Magdeburg. Handballer verlieren beim SC Magdeburg mit 24:35, Kreisläufer Weller fällt aus. Was Trainer Jansen aber noch mehr Sorgen bereitet.

Der HSV Hamburg hat seinen Start in die neue Saison der Handball-Bundesliga (HBL) mit der dritten Auswärtspleite abgeschlossen – mit 24:35 (7:18) bei Champions-League-Sieger SC Magdeburg. Während die Niederlage erwartet worden war, dürfte die Art und Weise Cheftrainer Torsten Jansen missfallen haben. In Abwehr und Angriff (Trefferquote 48 Prozent/Magdeburg 72) lief wenig zusammen, das Selbstvertrauen scheint zudem erste Kratzer bekommen zu haben.

Kreisläufer Niklas Weller wird am Montag intensiv untersucht

Spiel Highlights zu SC Magdeburg - HSV Hamburg (1)
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    Hinzu kommt: Nach dem Dänen Andreas Maagard (Rippenbruch) fiel in Magdeburg mit Niklas Weller der zweite professionelle Kreisläufer mit Schulterproblemen aus. Am Montagmittag soll eine Magnetresonanztomographie-Untersuchung (MRT) Aufschluss über die Verletzung geben. Wie am Donnerstag bei der MT Melsungen (26:33) kam Oberligaspieler Tobias Pachmann (19) zum Einsatz, sein zweiter in der Bundesliga. Die Abwehrlücken konnte auch er nicht schließen.

    Trainer Jansen sorgt sich um den mentalen Zustand seiner Mannschaft

    „Mental sind wir nicht in dem Zustand der vergangenen Saison, aber woher soll die Selbstsicherheit nach diesen drei Niederlagen auch kommen, selbst wenn drei Topteams die Gegner waren“, sagte Cheftrainer Jansen. „Dass wir keinen erfahrenen Kreisläufer mehr hatten, hat unsere Probleme verschärft. Jetzt gilt es, die Mannschaft für das erste Heimspiel am nächsten Sonnabend gegen Leipzig aufzurichten, was schwer genug wird.“

    Champions-League-Sieger Magdeburg führte schnell mit 9:2

    Das Spiel war schnell entschieden. Die Magdeburger führten nach einer Viertelstunde 9:2, auch weil deren Schweizer Torhüter Nikola Portner (16 Paraden) fünf Würfe der Hamburger entschärfte, während auf der anderen Seite Johannes Bitter (insgesamt 3) in seinem 621. Bundesligaspiel zu diesem Zeitpunkt nur zweimal im Weg stand. Allerdings konnte er – im Gegensatz zu Portner – kaum auf die Mitarbeit seiner Vorderleute zählen, sah sich vielmehr mit frei vom Kreis werfenden Magdeburgern konfrontiert. Jens Vortmann ersetzte ihn nach 20 Minuten, hielt noch neun Würfe.

    "Ohne unsere gelernten Kreisläufer war das von Anfang an eine schwierige Aufgabe", sagte Bitter. "Und gegen eine Klassemannschaft wie den SC Magdeburg kippt dann solch ein Spiel ganz schnell. Wir müssen jetzt ruhig bleiben, auf uns warten noch 31 Spiele."

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    Vor der Begegnung hatte es bei den Magdeburgern Aufregung um den Einsatz ihres Spielmachers Janus Smarason gegeben. Der hatte vergangenen Mittwoch bei bei den Füchsen Berlin (26:21) als zehnter Bundesligaspieler die Blaue Karte wegen eines angeblich groben Fouls gesehen, was üblicherweise mindestens ein Spiel Sperre nach sich zieht. Die Magdeburger protestierten dagegen erfolgreich vor der 2. Kammer des Bundessportgerichtes, worauf die HBL am Sonntag Widerspruch ankündigte. Wegen fehlender Rechtssicherheit verzichtete der SCM schließlich mit wortreichem Unverständnis auf den Einsatz des Isländers.