Hamburg. Einschränkungen auch nach Ende des Bahnstreiks um 13 Uhr erwartet. Für die S-Bahn gilt weiter ein Notfahrplan. Alle Informationen im Blog.

Ein Streik löst derzeit den nächsten ab. Zum einen keine Abflüge am Hamburger Flughafen, und dann kam auch noch der Ausstand beim Nah-, Regional- und Fernverkehr der Deutschen Bahn (DB) dazu. Mal wieder.

Aufgerufen hatte dazu die Lokführergewerkschaft GDL unter ihrem Chef Claus Weselsky. Am Mittwoch, 18 Uhr, ging es im Güterverkehr los, die übrigen Züge des Personenverkehrs folgten in der Nacht. Konkret bedeutete das: Auch die S-Bahn war betroffen – und damit zahlreiche Hamburgerinnen und Hamburger. Am Freitag, 13 Uhr, war die Aktion zu Ende. Doch die Folgen werden noch mehrere Stunden spürbar sein, hieß es vonseiten der DB.

Bleiben Sie in diesem Blog bei den Entwicklungen auf dem Laufenden:

  • Streik der GDL ist beendet – wird aber wohl noch länger Auswirkungen haben
  • Bahnstreik wirkt sich bis Freitagabend aus
  • Robert Habeck hat kein Verständnis mehr für GDL-Streik
  • GDL-Streik: Befürchtungen der S-Bahn Hamburg treten ein
  • Verkehrsminister Wissing kritisiert Haltung der GDL
  • S-Bahn Hamburg: Auf folgenden Verbindungen soll es einen Notfahrplan geben
  • Bahn: Fahrplan soll erst ab Sonnabend wieder normal laufen
  • GDL-Streik am Mittwochabend gestartet – Güterverkehr steht still

Streik der GDL ist beendet – wird aber wohl noch länger Auswirkungen haben

Die Gewerkschaft GDL hat ihren Streik im Personenverkehr beendet, heißt es am Freitagmittag vonseiten der Deutschen Bahn. Folgen kann der Ausstand aber bis zum Sonnabend haben.

Im Regional- und S-Bahn-Verkehr würde das Angebot bis Tagesende schrittweise wieder ausgeweitet. Beim Grundangebot bleibe hingegen im Wesentlichen der Fernverkehr. Damit könne die DB sicherstellen, „dass wir zu Betriebsbeginn am Samstag wieder überall ohne Einschränkungen fahren können."

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Den Passagieren, die ihre Fahrten auf das Wochenende verschoben haben, wird eine Sitzplatzreservierung empfohlen. Es ist wohl davon auszugehen, dass die Züge am Sonnabend und Sonntag gut gefüllt sein werden.

GDL fordert neues Angebot der Bahn bis Sonntagabend

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat auf die Einladung der Deutschen Bahn zur Wiederaufnahme der Tarifverhandlungen am Montag mit der Forderung nach einem neuen Angebot reagiert. Die GDL habe die DB aufgefordert, „im Interesse ihrer Mitarbeiter und der Fahrgäste bis Sonntag, den 10. März 18 Uhr, ein schriftliches Angebot zu unterbreiten“, teilte die Gewerkschaft am Freitag in Frankfurt am Main mit. In diesem Fall sei die GDL zu Verhandlungen am Montag bereit und wolle auch auf weitere Streiks verzichten.

Bahn-Personalvorstand Martin Seiler hatte GDL-Chef Claus Weselsky zuvor zur Wiederaufnahme der Verhandlungen auf Grundlage des Moderatorenvorschlags eingeladen, der in der vergangene Woche gescheiterten Tarifrunde vorgelegt worden war. „Allein die Formulierung “auf Grundlage des Gesamtvorschlags der Moderatoren vom 26. Februar 2024, die Verhandlungen zu Ende zu führen', ist kein Angebot„, erklärte Weselsky. (AFP)

Bahnstreik wirkt sich in Hamburg bis Freitagabend aus

Im Norden Deutschlands müssen sich Reisende am Freitag weiter auf Schwierigkeiten einstellen. Der 35-stündige Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) soll um 13.00 Uhr enden. Auch nach Streikende werde es aber noch zu Verzögerungen kommen, warnte die Bahn. Für Fahrten am Freitag wurden Sitzplatzreservierungen empfohlen.

Bis zum Mittag gelten Notfahrpläne: Im Fernverkehr sind rund 20 Prozent der üblichen Züge unterwegs, auf den Regionallinien im Norden richtete die Bahn wieder einen Notfalltakt sowie teils einen Ersatzverkehr mit Bussen ein. Die S-Bahn Hamburg bietet eine Taktung wie an vorangegangenen Streiktagen an. Auf den Linien S1, S2 und S3 sollen die Züge nach Angaben des Unternehmens alle 20 Minuten fahren, die S5 zwischen Neugraben und Stade verkehrt im Stundentakt. Die Unternehmen Metronom, Erixx und AKN werden nicht bestreikt.

Robert Habeck hat kein Verständnis mehr für GDL-Streik

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat sich verärgert über die erneuten Streiks im Bahn- und Luftverkehr geäußert. „Mein persönliches Verständnis ist jetzt wirklich an ein Ende gekommen“, sagte Habeck am Donnerstag am Rande seines Besuchs in den USA. „Da muss jetzt eine Lösung her“, sagte Habeck und ergänzte: „Und Lösung heißt jetzt, alle sind verpflichtet, ihre Interessen nicht zu sehr auf dem Rücken der Bevölkerung, der wirtschaftlichen Erholung auszutragen.“ (AFP)

Streik wird auch am Freitag fortgesetzt

Die Arbeitskämpfe bei der Bahn und am Hamburger Helmut-Schmidt-Flughafen stellen Reisende auch am Freitag vor Herausforderungen. Der 35-stündige Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) soll um 13 Uhr enden. Im Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr gilt bis dahin ein Notfahrplan. Auch nach Streikende werde es aber noch zu Verzögerungen kommen, warnte die Bahn. Die Unternehmen Metronom, Erixx und AKN werden nicht bestreikt.

Fahrgäste am Hamburger Hauptbahnhof müssen am Donnerstagmorgen viel Geduld beweisen. Wegen des Streiks der Gewerkschaft GDL fährt nur etwa jeder fünfte Fernzug.
Fahrgäste am Hamburger Hauptbahnhof müssen am Donnerstagmorgen viel Geduld beweisen. Wegen des Streiks der Gewerkschaft GDL fährt nur etwa jeder fünfte Fernzug. © dpa | Christian Charisius

Auch der Warnstreik des Lufthansa-Bodenpersonals läuft weiter. Die Gewerkschaft Verdi hat die Lufthansa-Mitarbeiter am Hamburger Airport bis Samstagmorgen (7.10 Uhr) zum Arbeitskampf aufgerufen. Betroffene Passagiere sind laut Flughafen angehalten, sich bei der Fluggesellschaft über Streichungen und Umbuchungsmöglichkeiten zu informieren. Jeweils 15 Abflüge und Ankünfte von Lufthansa-Maschinen wurden laut Online-Information des Flughafens für Freitag abgesagt.(dpa)

Lokführer-Streik macht sich auch auf Hamburgs Straßen bemerkbar

Viele Menschen in Hamburg mussten sich wegen des Bahnstreiks einen anderen Weg zur Arbeit oder Schule suchen. Viele stiegen auf das Auto um – und das merkte man am Donnerstagmorgen.

Wie eine Beamtin der Polizei-Verkehrsleitzentrale dem Abendblatt bestätigte, was das Aufkommen höher als sonst. Besonders an den Hauptzufahrtswegen wie der A7 und der A1 mussten Autofahrer deshalb etwas mehr Geduld beweisen. Voraussichtlich wird auch am Nachmittag stadtauswärts mehr Verkehr herrschen.

Lesen Sie auch: S-Bahn legt Notfahrplan auf – Sylt-Pendler doppelt betroffen

Hauptbahnhof Hamburg: Die meisten Fernzüge fallen aus

Besonders stark bekommen die Passagiere des Fernverkehrs den Streik der Lokführergewerkschaft GDL zu spüren. Die meisten Fernzüge der Deutschen Bahn fallen derzeit aus.

Am Hauptbahnhof Hamburg fährt sporadisch der ICE zum Beispiel Richtung Frankfurt und Berlin. Deutschlandweit ist rund jeder fünfte Fernzug unterwegs. Auch einzelne Regionalzüge wie der IC nach Westerland fahren ab. Die Züge des Verkehrsunternehmens Metronom sind vom Streik nicht betroffen.

Anzeigetafeln am Hamburger Hauptbahnhof weisen die Fahrgäste am Donnerstagmorgen nochmals auf den GDL-Streik hin.
Anzeigetafeln am Hamburger Hauptbahnhof weisen die Fahrgäste am Donnerstagmorgen nochmals auf den GDL-Streik hin. © dpa

Tausende Fahrgäste müssen sich um Alternativen bemühen. Denn am Hamburger Flughafen steht der Betrieb ebenfalls wegen gleich zwei Streiks still.

GDL-Streik: Befürchtungen der S-Bahn Hamburg treten ein

Wie erwartet, kommt es am Donnerstag im Hamburger S-Bahn-Verkehr zu massiven Einschränkungen. Das teilte die S-Bahn Hamburg am Morgen mit. Fahrgäste können sich unter anderem über die DB Navigator App auf dem Laufenden halten. Dort werden Echtzeitinformationen über Notfallverbindungen angezeigt. Aber vonseiten der DB heißt es: „Aufgrund der unklaren Betriebssituation sind die Fahrzeiten nur kurzfristig abrufbar." Und: „Bitte nutzen Sie dort, wo möglich, auch U-Bahnen und Busse."

Verwaiste Bahnsteige am Donnerstagmorgen. Der GDL-Streik legt den S-Bahnverkehr in Hamburg größtenteils lahm. Vereinzelt fahren Bahnen nach einem Notfallplan.
Verwaiste Bahnsteige am Donnerstagmorgen. Der GDL-Streik legt den S-Bahnverkehr in Hamburg größtenteils lahm. Vereinzelt fahren Bahnen nach einem Notfallplan. © Roland Magunia / Funke Foto Services

Begonnen hat der Warnstreik gegen 2 Uhr, bestätigte eine Sprecherin der Deutschen Bahn. Es gebe einen Notfahrplan für den Regional-, Fern- und S-Bahn-Verkehr. „Wir haben trotzdem massive Einschränkungen. Das steht fest. Aber das, was wir vorbereitet haben, läuft stabil.“ (mit dpa)

Bundesverkehrsminister kritisiert Haltung der GDL

Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat sich am Mittwoch im ARD-Hauptstadtstudio zum Streik der GDL geäußert – und zu ihrem Chef. Der Streik sei zunehmend nicht mehr nachvollziehbar, sagte er im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Und er kritisierte die Haltung der Gewerkschaft, denn diese sei nicht an einer Lösung interessiert.

Wenig später fügte er auf X hinzu: „Wer vom Streikrecht Gebrauch macht, der muss auch Verantwortung übernehmen und das heißt konstruktiv zu verhandeln. Es entsteht zunehmend der Eindruck, dass Gründe für einen Streik gesucht werden, statt an Lösungen im Tarifkonflikt mitzuwirken.“

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Im ARD-Gespräch äußerte der Verkehrsminister zudem Kritik an GDL-Chef Claus Weselsky. Denn der verbreite falsche Darstellungen eines Zwischenstandes bei den Verhandlungen mit der Deutschen Bahn. Weselsky hatte dies mit einem „Denkfehler“ begründet.

S-Bahn Hamburg: Auf folgenden Verbindungen soll es einen Notfahrplan geben

Wenn am Donnerstagmorgen zu Betriebsbeginn bis Freitagmittag der Personenverkehr stillsteht, soll es auf ausgewählten Strecken in Hamburg einen Notfahrplan geben. Das teilte die S-Bahn Hamburg mit. Und zwar auf den Linien:

  • S1: Zwischen Wedel und Blankenese, Blankenese und Flughafen sowie Ohlsdorf und Poppenbüttel
  • S2: Zwischen Altona und Aumühle
  • S3: Zwischen Pinneberg und Neugraben
  • S5: Zwischen Neugraben und Stade

Auf der Webseite der S-Bahn Hamburg heißt es zudem: „Auch nach dem offiziellen Streikende (Freitag, 13 Uhr) kann es bis zum Tagesende noch zu Ausfällen kommen.“

Zahlreiche Hamburger müssen am Donnerstag starke Nerven beweisen. Die Gewerkschaft GDL hat die Lokführer der Deutschen Bahn zum Streik aufgerufen. Das betrifft auch die S-Bahn Hamburg.
Zahlreiche Hamburger müssen am Donnerstag starke Nerven beweisen. Die Gewerkschaft GDL hat die Lokführer der Deutschen Bahn zum Streik aufgerufen. Das betrifft auch die S-Bahn Hamburg. © Michael Rauhe / Funke Foto Services | Michael Rauhe / Funke Foto Services

Weitere aktuelle Infos zum Notfahrplan finden Sie auf der Webseite der S-Bahn Hamburg.

Bahn: Fahrplan soll erst ab Sonnabend wieder normal laufen

Die Einschränkungen im Personenverkehr der Deutschen Bahn aufgrund des GDL-Streiks werden über das Ende des Ausstands hinaus andauern. „Auch wenn der Streik am Freitag um 13 Uhr endet, wird es im Wesentlichen am Freitag noch das Grundangebot an Zügen geben“, sagte ein Bahnsprecher am Mittwoch.

Er bezog sich damit auf den erneut aufgestellten Notfahrplan der Bahn für den Streikzeitraum. Dieser sieht wie bei vorigen Arbeitskämpfen vor, dass rund 20 Prozent der Fernzüge im Einsatz sind. Im Regionalverkehr seien die Auswirkungen je nach Region unterschiedlich. Erst ab Sonnabend soll wieder das komplette Zugangebot zur Verfügung stehen, betonte der Sprecher. (dpa)

GDL-Streik am Mittwochabend gestartet – Güterverkehr steht still

Der Streik der Lokführergewerkschaft GDL bei der Deutschen Bahn hat am Mittwochabend im Güterverkehr des Konzerns begonnen. „In den ersten Bereichen der DB Cargo ist der Streik angelaufen“, sagte ein Sprecher auf Anfrage. Der Ausstand soll am Freitag um 5 Uhr morgens enden. Es ist der fünfte Arbeitskampf der GDL im laufenden Tarifkonflikt bei der Bahn. Am Donnerstagmorgen soll er auf den Personenverkehr ausgeweitet werden. (dpa)

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S-Bahn Hamburg erwartet massive Einschränkungen

Der GDL-Streik wird voraussichtlich massive Auswirkungen auf den S-Bahnverkehr in Hamburg haben, das teilte die Deutsche Bahn mit. Derzeit werde an einem Notfahrplan gearbeitet. „Wir werden wieder ein Grundangebot anbieten, das sich am Angebot beim letzten Streik orientiert“, sagte ein Bahnsprecher dem Abendblatt.