Hannover. Anhaltende Trockenheit erhöht das Risiko in etlichen norddeutschen Wäldern. Welche Gebiete rund um Hamburg betroffen sind.
Die Waldbrandgefahr in Norddeutschland und damit auch vor den Toren Hamburgs steigt: In Teilen Niedersachsens herrscht nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) sogar die höchste Gefahrenstufe für Waldbrände. Betroffen sind fünf Stationen in den Landkreisen Lüchow-Dannenberg, Celle und Gifhorn. Dort gilt am Dienstag die Gefahrenstufe 5, die für „sehr hohe Gefahr“ steht.
Am Mittwoch sollen vier weitere Stationen in den Landkreisen Lüneburg, Heidekreis, Uelzen und Nienburg hinzukommen. Damit sind mit Lüchow-Dannenberg, Lüneburg, Heidekreis und Uelzen bereits vier Landkreise aus der Metropolregion Hamburg betroffen. Später in der Woche soll sich die Lage in einigen Orten aber etwas entspannen.
Höchste Waldbrandgefahr auch im Nordosten
Auch in Teilen des Nordostens gilt aufgrund der trockenen Wetterlage derzeit die höchste Waldbrandgefahrenstufe. Das Leitforstamt Mirow wies am Dienstag die Gefahrenstufe fünf aus. Das Gebiet ist begrenzt vom Müritz Nationalpark im Norden, der Landesgrenze zu Brandenburg im Süden und dem Ausläufer der Müritz im Westen. Die 16.990 Hektar Wald sind überwiegend durch Kiefernbestand geprägt. Bei der Warnstufe fünf gelte aufgrund der Waldbrandgefahr besondere Vorsicht, sagte eine Sprecherin der Landesforstanstalt Mecklenburg-Vorpommern.
MV teilt sich in mehrere sogenannte Leitforstämter auf. Im Leitforstamt Radelübbe im äußersten Westen sowie in Torgelow im äußersten Osten lag die Waldbrandwarnstufe jeweils bei vier, in den restlichen Gebieten zwischen zwei und drei.
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Mecklenburg-Vorpommern gehört mit einer Waldfläche von 558.000 Hektar zu den Waldbrand-gefährdeten Gebieten in Deutschland. Vor allem in den großflächigen Kiefernwaldgebieten der Landkreise Mecklenburgische Seenplatte, Vorpommern-Greifswald und Ludwigslust-Parchim sei die „Zündbereitschaft“ bei entsprechender Wetterlage besonders hoch, warnte der Landesforst.
Waldbrände meist fahrlässig oder vorsätzlich ausgelöst
Waldbrände würden meist durch fahrlässiges oder im schlimmsten Fall durch vorsätzliches Verhalten ausgelöst. In der langjährigen Statistik für Deutschland gehen den Angaben zufolge nur ein bis drei Prozent aller Waldbrände auf natürliche Ursachen wie Blitzschlag zurück.
Zur Einschätzung der Gefahrenlage dienen als Basis Daten des DWD, die täglich mit jahreszeitlichen Faktoren und der regionalen Waldgefährdung (Waldbrandgefahrenklassen) verknüpft werden.