blick ihres Gemahls Friedrich Haerlin geschickt nach Norddeutschland.
Am 24. Februar 1897, als Friedrich Haerlin seinen 40. Geburtstag feierte, kam in Hamburg ein kleines Hotel unter den Hammer. Trotz exquisiter Lage machten immer mehr der ehemaligen Stammgäste einen Bogen um das schmalbrüstige „Hotel zu den vier Jahreszeiten“ am Neuen Jungfernstieg 11. Neben der Klasse zeichnete sich das Hotel durch eine Besonderheit auf: Es hatte zu allen vier Jahreszeiten geöffnet. Viele andere Häuser boten ihren Service damals nur während der Hochsaison an.
Hotel Vier Jahreszeiten: So wurde es zur Legende
Ehe er sich versah, war Friedrich Haerlin im Besitz des altmodischen Hauses. Der Zuschlag erfolgte für 420.100 Reichsmark. Auch wenn der Mann gewiss seine Pläne hatte und sich der strategisch brillanten Lage an der Binnenalster bewusst war, so konnte er damals nicht ahnen, zu welcher Blüte er diese Immobilie führen sollte.
Der Schwabe Haerlin war sparsam, strebsam und bodenständig, finanziell solide kalkulierend, in Maßen risikofreudig, insbesondere von Weitblick und taktischem Geschick geprägt. Diese Prinzipien hatte Friedrich Haerlin im Elternhaus verinnerlicht. Der Vater betrieb eine kleine, aber florierende Gastwirtschaft vor den Toren Stuttgarts. Doch der Sohn wollte mehr. Nachdem er eine Ausbildung in einer Baumwollfirma absolviert hatte, begab er sich mit 50 Reichsmark und einem kleinen Koffer in der Hand nach Genf. In einer Bahnhofskaschemme verdiente er als Büroaushilfe seine ersten Rappen. Es folgte ein Job als Kellner in einem Café.
Von Ehrgeiz getrieben, verdingte er sich anschließend als Ober in diversen Hotels vor Ort, erlernte parallel Buchführung und den Umgang mit Menschen unterschiedlichsten Naturells. Mit einem Umweg über England führte Haerlins weitere Laufbahn zurück in die Schweiz, ins Hotel Baur au Lac in Zürich, und ins Grandhotel nach Cannes. 1883, mit 26 Jahren, übernahm er die Leitung des Hotels Bellevue in Bern.
Gut zehn Jahre blieb er dort, von einem guten Gehalt, vor allem jedoch von einer prozentualen Gewinnbeteiligung sehr profitierend. Später folgte er seiner Thekla nach Bremen und ersteigerte 1897 das Hotel am Neuen Jungfernstieg – in einer Ära, in der Hamburg florierte und die wachsende Zahl von Geschäftsleuten und Touristen gute Unterkünfte suchten.
Friedrich Haerlin spielte ein Monopoly hanseatischer Art
Dokumentiert wird Haerlins Unternehmergeist durch ein selbst für Hamburger Verhältnisse einzigartiges Puzzlespiel, einem Monopoly hanseatischer Art. Wobei der Neue Jungfernstieg als Schlossallee fungierte. Denn vom Haus Nummer 11 aus erschloss Haerlin ein Immobilien-Ensemble, welches Stück für Stück die Ausmaße des heutigen Hotelkomplexes annahm. Dann verlegte er den Hoteleingang und nutzte die Hintergärten für einen Anbau. Endlich war Platz für weitere Betriebsräume gewonnen. Sein großes Ziel eines Hotels von Weltformat vor Augen, lief Friedrich Haerlin zur Höchstform auf. Unterm Strich mag er ein Mensch mit gütigen Zügen gewesen sein, doch wird er rückblickend auch als knallhart, von hohen Erwartungen geprägt und teilweise sogar als unerbittlich beschrieben; nie jedoch als skrupellos oder brutal. Er zeigte Herz für seine Angestellten – solange diese spurten.
Zu Beginn der Blüte des Hotels begnügte sich die Familie Haerlin, zu der bald vier Kinder zählten, mit dem Notdürftigsten. Vier Jahre hauste sie im Keller des Hauses; achtmal binnen eines Jahrzehnts wurde mit dem Nachwuchs im Gebäude umgezogen. Doch die Söhne Otto und Wilhelm starben während des Ersten Weltkrieges als Freiwillige in Flandern – nacheinander innerhalb einer Woche. Der verbliebene Sohn Fritz „diente“ in Ludwigsburg, blieb verschont und sollte später das Erbe übernehmen. Irgendwann bezog die Eignerfamilie bessere Räumlichkeiten zur Gartenseite des Hotels hin, 1907 folgte der Umzug in ein Haus am Mittelweg 147.
Das Puzzle am Neuen Jungfernstieg ergab ein immer sinnvolleres Bild. Mit Verstand und Strategie wurde geplant, verhandelt, hinzugekauft. Viele Wände wurden durchschlagen, um mehr und größere Zimmer zu schaffen und neue Restaurants anzubieten. 1912 wurde in der ehemaligen Empfangshalle eine „Gesellschaftshalle mit Alsterblick“ eingeweiht – die heutige Wohnhalle. Im Sommer 1913 erwarb Haerlin das Haus Große Theaterstraße 1, um dort Angestellte einzuquartieren und die Hotelwäscherei unterzubringen. Im Dezember desselben Jahres kamen die Immobilien Große Theaterstraße 3 und 4 hinzu.
Die Goldenen Zwanziger bescherten einen Gästeansturm
Weltkrieg und Inflation indes machten zu schaffen. Doch als es danach wirtschaftlich allmählich aufwärtsging, wählten Kaufleute und Reisende Hamburg wieder als Ziel. Die Goldenen Zwanziger bescherten einen Gästeansturm und steigende Umsatzzahlen. Friedrich Haerlin baute an, stockte auf, verbesserte sowohl den Service als auch den Komfort. Binnen gut zwei Jahrzehnten hatte er aus dem winzigen „Hotel zu den vier Jahreszeiten“ ein Haus von Weltruf geformt. Die Vorderfront bot nun ein großzügiges, stimmiges Bild. Zwei Fahrstühle waren eingerichtet, eine moderne Warmwasserheizung garantierte Behaglichkeit. Äußeres Markenzeichen schon damals war das Jugendstil-Entrée.
Friedrich Haerlin band seinen einzig verbliebenen Sohn Fritz behutsam in die Geschäfte ein. Der erlernte den Hotelbetrieb von der Pike auf. Im November 1919 gründete Friedrich die Haerlin junior Co. mbH, als deren Erster Geschäftsführer Fritz benannt wurde. Im August 1922 wurde das Hotel Vier Jahreszeiten in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt. Fotos aus der Zeit lassen das frühere Hotelleben auferstehen, dokumentieren aber auch den gigantischen personellen Aufwand: So standen artig in Reih und Glied: 60 Kellner, 48 Zimmermädchen, 42 Hausdiener, 28 Köche, 16 Pagen, 16 Wäscherinnen und Plätterinnen, ein Dutzend Handwerker, eine Brigade Putzfrauen, natürlich die Portiers und noch sehr viele mehr.
In Hamburgs guter Stube wurden Hakenkreuzfahnen gehisst
Mit zunehmendem Alter zog sich Friedrich Haerlin sukzessive zurück – Junior Fritz kümmerte sich immer mehr um die Geschäfte. 1932, in seinem 75. Lebensjahr, verabschiedete sich der Senior komplett von seinem Projekt und verlegte seinen Lebensmittelpunkt zurück in die alte Heimat nach Schwaben.
Was Friedrich begründete, führte sein Sohn Fritz fort. Das hieß: Präsentiere dich dem Gast gegenüber von großzügiger Seite und trage mit allen deinen Möglichkeiten und höchstem Einsatz dazu bei, dass sich dieser heimisch fühlen möge. Die andere Seite der Medaille: Organisiere dein eigenes Leben sparsam, und gib erst dann Geld für persönliche Zwecke aus, wenn es nicht für Investitionen benötigt wird.
Hatten die Goldenen Zwanziger das Luxushotel an der Binnenalster zur Blüte geführt, nahmen Anfang der 1930er-Jahre die Kadetten mit dem Hakenkreuz am Revers zusehends die Vormacht ein. In Hamburgs guter Stube wurden Hakenkreuzfahnen gehisst. Auch wenn der „Führer“ und sein Einpeitscher Goebbels jeweils nur einmal im Hotel Vier Jahreszeiten gesichtet wurden, fühlten sich andere Parteibonzen umso wohler in Hamburgs Vorzeigehotel. In solchen Momenten standen Fritz Haerlin und seine Führungsmannschaft stramm, willfährig den Hitler-Gruß entbietend. Nach der Reichspogromnacht waren jüdische Gäste nicht mehr willkommen. Fritz Haerlin präsentierte stolz das Abzeichen der Reiter-SS am Revers.
Als schwer angesagt und innovativ galt der Jahreszeiten-Keller, eine seinerzeit unbekannte Melange aus Bar und Restaurant, eingerichtet in süddeutschem Stil. Mit rustikalem Holzmobiliar, karierten Sitzbezügen und Kupferlampen. Im 1925 eröffneten Casino, dem heutigen Grill, war eigens ein Major alter Schule engagiert, um den Damen als leichtfüßiger Tanzpartner zur Verfügung zu stehen. Ohnehin operierte Fritz Haerlin nach dem tradierten Muster: Zwar kaufte er nicht mehr auf, stockte jedoch weiter auf oder baute um. So entstand 1934 unter seiner Regie an der Großen Theaterstraße 1–4 ein fünfstöckiger Neubau. Unten war eine Garage inklusive Tankstelle untergebracht, oben wurden 25 kleine Wohnungen eingerichtet.
Fritz Haerlin kehrte nach Kriegsende zurück nach Hamburg
Auch wenn immer mehr Zimmer leer standen, so brummte es in den Restaurants. Silvester 1939, kurz nach Kriegsbeginn, ging es im Hotel fidel zur Sache. Doch nach und nach wurden fast alle männlichen Mitarbeiter einberufen, und auch Fritz Haerlin wurde zu den Waffen gerufen. Wie durch ein Wunder blieb das Hotel von Bomben und Feuersbrunst verschont. Eine nahe dem Alsterpavillon abgeworfene Bombe beschädigte einen Teil des Gebäudes. Der Jahreszeiten-Keller diente als Luftschutzkeller. Einiges an Silber war ebenso in Höfe außerhalb der Großstadt ausgelagert worden wie Teppiche und Antiquitäten. Auch hatten Mitarbeiter die Schätze des Weinkellers anderswo untergebracht oder im Haus eingemauert. Auf diese Weise konnte vieles gerettet werden.
Fritz Haerlin kehrte nach Kriegsende zurück nach Hamburg – als Schlachter verkleidet. Doch nutzte diese Tarnung dem Reserveoffizier und Hotelbesitzer wenig: Die Briten nahmen ihn in Haft. Nach der Entlassung – Fritz Haerlin wurde als Mitläufer des Systems eingestuft – erhielt er Hausverbot für sein Hotel. Das war von den britischen Befreiern im Mai 1945 beschlagnahmt worden. Die neuen Gäste, so wird übereinstimmend geschildert, benahmen sich gentlemanlike. Die Briten versorgten die Angestellten und besonders deren Kinder mit Nahrungsmitteln und sogar Spielzeug. Dass sie bei gelegentlichen Gelagen schon mal die Wandbeleuchtung zerschossen, wurde ihnen nachgesehen. Die entscheidenden Verhandlungen über die politische Zukunft der Stadt wurden im Vier Jahreszeiten initiiert.
Die Briten richteten sich ein. Der Four Seasons Club wurde etabliert, ebenso der British Officer’s Club. Sieben Jahre lang blieb das Hotel geschlossen, zumindest für den normalen Betrieb. Nach wie vor blieb Fritz Haerlin der Zutritt zu seinem Besitz verwehrt.
Übermittelt sind aus dieser Zeit kreative Kaffeestunden in Fritz Haerlins Villa an der Hansastraße. Eine Schlüsselrolle spielte dabei Henry Rachow, sein Kriegskamerad und enger Vertrauter. Irgendwie gelang es, Rachow einen Job im zum britischen Quartier umfunktionierten Hotel zu besorgen, anfangs als Handwerker. So wurden die Fäden gezogen für den Tag X, an dem die Geschäfte wieder aufgenommen werden sollten.
Wesentlicher Meilenstein auf dem Weg zum wirtschaftlichen Neubeginn war die Eröffnung des vornehmen Weinrestaurants Halali durch die Haerlins. An den Großen Bleichen vis-à-vis des Vier Jahreszeiten, im Gebäude des heutigen Hamburger Hofs, wurden gute Tropfen ausgeschenkt und vorzügliche Speisen gereicht. Fritz Haerlin blieb somit im Geschäft, akquirierte gastronomische Fachkräfte für den Hotelstart und hielt sich in direkter Nähe seiner früheren und zukünftigen Wirkungsstätte auf.
Fritz Haerlin erhielt seinen Besitz offiziell zurück
Am 30. Januar 1952 war es so weit: Fritz Haerlin erhielt seinen Besitz offiziell zurück. Die Pläne lagen fix und fertig vor, sodass es mit Volldampf losgehen konnte. Zwei Hundertschaften Handwerker rückten an, das ehrgeizige Ziel vor Augen: Am 4. April 1952 sollte die Wiedereröffnung des Hotels Vier Jahreszeiten gefeiert werden. Rund 1,6 Millionen Deutsche Mark, umgerechnet rund 800.000 Euro, wurden investiert. Für die erste Woche lagen mehr als 100 Reservierungen vor. Kontinuierlich stieg die Gästezahl, immer besser gelang das kulinarische Angebot. Das Hotel Vier Jahreszeiten war wiederauferstanden.
Fritz Haerlin dachte in die Zukunft, ließ im hinteren Hotelbereich ein neues Wirtschaftsgebäude bauen. Mit dem Nebeneffekt, dass sich ein Innenhof vom Feinsten ergab. Da zudem die versteckten Weine zurückgeholt und neue gekauft wurden, umfasste der Keller alsbald 120.000 Flaschen. Agnes Haerlin war zuständig für die gesamte Inneneinrichtung, gleichfalls für Livrées und andere Kleidung der Angestellten. Unvergessen ist ihre Marotte, pünktlich um 8 Uhr morgens vorzufahren – in einem 15 Jahre alten Volkswagen. Immer öfter war das Haus ausgebucht, trat internationale Prominenz durch das Portal.
Als Fritz Haerlin im Oktober 1975 starb, erstrahlte das Haus nicht nur im Glanz seiner fünf Sterne, es hatte internationales Renommee zurückerobert. Zum 80. Geburtstag des Hotels am 23. Februar 1977 verfügte das Haus über 200 Zimmer, 300 Betten – und den Ritterschlag als offiziell geehrtes „zweitbestes Hotel der Welt“. Die Auslastung das ganze Jahr über betrug 64 Prozent, der Umsatz umgerechnet gut 12 Millionen Euro.
Auch personell hatte Fritz Haerlin sein Erbe nach 48 Jahren der Leitung zukunftsorientiert aufgestellt. Gert Prantner war 1976 vom Empfangschef zum geschäftsführenden Direktor aufgestiegen, eine Position, die er 16 Jahre ausüben sollte. Als Alleinerbin und offizielle Chefin stand ihm Fritz Haerlins Witwe Agnes zur Seite. Ihre beiden Töchter, Thekla und Annemarie, waren mit Bedacht auf ihr neues Engagement in dritter Generation vorbereitet worden. Mutter Agnes übernahm die Gesamtverantwortung und die Finanzen, Thekla den Einkauf, Annemarie die Sparte Technik.
Vier Jahreszeiten rutscht von Platz zwei auf Rang 17
Da die beiden Enkeltöchter des Hotelgründers Friedrich Haerlin kinderlos blieben, galt es, die wirtschaftliche Zukunft zu regeln. 1989 wurde das Hotel nach zähen Verhandlungen mit mehreren Investoren verkauft. Den Zuschlag, dem Vernehmen nach für 215 Millionen D-Mark, erhielt der japanische Geschäftsmann Hiroyoshi Aoki. Der schillernde Bauunternehmer kaufte in kurzer Zeit Prunkstücke der Hotellerie in aller Welt.
1993, mithin vier Jahre nach dem Einstieg Hiroyoshi Aokis, kündigte der kampferprobte Direktor Gert Prantner entnervt. Was er nur hinter den Kulissen preisgab, ist heutzutage bekannt: Die Geschäftspolitik des Japaners war nicht mit seinen Ansprüchen und Vorstellungen in Einklang zu bringen. Ein rigoroser Sparkurs ließ Stammgäste wegbleiben. In der Weltliga der international besten Hotels rutschte das Vier Jahreszeiten von Platz zwei auf Rang 17 ab.
Kurt Döhle engagiert sich mit Herzblut für sein Hotel
Aoki hatte eines Tages den Spaß am Hamburger Grandhotel verloren und verkaufte 1997 an Raffles International, ein Hotelspezialist aus Singapur. Gute Verbindungen führten im Zuge dieser Neuerung dazu, dass mit Ingo C. Peters ein „alter Bekannter“ als Direktor gewonnen werden konnte, der bereits als Page Dienst im Vier Jahreszeiten geleistet hatte. Unter seiner Regie wurde 1998 im früheren Jahreszeiten-Keller das Doc Cheng’s eröffnet, dessen neuartiges, euroasiatisches Konzept Gäste und genussorientierte Hamburger in Scharen anlockte. Seit Ende 2016 ist dort das Nikkei Nine zu Hause, ein neuer gastronomischer Hotspot im Herzen Hamburgs.
Seit Dezember 2000 bietet das Haus im fünften und sechsten Stock eine luxuriöse Wellnessoase mit 500 Quadratmetern Fläche. Diese wurde 2014 komplett renoviert und auf 1000 Quadratmeter erweitert. 2006 wurde die Jahreszeiten-Terrasse auf einem Anleger auf der Binnenalster vorgestellt. Das Haus präsentierte einen eigenen Catering-Service.
Ingo C. Peters wird „Hotelier des Jahres in Europa“
Ingo C. Peters ist Zeuge, als ein Jahrzehnt nach dem letztlich segensreichen Raffles-Engagement erneut die Flaggen gewechselt werden. Die Fairmont-Gruppe aus Kanada übernimmt das Kommando, zumindest auf dem Papier. Das Unternehmen umfasst eine Kollektion erstklassiger Hoteljuwelen in aller Herren Länder, zudem Schlösser und Lodges. Dieses Besitzverhältnis, nicht die Integration in den Fairmont-Verbund, währt rund sechs Jahre. Bis der Unternehmer Kurt Dohle 2013 als neuer Besitzer das Kommando übernimmt. So geht es unter dem Fairmont-Dach weiter aufwärts. Auch weil das Vier Jahreszeiten von Kurt Dohle mit Gefühl und Geld fit für die Zukunft gemacht wird: Eine Auszeichnung folgt der anderen.
Es passt ins Bild, dass Direktor Ingo C. Peters ebenfalls auf den Thron gehoben wird: 2001 wählt ihn „Gault Millau“ zum „Hotelier des Jahres in Europa“. 2010 wird nach dreijähriger Arbeit die bis dato größte Renovierung in der Hotelgeschichte abgeschlossen.
Kurt Döhle, Wirtschaftskapitän aus dem Rheinland, demonstrierte beeindruckend, was der Unterschied zwischen einem gesichtslosen Investor und einem Besitzer der alten Schule ist. Kurt Dohle brachte nicht nur Herzblut und Gefühl für Hotelgeschichte, sondern auch sehr viel Geld auf. Seit seiner Übernahme im Jahr 2013 hat sich das Hotel Vier Jahreszeiten von Grund auf zum noch Besseren entwickelt. Mit seinem Sohn Klaus Dohle steht eine weitere Persönlichkeit parat, Kontinuität zu pflegen und das Heft in Familienhand zu halten.
Die Serie:
Lesen Sie morgen: Prominente im Hotel