Hamburg. Beschränkung hatte 2018 Verkehrsgeschichte geschrieben. Weshalb das Dieselfahrverbot jetzt wieder aufgehoben werden kann.

Das Durchfahrtsverbot für Dieselfahrzeuge auf der Max-Brauer-Allee in Altona soll noch in diesem Jahr aufgehoben werden. Das bestätigte die Umweltbehörde auf Anfrage des Abendblatts. Grund ist eine erfreuliche Entwicklung: Die Luft ist sauberer geworden, die Belastung mit Stickstoffdioxid gesunken.

Im Mai 2018 hatte Hamburg als erste deutsche Stadt wegen der Luftbelastung Dieselfahrverbote verhängt. In der Max-Brauer-Allee gilt seitdem ein Durchfahrtsverbot für alle Fahrzeuge mit Dieselantrieb bis einschließlich Euro 5 bzw. Euro V auf dem 600 Meter langen Abschnitt zwischen Julius-Leber-Straße und Holstenstraße. Für Anlieger gibt es eine Ausnahme.

Verkehr Hamburg: Luftbelastung an der Max-Brauer-Allee deutlich gesenkt

In der Stresemannstraße ist seither im Abschnitt Kaltenkircher Platz bis Neuer Pferdemarkt die Durchfahrt für Kraftfahrzeuge mit einer zulässigen Gesamtmasse über 3,5 Tonnen einschließlich ihrer Anhänger und für Zugmaschinen mit Dieselantrieb bis einschließlich Euro V mit Ausnahme von Pkw, Kraftomnibussen und des Anliegerverkehrs untersagt. Es drohten Geldbußen von bis zu 75 Euro.

Die Dieseldurchfahrtsbeschränkungen haben Erfolg gehabt, so die Umweltbehörde – dies konnte messtechnisch bestätigt werden: So wurde die NO2-Belastung an beiden Straßenzügen unter den Grenzwert gesenkt. Damit entfalle die Grundlage für die Durchfahrtsverbote – sie müssen in der Max-Brauer-Allee aufgehoben werden, teilte die Behörde mit. Ein genaues Datum dafür konnte sie noch nicht nenen.

Um die Maßnahmen aufzuheben, muss nachgewiesen werden, dass der Grenzwert sicher und dauerhaft auch ohne die jeweilige Maßnahme eingehalten wird. Dabei müssten vorübergehende Effekte, wie beispielsweise die Senkung der Immissionen durch coronabedingte Maßnahmen, unberücksichtigt bleiben. Seit Einführung beider Dieseldurchfahrtsbeschränkungen wurden die Möglichkeiten zur Aufhebung der Maßnahmen regelmäßig überprüft, so die Behörde.

Verkehr Hamburg: Dieselverbot – wie es an der Stresemannstraße weitergeht

Gutachterliche Immissionsprognosen zeigten für die Max-Brauer-Allee, dass nun auch mit Rückkehr von Dieselfahrzeugen bis einschließlich Euro 5 bzw. Euro V von einer sicheren und dauerhaften Grenzwerteinhaltung ausgegangen werden kann. Die Dieseldurchfahrtsbeschränkung in der Max-Brauer-Allee ist daher aufzuheben, so die Behörde.

Seit dem Jahr 2020 werde der Grenzwert für den NO2-Jahresmittelwert an der Messstation Max-Brauer-Allee mit der Dieseldurchfahrtsbeschränkung eingehalten, im Jahr 2022 lag die NO2-Belastung bei 31 µg/m3 im Jahresmittel.

Anders sieht es an der Stresemannstraße in Hamburg aus: Dort könne die Beschränkung derzeit noch nicht beendet werden, da keine sichere und dauerhafte Grenzwerteinhaltung ohne die Lkw-Dieseldurchfahrtsbeschränkung prognostiziert wurde, heißt es aus der Behörde.