Hamburg. Wer am Wochenende in Hamburg mit HVV oder dem Auto unterwegs war, musste viel Zeit einplanen. Zum Wochenstart gibt es eine Verschnaufpause.
- Hamburgs Verkehr wurde am Wochenende auf die Belastungsprobe gestellt
- Nicht nur die Autobahn A7 wurde gesperrt, auch bei der S-Bahn Hamburg kam es zu Einschränkungen
- Am Montagmorgen ist die Sperrung wieder aufgehoben worden, doch die Verschnaufpause hält nur kurz an
Die Elbe in Hamburg wurde am vergangenen Wochenende zum schwer überwindbaren Hindernis. Nicht genug damit, dass es auf der A7 zu einer Vollsperrung kam: Auch die S-Bahn-Verbindung zwischen dem Norden und dem Süden Hamburgs ist unterbrochen. Angesichts des HSV-Heimspiels gegen Kaiserslautern drohte ein Verkehrschaos.
Aber der Reihe nach: Richtung Norden war die Autobahn zwischen den Anschlussstellen HH-Heimfeld und HH-Bahrenfeld von Freitag, 5. April, 22 Uhr, bis Montag, 8. April, 5 Uhr, voll gesperrt. Grund: An der Hochstraße Elbmarsch, dem A-7-Abschnitt südlich des Elbtunnels, wird eine Verkehrszeichenbrücke montiert. Am Montagmorgen konnte die Sperrung wieder aufgehoben werden. Doch die Pause ist nur von kurzer Dauer. Eine Woche später kommt auf der A7 die nächste Sperrung: Dann soll zwischen Ramelsloh und dem Horster Dreieck der Asphalt saniert werden.
A7, Elbtunnel und S-Bahn gesperrt – ab 6. April droht Chaos für Verkehr in Hamburg
Von Sonnabend, 6. April, 20 Uhr, bis Sonntag, 7. April, 9 Uhr, war der Elbtunnel sogar in beide Richtungen gesperrt, Richtung Süden bereits ab Volkspark. In dieser Zeit soll die Software am Verkehrsrechner angepasst werden. Die Polizei warnte vorab, dass „mit Verkehrsbeeinträchtigungen zu rechnen“ sei und riet, den Bereich weiträumig zu umfahren.
Der ÖPNV war nur bedingt eine Alternative: Am Sonnabend und Sonntag fahren auf den HVV-Linien S3 und S5 zwischen Wilhelmsburg und Hammerbrook Busse statt S-Bahnen. Die Züge der Linie S3 fielen zwischen Neugraben und Hammerbrook aus, die der S5 zwischen Wilhelmsburg und Elbgaustraße. Am nächsten Wochenende, am 13. und 14. April, soll sich das Schauspiel wiederholen – und erneut auf Schienenersatzverkehr umgestellt werden.
Elbtunnel und S-Bahn gesperrt – HSV-Fans aus Hamburgs Süden besonders betroffen
Für HSV-Fans, die das Heimspiel gegen Kaiserslautern im Volksparkstadion am Sonnabend (13 Uhr) besuchen wollen, bedeutete das sich in Geduld zu üben. Da die Linie S5 im Norden nicht verkehrt, fällt jede zweite S-Bahn nach Stellingen aus. Und wer aus dem Hamburger Süden anreiste, musste besonders viel Zeit einplanen.
Am Freitag teilte die Deutsche Bahn mit, dass die S3 zur An- und Abreise zum Zweitligaspiel im Zehn-Minuten-Takt verkehrt. Außerdem sollten zwischen Hauptbahnhof und Othmarschen vereinzelt Sonderzüge fahren, und zwischen Othmarschen und Stadion Shuttle-Busse.
Darüber hinaus sei das Stadion auch über die Buslinie 22 erreichbar, die von Hagenbecks Tierpark bis zu den Arenen fährt. Die Hochbahn verstärkt diese Verbindung zu An- und Abreise, hieß es weiter.
Der HVV empfahl, für die Fahrt von Harburg zum Hauptbahnhof Regionalzüge zu benutzen. Wer zum Bahnhof Elbbrücken möchte – er wird von den Ersatzbussen nicht angefahren –, möge auf die U-Bahn-Linie U4 oder den Bus 155 umsteigen.
Verkehr Hamburg: Barclays Arena warnt vor „massiven Verzögerungen“ bei Anreise
Auch die Barclays Arena war von den Einschränkungen betroffen. Die Multifunktionsarena ist am Sonnabend (13 und 19 Uhr) und Sonntag (13 Uhr) Schauplatz der Monster Jam Truck Tour, bei der tonnenschwere Gefährte gewagte Manöver ausführen. Angesichts der Parallelveranstaltung im Stadion und der Baumaßnahmen rund um die Arena sei gerade am Sonnabendmittag „massive Verzögerungen“ bei der Anreise und eine „extrem angespannte Parkplatzsituation“ zu befürchten, warnte das Arena-Management vorab.
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Die S-Bahn-Sperrung war am Wochenende nicht die einzige Einschränkung im Schienenverkehr des HVV. Auf der U-Bahn-Linie U1 fuhren von Freitag, 21.30 Uhr, bis einschließlich Sonntag zwischen den Haltestellen Ochsenzoll und Fuhlsbüttel Nord keine Züge.