Hamburg. Oberleitung stürzte auf ICE, der dann nicht weiterfahren konnte. Klimaanlage fiel aus – im Zug herrschten rund 40 Grad.
Die Feuerwehr hat am Donnerstagnachmittag einen ICE in Hamburg evakuiert. Der Zug war gegen 17 Uhr auf der Norderelbbrücke mit mehreren Hundert Fahrgästen an Bord liegengeblieben. Wie ein Sprecher der Bundespolizei mitteilt, war es zuvor zu einem Schaden an einer Oberleitung gekommen, die auf den ICE gestürzt war und den Zug dadurch beschädigt hatte.
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Infolgedessen war der Zug "stromlos und konnte nicht mehr weiterfahren", so der Sprecher. Auch die Klimaanlage funktionierte daher nicht mehr – der Zug heizte sich stark auf. Wie der Lagedienst der Polizei am Abend bestätigt, herrschten dort Temperaturen von etwa 40 Grad.
Wie der Sprecher der Bundespolizei weiter mitteilt, wurden zunächst zur Abkühlung die Türen des Zuges geöffnet und dann die Evakuierung eingeleitet. Auch die Bahnstrecke wurde vorübergehend gesperrt, die Gleise stromlos geschaltet. Feuerwehr, Bahnmitarbeiter und Polizei waren vor Ort, die Feuerwehr stellte Kaltgetränke zur Versorgung der gestrandeten Passagiere bereit.
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Evakuierung: Hunderte Passagiere aus ICE gerettet
Feuerwehrleute halfen nun den Passagieren, mit ihren Gepäckstücken den Zug zu verlassen und brachten sie zunächst auf eine nahe gelegene Straße. Von dort aus wurden sie mit Bussen der Hochbahn zum Hauptbahnhof gebracht oder konnten über die Station Elbbrücken mit U- oder S-Bahn selbstständig weiterreisen.
Einige Reisende mussten laut Bundespolizei-Sprecher auch vor Ort behandelt werden, da sie über Kreislaufprobleme aufgrund der hohen Temperaturen im Zug klagten. Laut Lagedienst der Polizei handelte es sich um drei Personen, die durch den Rettungsdienst betreut wurden. Gegen 18 Uhr war die Evakuierung beendet.