Hamburg. Hamburger können weder telefonieren noch im Internet surfen – Betroffene werden auf die Geduldsprobe gestellt. Das sind die Gründe.
Wie sehr man von seinem Handy abhängig ist, merkt die eine oder der andere in Hamburg häufig erst, wenn man das Smartphone nicht benutzen kann. Diese nervige Erfahrung mussten in Rotherbaum zuletzt einige Vodafone-Kunden machen. Dort wird seit Jahresbeginn die Geduld von 500 Haushalten gewaltig auf die Probe gestellt. Die Betroffenen können teilweise weder telefonieren noch ins Internet gehen. Doch was ist der Grund für diese anhaltende Störung?
Wie die „Bild“-Zeitung ermittelt hat, ist die Ursache in einer abgebauten Mobilfunk-Antenne der Vodafone-Tochtergesellschaft Vantage Towers, die für die Infrastruktur des Telekommunikationsriesens verantwortlich ist, zu finden.
Vodafone-Störung in Hamburg hält länger an
Sarah Rötzer, Sprecherin des Betreibers für Sendemasten, bestätigte die Meldung gegenüber dem Abendblatt. Demnach sei der Mietvertrag für eine Antenne auf dem Dach eines Hauses am Mittelweg Ende 2021 ausgelaufen. Danach sei das Dach saniert und die Antenne abgebaut worden – mit Konsequenzen für zahlreiche Vodafone-Kunden.
Das Problem des auslaufenden Mietvertrags ist seit Jahren bekannt. Es wird auch seit Jahren versucht, das Problem zu lösen. Doch sämtliche Bemühungen scheiterten bislang. Die Antenne mit einem maximal zehn Meter hohen Funk-Empfänger muss in mindestens 25 Metern Höhe aufgestellt werden. Vantage Towers fragte bei städtischen Flächen und Privatleuten an. Sogar die Kirche St. Johannis-Harvestehude wurde kontaktiert – allerdings ohne Erfolg. Dabei würde Vodafone sogar mehrere Tausend Euro Miete im Jahr zahlen, so wie es bereits bei rund 200 Antennen in Hamburg der Fall ist.
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Verwechslungsgefahr bei Vodafone-Störung in Hamburg
Den von der Störung betroffenen Vodafone-Kunden dürfte die langwierige Suche nach einem neuen Standort für die Antenne herzlich egal sein. Sie wollen einfach nur wieder problemlos telefonieren und im Internet surfen. Doch so wie es momentan aussieht, dürften die Komplikationen noch eine Weile andauern. Solange kein neues Dach gefunden wird, soll Rotherbaum „so gut es geht von umliegenden Standorten versorgt“ werden, verspricht Sprecherin Rötzer. In Spitzenzeiten werde die Mobilfunkversorgung allerdings „weiterhin nicht optimal sein“.
Übrigens hat die Mobilfunk-Störung nichts mit den zuletzt häufiger auftretenden Internet-Problemen bei Vodafone zu tun. Die Ursache hierfür wurde im Kabelnetz gefunden und soll nach einer Segmentierung nun behoben sein. Die ständigen Netz-Unterbrechungen in Rotherbaum sind dagegen nicht so einfach zu lösen.