Hamburg. Die Sozialbehörde meldet am Karfreitag erneut mehr als 4000 neue Fälle. Die verschiedenen Corona-Phasen im Rückblick.

In Hamburg hat die Zahl der Corona-Infektionen die Marke von einer halben Million überschritten. Insgesamt sei das Virus seit Ausbruch der Pandemie in 501.951 Fällen nachgewiesen worden, sagte Martin Helfrich, Sprecher der Gesundheitsbehörde, am Freitag.

Das lag an den erneut mehr als 4000 Neuinfektionen, die die Stadt am Karfreitag meldete: Nach 4110 am Donnerstag und 4983 am Freitag vor einer Woche lassen 4060 neue Corona-Fälle die Inzidenz trotzdessen von 1323 am  auf 1274,4 sinken. Auch die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Patienten in den Hamburger Krankenhäusern sinkt: Wurden am Donnerstag noch 481 Personen gemeldet, waren es am Karfreitag insgesamt 462 Patienten, von denen 40 so schwer erkrankt sind, dass sie intensivmedizinisch versorgt werden müssen.

Die Zahl der im Zusammenhang mit dem Coronavirus Verstorbenen steigt nicht mehr so stark wie in den vergangenen Tagen, als bis zu 17 neue Todesmeldungen innerhalb von 24 Stunden hinzukamen. Aber sie bleibt auch nicht stabil: Sieben weitere Todesfälle führen zu einer neuen Gesamtzahl von mittlerweile 2476 Corona-Toten seit Pandemiebeginn.

Corona Hamburg: Mehr als halbe Million Infektionen

Der mit Abstand größte Teil der Corona-Fälle sei laut Sozialbehörde in diesem Jahr nachgewiesen worden, womit deutlich werde, dass die aktuell vorherrschende Omikron-Variante sehr viel infektiöser sei als die vorangegangenen. „Im Zeitverlauf werden anhand der dominierenden Varianten verschiedene Phasen deutlich“, sagte er. „Der erste Fall in Hamburg wurde am 29. Februar 2020 gemeldet. Der Wild-Typ des neuartigen Coronavirus dominierte fast ein Jahr das Infektionsgeschehen.“ Insgesamt seien in diesem Zeitraum 50.396 Fälle gemeldet worden.

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„Ab Ende Februar 2021 dominierte die Alpha-Variante, bis sie im Sommer desselben Jahres bereits von der Delta-Variante als vorherrschender Variante abgelöst wurde.“ Der Alpha-Variante seien 26 655 gemeldete Fälle zuzuordnen. „Ab dem Sommer ist davon auszugehen, dass die Delta-Variante des Coronavirus das Infektionsgeschehen in Hamburg maßgeblich geprägt hat. Bis Ende des Jahres wurde weitere 58.855 Fälle gemeldet.“

Omikron-Variante bringt drastisch gestiegene Infektionszahlen

Rund um den Jahreswechsel habe sich dann die Omikron-Variante durchgesetzt und auch in Hamburg das Infektionsgeschehen bestimmt. Die Zahlen gingen steil nach oben: „Während in den ersten vierzehn Wochen des vergangenen Jahres insgesamt 27.756 Sars-CoV-2-Infektionen gemeldet wurden, waren es in diesem Jahr im selben Zeitraum insgesamt 342.869 Infektionen und damit deutlich mehr als zehnmal so viele“, sagte Helfrich.

Weil die sehr hohen Infektionszahlen aber nicht mit einer Überlastung der Krankenhäuser einhergehen, will der Senat die Hotspot-Regelung Ende April voraussichtlich nicht durch die Bürgerschaft verlängern lassen. Trotzdem bemüht die AfD weiter den Rechtsweg: Nachdem das Verwaltungsgericht den Eilantrag gegen die Verlängerung der strengeren Corona-Regeln abgewiesen hatte, werde man nun Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht einlegen, kündigte die Partei am Karfreitag an.