Wien. Neues HSV-Duo gewinnt in Wien das Spiel um Platz drei. Hamburger Ehlers/Wickler scheitern bereits im Viertelfinale.

Laura Ludwig, Olympiasiegerin 2016 in Rio de Janeiro, und Louisa Lippmann haben bei der Beachvolleyball-Europameisterschaft auf der Donauinsel in Wien Bronze gewonnen. Das HSV-Duo gewann das Spiel um Platz drei gegen Anouk Verge-Depre/Joana Mäder aus der Schweiz mit 2:1 (21:14, 18:21, 15:11) Sätzen. Der dritte Platz ist der bisher größte Erfolg des neuen Teams, das erst seit vergangenen November zusammenspielt. Wien war das siebte gemeinsame Turnier.

Ex-Bundestrainer Kortmann lobt Auftritt des HSV-Duos

In zehn Tagen schlagen Ludwig/Lippmann erstmals auch in Hamburg auf, beim Elite-16-Turnier im Tennisstadion am Rothenbaum (16. bis 20. August). Sie müssen dort allerdings zunächst in die Qualifikation. Ziel der beiden ist die Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen 2024 in Paris. „Mit dem Erfolg in Wien, vor allem mit der Art und Weise, wie sie sportlich aufgetreten sind, haben sie bewiesen, dass sie das Potenzial haben, mit den besten Teams der Welt mithalten zu können. Dieser dritte Platz wird ihnen weiteres Selbstvertrauen geben“, sagte der ehemalige Hamburger Bundestrainer Olaf Kortmann (67), der Entdecker Laura Ludwigs. Mit Platz drei in Wien rücken Ludwig/Lippmann unter die ersten 50 der Weltrangliste. Die ersten 15 qualifizieren sich direkt für Paris.

Ludwig/Lippmann hatten zuvor den Einzug ins Endspiel knapp verpasst, verloren im Halbfinale gegen Tanja Hüberli und Nina Brunner in drei Sätzen 19:21, 21:19 und 14:16. Im Entscheidungssatz wehrten sie zwei Matchbälle ab. Den letzten Ball schlug Lippmann aber ins Netz. Die an eins gesetzten Schweizerinnen, EM-Zweite 2022 in München, gewannen dann auch den Titel mit einem souveränen 2:0 (21:12, 21:13)-Endspielsieg über die Spanierinnen Daniela Alvarez und Tania Moreno.

Laura Ludwig ist stolz auf den Erfolg in Wien

„Bronze scheint ein wenig wie Gold“, sagte Lippmann (28) mit einem breiten Lächeln im Gesicht. Und Ludwig (37) ergänzte: „Ich habe Gänsehaut. Wir hatten harte Wochen und Monate. Ich bin so stolz.“ Im dritten Satz hatte Lippmann mit starken Blocks die 14:10-Führung und vier Matchbälle vorbereitet. Den Siegpunkt der Hamburgrinnen lieferte Vergé-Dépré mit einem Angabefehler.

Nach dem verlorenen ersten Durchgang kamen Ludwig und ihre neue Partnerin besser ins Spiel. Beim 20:17 hatten sie zwei Satzbälle, schafften aber erst im dritten Versuch den Ausgleich.

Ganz knapp im Viertelfinale gescheitert war das einzige deutsche Männerduo Nils Ehlers (HSV) und Clemens Wickler (Eimsbütteler TV). Die beiden Hamburger unterlagen den schwedischen Titelverteidigern David Ahman und Jonatan Hellvig mit 26:24, 17:21 und 14:16.