Hamburg. Einstieg von MSC bei der HHLA: CDU-Fraktionschef Dennis Thering stellt Frage nach dem Nutzen für die Stadt.
Wegen des geplanten HHLA-Deals der Hansestadt mit der weltgrößten Container-Reederei MSC will die CDU eine Sondersitzung des Wirtschaftsausschusses der Bürgerschaft beantragen.
„Der Paukenschlag von SPD und Grünen, dass die Reederei MSC die HHLA übernimmt, sorgt für immer mehr Kritik von führenden Akteuren aus dem Hamburger Hafen“, sagte CDU-Fraktionschef Dennis Thering am Sonntag. Vor allem stehe die Frage im Raum, welchen Nutzen der Einstieg von MSC bei der HHLA tatsächlich habe.
MSC Deal: CDU Hamburg hat Fragen an den Senat
Zudem gehe es um die Frage, wie ein Einstieg in die nationale Hafenstrategie passe oder welche Gespräche es mit anderen potenziellen Investoren gegeben habe, sagte Thering. Er sprach in einer Mitteilung von weitere Ungereimtheiten und offenen Fragen, auf die der rot-grüne Senat, Bürgermeister Peter Tschentscher und Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (beide SPD) dringend Antworten geben müssten. Die CDU erwarte von SPD und Grünen vollständige Transparenz.
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Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) hat derweil Kritik der Reederei Hapag Lloyd am geplanten HHLA-Deal der Hansestadt mit der weltgrößten Container-Reederei MSC zurückgewiesen. "Ehe jetzt Legendenbildung zu den vorherigen Gesprächen einsetzt: Hapag Lloyd hat leider die städtische Mehrheit bei der HHLA-Group nicht akzeptiert & Eurogate nicht die volle Mitbestimmung der HHLA-Beschäftigten in der Hafenkooperation", postete Dressel am Sonntag auf der Plattform X, vormals Twitter.
Finanzsenator Dressel reagiert auf Kritik von Hapag-Lloyd
Damit reagierte der Senator auf Vorwürfe von Hapag-Lloyd-Chef Rolf Habben Jansen. Der hatte unter anderem gesagt, dass auch Hapag Lloyd das Geschäft von der HHLA habe übernehmen wollen. Darüber habe die Reederei zuletzt Anfang des Jahres mit der Stadt gesprochen. "Ich glaube, es wäre übertrieben zu sagen, dass das jetzt die Atmosphäre verbessert", sagte der Reederei-Chef dem Radiosender weiter.
Die in Genf ansässige Reederei MSC und die Stadt Hamburg hatten am Mittwoch einen verbindlichen Vorvertrag zur Gründung einer strategischen Partnerschaft zur Zukunft des größten Container-Terminalbetreibers der Stadt, der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), unterzeichnet. Derzeit hält die Stadt rund 69 Prozent an dem börsennotierten Unternehmen. Künftig soll dieses in einem Joint Venture geführt werden, wobei die Stadt 50,1 Prozent und MSC 49,9 Prozent der Anteile halten.