Hamburg. Zwei Männer rasen mit ihren aufgemotzten Karren über die Fuhlsbüttler Straße. Dann gerät einer in den Gegenverkehr.
Kaum hat das neue Jahr begonnen, sorgen Autoposer für Unruhe und Gefahr auf Hamburgs Straßen. Ein illegales Autorennen hat in Ohlsdorf am Sonntagnachmittag zu einem schweren Verkehrsunfall geführt. In Absprache mit der Staatsanwaltschaft hat die Polizei Hamburg in der Folge einen BMW, einen Audi und die Führerscheine der beiden Fahrer beschlagnahmt. Die Dienstgruppe Autoposer und die Verkehrsdirektion Süd ermitteln nun.
Polizei Hamburg: Autoposer sorgen für Unfall
Wie Polizeisprecher Daniel Ritterskamp mitteilte, waren ein grauer BMW 330 und ein grauer Audi TTS auf der Fuhlsbüttler Straße in hohem Tempo unterwegs. Der 30-jährige Fahrer des BMW verlor offenbar die Kontrolle über seinen Wagen, geriet in den Gegenverkehr und kollidierte schließlich mit einem geparkten Honda CR-V. Der Fahrer blieb unverletzt, an den beiden Autos entstand jedoch Sachschaden. Zeugen alarmierten um 15.50 Uhr die Polizei.
Die Beamten zogen vor Ort auch Spezialisten der Dienstgruppe Autoposer hinzu. Die erkannten schnell, dass die Wagen mächtig aufgemotzt waren: "Sie stellten fest, dass an dem BMW unter anderem Änderungen am Fahrwerk vorgenommen worden waren, die eine Erlöschung der Betriebserlaubnis zur Folge hatten", sagt Ritterskamp.
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Nicht nur der Unfallfahrer, auch der 38 Jahre alte Fahrer des Audi musste Papiere und Auto abegeben. Haftgründe lagen aber nicht vor. Die weiteren Ermittlungen der Verkehrsdirektion Süd dauern an.
Die Polizei Hamburg hat 2017 die Kontrollgruppe Autoposer eingerichtet. Sie soll Autofahrern, die ihre häufig nicht ganz regelkonform aufgemotzten Wagen meist laut oder zu schnell durch die Hansestadt fahren, auf die Spur kommen. Die erfolgreiche Einheit hat sich inzwischen als feste Dienststelle etabliert und ist vor allem abends und nachts in der Stadt unterwegs.