Hamburg. Feiernde machen in der Nacht mächtig Krach auf der großen Festwiese. Dann rücken Beamte mit einem Großaufgebot an.

Jugendliche, die laut und mit viel Alkohol im Hamburger Stadtpark feierten, haben am späten Sonnabendabend einen größeren Polizeieinsatz ausgelöst. Die Einsatzzentrale schickte zahlreiche Streifenwagen. Mehrere Jugendliche wurden aus dem Stadtpark „verbannt“.

Gegen 22.45 Uhr waren Zivilfahnder auf den Krach aufmerksam geworden, der vom Bereich der großen Festwiese kam. Dort feierten etwa 300 überwiegend junge Leute lautstark, die teilweise mobile Musikanlagen mitgebracht hatten, die sie laut aufgedreht hatten. „Es gab eine aggressive Grundstimmung“, sagt Polizeisprecher Florian Abbenseth. Der Alkohol hatte offenbar bei einigen Feiernden die Lust auf Krawall steigen lassen. Das bekamen auch die Beamten zu spüren.

Stadtpark Hamburg: Polizei verbannt Jugendliche nach Feierei

Die Polizei zog mehr als ein Dutzend Einsatzfahrzeuge, darunter die Landesreserve der Bereitschaftspolizei zusammen. Mehrere besonders auffällige Jugendliche wurden gezielt angesprochen. Andere Feiernde waren beim Eintreffen der Beamten geflüchtet. In 32 Fällen erteilten die Beamten Platzverweise im Rahmen der Gefahrenabwehr. Dann beruhigte sich die Situation nach und nach. Der Einsatz war nach gut einer Stunde beendet, die Polizei zog wieder ab.

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Von Friederike Ulrich und André Zand-Vakili

Der Stadtpark wird von der Polizei vor allem an den Wochenenden gezielt überprüft. In der Vergangenheit hatte es dort immer wieder Ausschreitungen und Übergriffe untereinander, wie Körperverletzungsdelikte, Raubtaten und Diebstähle  gegeben.

Am 10. Mai beginnt in Hamburg ein Prozess gegen elf junge Männer im Alter von 18 bis 22 Jahren, denen eine Gruppenvergewaltigung im Stadtpark vorgeworfen wird. Sie sollen sich im September 2020 in verschiedenen Gruppen an einer betrunkenen 15-Jährigen vergangen haben, die auch wegen ihres Alkoholkonsums völlig willenlos und widerstandsunfähig war. Der Fall hatte bundesweit für Schlagzeilen gesorgt.