Hamburg. Wegen Arbeiten zum Ausbau der A7 gibt es ab Freitagabend für 55 Stunden eine Vollsperrung. Auch einige Buslinien werden umgeleitet.

Autofahrer müssen am kommenden Wochenende viel Geduld mitbringen: Wegen Bauarbeiten südlich des Elbtunnels wird die A7 in Hamburg komplett gesperrt. Von Freitagabend (25. Februar) 22 Uhr bis Montagmorgen (28. Februar) 5 Uhr werde die Autobahn zwischen den Anschlussstellen Hamburg-Volkspark und -Heimfeld nicht befahrbar sein, teilte die Autobahn GmbH Nord mit.

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Grund ist die Inbetriebnahme des neuen westlichen Dammbauwerks durch die Projektmanagementgesellschaft Deges. Die Bauarbeiten waren wegen der Sturmtiefs der vergangenen Woche um sieben Tage verschoben worden.

Der Verkehr wird innerstädtisch über die Elbbrücken umgeleitet, der überregionale Verkehr soll zwischen dem Horster Dreieck und Neumünster-Süd über die A1, A21 und die B205 ausweichen. Der Elbtunnel werde auch für die Linienbusse des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) und Schwertransporte nicht passierbar sein, hieß es. Umgeleitet werden die Stadtbus-Linien 150 und 250 sowie der Nachtbus-Linie 611.

Sperrung des Elbtunnels: Drei Buslinien werden umgeleitet

Die Linien 150 und 250 fahren von Cranz/Waltershof kommend über die Köhlbrandbrücke bis zur  U/S-Bahn-Haltestelle Elbbrücken. Dort müssen die Fahrgäste auf die Bahn umsteigen. Auf beiden Linien entfallen alle Haltestellen zwischen Bahnhof Altona und Behringstraße. Alternativ können Fahrgäste die Linie 1 (für Linie 250) und die Linie 115 (für Linie 150) nutzen.

Der Nachtbus 611 wird in der Nacht von Sonntag auf Montag weiträumig ohne Zwischenstopps über die Innenstadt umgeleitet: AK Altona - Bf. Altona - Rathausmarkt - U/S Elbbrücken - Waltershof - Finkenwerder (und zurück). Die üblichen Haltestellen der 611 werden nicht bedient. Je nach Verkehrslage kann sich die Fahrt um 20-30 Minuten verlängern.

Regulärer Verkehr auf den genannten Linien: 

  • Linie 150: Cranz - Finkenwerder - Waltershof - Othmarschen - Behringstraße (AK Altona) - Bf Altona
  • Linie 250: Fischbeker Heideweg - S Neugraben - Waltershof - Behringstraße (AK Altona) - Bf Altona
  • Nachtbus 611: pendelt zw. AK Altona und Finkenwerder/AIRBUS

Elbtunnel in Hamburg: Ausbau seit Ende 2020

Die A7 südlich des Elbtunnels wird seit Ende 2020 ausgebaut. Bis 2027 soll die Autobahn auf einer vier Kilometer langen Brückenkonstruktion von sechs auf acht Spuren erweitert werden. Die Rampe direkt vor dem Tunnelportal ruhte bislang auch auf Stelzen, wird nun aber durch ein Dammbauwerk ersetzt.

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Zur Hälfte ist es jetzt fertig gestellt. Am Wochenende sollen alle sechs Fahrspuren auf das neue Bauwerk verlegt werden. Dann kann der Neubau der anderen Hälfte der Rampe beginnen. Während der Sperrung bekommt der Verkehrsrechner des Elbtunnels auch eine neue Software.

A7-Bauarbeiten auch nördlich des Elbtunnels

In Richtung Süden soll die Autobahn auf acht Spuren bis über das geplante Kreuz Hamburg-Hafen bei Moorburg führen, wo zurzeit die Bauarbeiten zum Anschluss der A26-West aus Richtung Stade laufen. Nördlich des Elbtunnels wird die A7 ebenfalls ausgebaut. In Altona entsteht ein gut zwei Kilometer langer Lärmschutztunnel. Dieses Projekt soll bis 2028 abgeschlossen werden.

Der Elbtunnel im Kurzüberblick

  • Mit dem Bau des Elbtunnels in Hamburg wurde 1968 begonnen, eröffnet wurde er 1975 – damals noch mit drei Röhren
  • Von 1995 bis 2002 wurde die vierte Röhre des Elbtunnels gebaut
  • Die Tunnelbohrmaschine TRUDE war damals die größte der Welt – ihr Schneidrad ist heute in Barmbek ausgestellt
  • Der Elbtunnel hat eine Gesamtlänge von 3.325 Metern und verläuft an seinem tiefsten Punkt 30 Meter unter der Elbe
  • Pro Tag fahren im Schnitt 113.300 Fahrzeuge durch den Elbtunnel – ursprünglich ausgelegt war er auf 65.000 Fahrzeuge
  • Der Elbtunnel ist Teil der A7, jede der vier Röhren hat zwei Fahrspuren
  • Die zulässige Höchstgeschwindigkeit im Elbtunnel beträgt 80 Kilometer pro Stunde