Hamburg . Das Hauptzollamt zieht Bilanz der Kontrollen in 202. Allerhand Verstöße aufgedeckt – viele auf Kosten der Arbeitnehmenden.
Verstöße gegen den Mindestlohn, Betrug bei Lohnnebenkosten, Ausbeutung von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen und illegale Beschäftigungsverhältnisse: Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamt Hamburg zieht Bilanz für das Jahr 2022 und hat im vergangenen Jahr insgesamt 1823 Strafverfahren und 927 Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet.
Demnach wurden unter anderem knapp 100 Strafverfahren gegen Arbeitgebende eingeleitet, die ihre Angestellten nicht nach dem Mindestlohn (derzeit zwölf Euro pro Stunde) zahlten. Im Fokus der Ermittler stand zudem, das Vorenthalten und Veruntreuen von Löhnen sowie Steuerbetrug. Zudem wurden mehrfach Menschen illegal beschäftigt.
Kampf gegen Schwarzarbeit und Ausbeutung: Drei Millionen Euro Schaden in 2022
Sprecher Oliver Bachmann: „Die Zöllnerinnen und Zöllner des Hauptzollamts Hamburg deckten im Bereich der Schwarzarbeitsbekämpfung Schäden für die Sozialversicherung in einer Gesamthöhe von etwa drei Millionen Euro auf.“
- „Kriminelle Methoden gehören auf dem Bau zum Alltag“
- Arbeit: An jedem vierten Tag stirbt ein Bauarbeiter im Job
- Geldwäscheverdacht: Razzia bei Personalservice in Harburg
Die abgeschlossenen Ermittlungen hätten laut Bachmann zu Freiheitsstrafen von insgesamt 69 Monaten und Geldstrafen in Höhe von knapp 260.000 Euro geführt. Etwas mehr als 420.00 Euro seien in Form von Bußgeldern angefordert worden.