Hamburg. Die Ermittler gingen nicht nur gegen die Beschäftigten vor, sondern auch gegen die Arbeitgeber. Zwei Gewerbe standen im Fokus.

Bei einer groß angelegten Kontrollaktion hat der Zoll in Hamburg 20 Personen erwischt, die ohne Erlaubnis einer Arbeit nachgingen. Das teilte das Hauptzollamt Hamburg mit. Insgesamt 23 Strafverfahren wurden eingeleitet.

Neben dem Vorwurf der Schwarzarbeit und des illegalen Aufenthalts in Deutschland, wird gegen zwei dieser Personen wegen des Verdachts des Ausweismissbrauchs ermittelt. Sie sollen Pässe verwendet haben, die ihnen nicht gehörten. Außerdem stehen nun auch einige Arbeitgeber im Fokus der Ermittler.

Hamburg: Zoll erwischt 20 Schwarzarbeiter – auch gegen Arbeitgeber wird ermittelt

Bei der sogenannten „Finanzkontrolle Schwarzarbeit“ nahm der Zoll fünf Restaurants und 19 Nagelstudios unter die Lupe. Wie es in der Mitteilung heißt, befragten die Beamten 120 Mitarbeiter über ihre Beschäftigung. Zutage förderte dies etwa zwei Dutzend Verstöße.

Die Aktion fand im Zuge von EMPACT (European Multidisciplinary Platform Against Criminal Threats) statt. Ziel des Ganzen war es, Menschenhandel zum Zwecke der Ausbeutung aufzudecken.

Dabei gingen die Zöllner nicht nur gegen die Beschäftigten vor, die unerlaubt arbeiteten, sondern auch gegen die Arbeitgeber. Die Betreiber einiger Geschäfte werden verdächtigt, gegen die Meldepflicht verstoßen zu haben. Außerdem sollen teils gesetzeswidrige Arbeitsbedingungen geherrscht haben. So wurde zum Beispiel nicht der Mindestlohn bezahlt.