Braunschweig. Einzelkritik: Torhüter Vasilj beim Gegentreffer der Braunschweiger chancenlos, Abwehrspieler Mets mit Top-Comeback.
Der FC St. Pauli musste sich im fünften Saisonspiel der neuen Fußball-Zweitligasaison beim 1:1 (0:0) in Braunschweig zum vierten Mal mit einem Unentscheiden begnügen. Dabei hatte die Mannschaft erneut beste Chancen auf den Gewinn von drei Punkten, nutzte sie abermals nicht. Das hatte Gründe. Die Einzelkritik der Mannschaft von Trainer Fabian Hürzeler:
Vasilj: Am Deadline-Day herrschte häufig tote Hose vor seinem Tor. Als sich das änderte, war er chancenlos.
Wahl: Hin und wieder etwas fahrlässig, schloss er sich dadurch öffnende Defensivfenster in der Regel wieder selbst wie am Freitagabend das Transferfenster.
Smith: Gewohnt bedeutsam im Spielaufbau, erstaunt der Schwede immer wieder mit gefährlichen Weitschüssen. Kandidat für eine Rekordsumme beim (hoffentlich nicht baldigen) Verkauf.
Mets: Vollbrachte die Transferleistung von der Tribüne zurück in die Startelf nach Rotsperre bravourös. Unglücklich, dass seine Abwehr zum Gegentreffer führte.
Irvine bereitete mit einem Seitenwechsel St. Paulis Führungstreffer vor
Saliakas: Bestreikte eine weitere Topleistung wie Randol Kolo Muani das Frankfurter Training. Hatte jedenfalls schon auffälligere Partien.
Irvine: Seine Flanke, die von rechts nach links durch den Strafraum wechselte, als Vorlage zum 1:0 war maßgeschneidert. Konnte wegen einer frühen Gelben Karte defensiv weniger zupacken als üblich.
Hartel: Hat eine Verbindung mit Saad wie die Saudis zu alternden Fußballstars.
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Ritzka (bis 90.): Wird offensiv immer mutiger. Setzt sich dieser Trend gepaart mit den guten Leistungen fort, wird es bald auch Transferangebote für ihn geben.
Treu (ab 90.): Ohne Effekt.
Afolayan: Auf seiner Lieblingsposition auffälliger als im Sturmzentrum, dennoch seit Wochen in unterdurchschnittlicher Form. Braucht einen Fensteröffner.
Stürmer Banks wurde ein- und nach seiner Knieverletzung wieder ausgewechselt
Albers (bis 76.): Gut ins Offensivspiel eingebunden, nimmer müde im Pressing. Doch seine schwache Trefferquote erinnert ein wenig an die der Vorhersagen von Sky-Transfermann Florian Plettenberg.
Banks (ab 76./bis 90.): Der 21 Jahre alte Schotte, auf Leihbasis vom Londoner Premier-League-Club Crystal Palace nach Hamburg gewechselt, verletzte sich bei einem Zweikampf, für den er die Gelbe Karte erhielt, schwer. Er zog sich einen Riss des vorderen Kreuzbandes im rechten Knie zu und fällt ein halbes Jahr aus.
Sinani (ab 90.): Wurde eingewechselt.
Saad (bis 90.): Herausragend. War mit seinen Kreativ- und Tempodribblings praktisch nie zu bändigen. Ein neues Element waren die herausragenden Zweikampf- und Passquoten. Wen würde es wundern, wenn ihn Transferguru Fabrizio Romano bald in einem Gerücht erwähnt?
Metcalfe (ab 90.): Unauffällig.