Todendorf. Beamte kontrollieren Auto aus Frankreich auf Rastplatz Buddikate an der A1 und entdecken ein ausgefeiltes Versteck.

Der Zoll hat auf dem Rastplatz Buddikate an der Autobahn 1 den Schmuggel von 1,1 Kilogramm Kokain aufgedeckt. Wie Gabriele Oder, Sprecherin des Hauptzollamtes Kiel, jetzt mitteilte, stellten die Beamten die Drogen bereits am 24. Mai bei einer Kontrolle sicher. Das Kokain im Wert von knapp 85.000 Euro befand sich in einem aufwendig präparierten Auto mit französischem Kennzeichen.

Als die Zollbeamten den 30 Jahre alten Fahrer zur Kontrolle auf den Rastplatz lotsten, habe dieser angegeben, auf dem Weg von Paris nach Lübeck zu sein, um ein Auto zu besichtigen, das er kaufen wolle. Bei der Überprüfung fiel den Beamten auf, dass die persönlichen Daten auf dem Reisepass des Mannes nicht mit denen im Fahrzeugschein übereinstimmten, obwohl er behauptete, Halter des Wagens zu sein.

Zoll stellt 1,1 Kilogramm Kokain auf A1-Rastplatz Buddikate sicher

Eine Datenabfrage im Fahndungssystem der Polizei habe ferner ergeben, dass es zum Eigentümer des Fahrzeugs einen Eintrag wegen Schleusertätigkeiten gab. „Bei der Kontrolle fiel den Zöllnern ein dünnes Elektrokabel auf, das an der Rücksitzbank entlanglief und mit einem Relais verbunden war, das sie nicht zuordnen konnten“, so Oder. Die Rücksitzwand sei zudem aus schwerem Metall und mit einem Bezug beklebt gewesen, der farblich nicht zur Innenraumverkleidung des Fahrzeugs gepasst habe.

„Mit einem Schraubenzieher hebelten die Zöllner die Metallplatte auf der Beifahrerseite auf und entdeckten so den Hohlraum mit dem Kokain“, sagt die Sprecherin. Der Fahrer habe den Beamten daraufhin die ausgefeilte Technik vorgeführt, bei der das Schmuggelversteck nur bei laufendem Motor über das Betätigen verschiedener Schalter zu öffnen sei.

Der 30-Jährige wurde festgenommen und sitzt in Untersuchungshaft

Der 30-Jährige wurde festgenommen und befindet sich derzeit in Untersuchungshaft. Das Schmuggelfahrzeug wurde sichergestellt. Gegen den Mann ermittelt das Zollfahndungsamt Hamburg nun gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Lübeck wegen des Verdachts des Bannbruchs in Verbindung mit einem Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz.