Hamburg. Zwei Männer stürzen während Reinigungsarbeiten auf DHL-Gelände in die Tiefe. Ein Arbeiter stirbt, sein Kollege wird schwer verletzt.

Bei einem Arbeitsunfall auf einem Firmengelände an der Straße Auf der Hohen Schaar in Hamburg-Wilhelmsburg ist am Freitagmorgen ein Mann getötet und ein weiterer schwer verletzt worden. Die Mitarbeiter einer Fremdfirma waren gegen 8.04 Uhr bei Reinigungsarbeiten durch den Lichtschacht eines Hallendachs in die Tiefe gestürzt.

Einer von beiden sei 15 Meter tief auf den Hallenboden gefallen, sagte eine Feuerwehrsprecherin. Der 61-Jährige sei dabei tödlich verletzt worden. Der andere Arbeiter im Alter von 37 Jahren stürzte acht Meter in die Tiefe und landete auf einem Regalboden. Dabei sei er schwer verletzt worden. Mit einer Schulterfraktur wurde er ins Krankenhaus gebracht.

Reinigungskraft stirbt bei Sturz durch den Lichtschacht

Die Feuerwehr war mit rund 60 Personen, darunter auch Höhenretter, im Einsatz. Für die Bergung setzte die Feuerwehr ein Drehleiterfahrzeug ein – auch ein Hubschrauber war vor Ort.

Zunächst waren die Einsatzkräfte davon ausgegangen, dass ein Gerüst zusammengebrochen war. Dann stellte sich heraus, dass die Betroffenen durch den Lichtschacht gefallen waren. Abendblatt-Informationen zufolge soll es sich bei dem Unfallort um ein Lager der DHL handeln.

Erinnerungen an tödlichen Arbeitsunfall in der HafenCity

Die für Betriebsunfälle zuständige Abteilung im Landeskriminalamt übernahm die Ermittlungen. Auch das Amt für Hochbau sei an den Untersuchungen beteiligt, hieß es.

Mehr Blaulicht-Themen

Erst am 30. Oktober vergangenen Jahres waren vier Arbeiter beim Absturz einer Arbeitsplattform auf einer Baustelle in der HafenCity gestorben – ein fünfter Arbeiter war im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen erlegen. Das Baugerüst war nach Angaben der Feuerwehr in Höhe des achten Obergeschosses eines Fahrstuhlschachts zusammengebrochen und ins Untergeschoss gestürzt. Die Staatsanwaltschaft leitete danach ein Ermittlungsverfahren ein.