Mönchengladbach. Der Weltmeister trifft nach dem 4:1-Sieg gegen Frankreich am Freitagabend auf England. Gegen die Franzosen tat sich das Team lange schwer.

Ein 4:1 (1:1)-Arbeitssieg über Frankreich hat den deutschen Hockeyherren bei der Heim-EM in Mönchengladbach den Gruppensieg und ein Halbfinale gegen England am Freitag (21 Uhr) beschert. Allerdings biss sich der von Bundestrainer André Henning betreute Weltmeister am Mittwochabend über eine Halbzeit lang die Zähne an den Franzosen aus und benötigte eine deutliche Leistungssteigerung, um am Ende standesgemäß zu gewinnen. Das zweite Halbfinale bestreiten am Freitag um 18.30 Uhr Titelverteidiger Niederlande und Belgien.

Deutscher Führungstreffer war ein Eigentor der Franzosen

Die deutschen Herren taten sich schwer, gegen die aggressive Spielweise der Franzosen ihren Spielfluss zu finden. Es entwickelte sich in der ersten Halbzeit eine zerfahrene Partie, in der es eines Zufallstreffers bedurfte, um in Führung zu gehen. Der Kölner Kapitän Mats Grambusch traf bei einem Schussversuch einen Gegenspieler, von dessen Schläger der Ball ins Netz sprang (24.).

Sicherheit jedoch gab das 1:0 keineswegs – im Gegenteil. Frankreich nutzte zwei Minuten später seine dritte Strafecke, um in Person von Charles Masson auszugleichen. Deutschland dagegen vergab allein in den ersten 30 Minuten fünf Strafecken.

Im dritten Viertel trafen die Deutschen erstmals nach Strafecken

Zum Glück änderte sich die Standardbilanz im dritten Viertel zumindest in Teilen. Zunächst traf der Mülheimer Lukas Windfeder kurz nach Wiederbeginn mit der sechsten Strafecke zum 2:1, acht Minuten später war auch Gonzalo Peillat (Mannheimer HC) endlich im Turnier angekommen und erhöhte mit der neunten Strafecke auf 3:1. Kurz zuvor war der Kölner Tom Grambusch mit einem Siebenmeter gescheitert.

Als Grambuschs Clubkollege Thies Prinz mit seinem ersten Turniertor (42.) zum 4:1 traf, war die Entscheidung gefallen, auch weil die Franzosen nun mit dem Tempo der DHB-Auswahl nicht mehr uneingeschränkt mithalten konnten. Die deutschen Herren taten im vierten Viertel auch nicht mehr als nötig und brachten den Gruppensieg am Ende souverän nach Hause.