Hamburg. Während der Sonnabend seinen Namen noch verdiente, wird der Sonntag im Norden zur meteorologischen Mogelpackung.
Der Sonnabend war der vorerst letzte ungestört sommerliche Tag in Norddeutschland. Das Wetter schlägt um: Hoch Dana, das laut Deutschem Wetterdienst (DWD) "vielerorts den Kurzzeit-Sommer mit viel Sonnenschein" ausgelöst hat, zieht weiter und macht Platz für das Tiefdruckgebiet Dirk. "Vor allem die Nordhälfte bleibt sogar wohl bis zum Wochenende in den Fängen von Dirk gefangen", erklärt Meteorologe Lars Kirchhübel vom DWD.
Wetter in Hamburg: 27 Grad am Sonnabend – Gewitter am Sonntag
Schon in der Nacht zum Sonntag nähert sich Dirk, mit teils kräftigen Gewittern.
Erst Gewitter, dann sinken die Temperaturen in Hamburg
Die Temperatur bleibt auch am Sonntag hoch, kann weiter bis zu 27 Grad erreichen. Die schlechte Nachricht: Da es sich um schwüle Hitze handelt, bleibt das Gewitterrisiko am Sonntag hoch. Auch in der neuen Woche bleibt es schwülwarm, immer wieder kann es Gewitter geben, die Temperaturen bleiben bis mindestens Dienstag hoch.
Vor neuen Überflutungen müsse man aber nicht warnen, so der DWD-Meteorologe: Tief Dirk sei nicht mit dem Tiefdruckgebiet zu vergleichen, das die Flutkatastrophe speziell in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz ausgelöst hatte, erklärt Kirchhübel. Zwar seien lokal "hohe Regenmengen 20 und 40, teils auch bis 60 l/m²in kurzer Zeit möglich. Danach ist aber auch wieder eine Zeit lang Ruhe, bis die nächste Schauer- und Gewitterwelle kommt."
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Auch die weiteren Aussichten sind durchwachsen: "Von den heißen Hundstagen fehlt erstmal jede Spur", sagt Dominik Jung von Wetter.net. Ein neues beständiges Sommerhoch sei bis Monatsende nicht in Sicht. "Fast überall zeigen die Wettermodelle bis Anfang August Regenschauer, daneben auch Sonnenschein", so der Meteorologe.