Überkopfgeschäft war am Montag mit sechs Passagieren stundenlang steckengeblieben. Die Ursache soll bis Mittwoch behoben sein.
Hamburg.
- Fahrgeschäft bleibt auf Hamburger Dom stundenlang stehen
- Sechs junge Leute bleiben in 20 Metern Höhe stecken
- „Jekyll & Hyde“ soll nach Reparatur wieder fahren
Es soll „Fahrspaß auf 42 Metern Höhe“ bieten – doch auf dem Hamburger Dom verwandelte sich die Fahrt mit „Jekyll & Hyde – die Verwandlung“ zu Wochenbeginn für einige Jahrmarktbesucher in einen Albtraum: Am Montagnachmittag blieb das Überkopffahrgeschäft hängen.
Um 15.59 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert. Sechs Personen seien in den beiden Gondeln steckengeblieben, so ein Feuerwehrsprecher. Niemand sei verletzt worden. „Feuerwehr und Polizei sind vor Ort“. Die Passagiere würden mithilfe einer Drehleiter aus den Gondeln geholt.
Wie die Polizei mitteilte, würden gegen 18 Uhr die ersten Personen aus dem Fahrgeschäft gerettet. Die Passagiere hatten zuvor vorübergehend in etwa 20 Metern Höhe ausharren müssen. Sie wurden währenddessen von Höhenrettern über Kräne betreut. Nach Feuerwehrangaben wurde keiner der Fahrgäste verletzt.
Hamburger Dom: Besucher stundenlang in der Höhe gefangen
Die Polizei nannte als Grund für den Vorfall einen Stromausfall. Das Lagezentrum der Feuerwehr sprach am frühen Abend von einem möglichen technischen Defekt. Laut dem Betreiber des Fahrgeschäfts, ein Schaustellerbetrieb aus Paderborn, war möglicherweise ein Getriebeschaden Grund des Vorfalls.
Am Dienstag sprach der Betreiber schließlich von einem Getriebeschaden. Das Gerät sollte zur Reparatur in die Niederlande gebracht werden. Der Betreiber hoffe, dass es am Mittwoch repariert sei und dann wieder aufgebaut werden könne.
Hamburger Dom: „Jekyll & Hyde“ soll weiterfahren
Die Wirtschaftsbehörde als Veranstalter teilte mit, geplant sei, das Fahrgeschäft nach der Reparatur wieder auf dem Dom in Betrieb zu nehmen. Ob eine erneute TÜV-Prüfung notwendig ist, stehe nach den Reparaturarbeiten fest. Ein Getriebeschaden sei ein Defekt, der durchaus vorkommen könne. „Es ist kein außergewöhnlicher Vorfall und alle Sicherheitsvorkehrungen haben wie vorgesehen gegriffen.“
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Die Behörde betonte, die Sicherheit der Gäste auf dem Dom habe höchste Priorität. „Vor dem Start jeder Dom-Veranstaltung wird unter anderem jedes einzelne Fahrgeschäft vom TÜV geprüft und freigegeben.“ Es habe durch den Ausfall am Montag zu keiner Zeit eine größere Gefahr bestanden. Der Ausfall sei jedoch noch einmal Anlass genau zu prüfen, „wie es dazu kommen konnte und um die Sicherheit weiter zu verbessern“.
Dom: Applaus für gerettete „Jekyll & Hyde“-Fahrgäste
Als die Fahrgäste nach der spektakulären Rettungsaktion am Montag wieder festen Boden unter den Füßen hatten, applaudierten Umstehende. Nach Angaben der Polizei handelte es sich bei den Betroffenen um einen zwölf Jahre alten sowie zwei 13-jährige Jungen, einen Jugendlichen im Alter von 14 Jahren und ein gleichaltriges Mädchen sowie um einen 19-jährigen Mann.
Ein Junge berichtete nach der Rettung, dass er keine Angst in der Höhe gehabt habe, wie ein Reporter berichtete. Rund zwei Stunden nach dem Vorfall war der letzte Fahrgast in den Korb der Höhenretter geklettert, wie ein Reporter beobachtete. Einer der Insassen musste wegen der Panne längere Zeit in schräger Position mit den Oberkörper nach unten ausharren.
„Jekyll & Hyde“: Spitzengeschwindigkeit von 130 km/h
Unterdessen ging links und rechts des Fahrgeschäfts das fröhliche Treiben weiter. Das Riesenrad drehte sich, die Achterbahnen fuhren. Nur der unmittelbare Bereich um das horizontale Karussell war abgesperrt. Es waren 22 Feuerwehrleute und Höhenretter im Einsatz.
Das Überkopffahrgeschäft „Jekyll und Hyde“ ist ein sogenannter Propeller. Dabei dreht sich ein langer Arm um eine horizontale Achse – bei einer Beschleunigungskraft von 4G und einer Spitzengeschwindigkeit von 130 km/h. „Special Effects“ wie Feuereffekt, Nebeleffekt und eine durchgehende LED Beleuchtung runden den Fahrspaß ab.
Neben Dom auch Panne im Europa Park Rust
Die Panne auf dem Hamburger Dom war unterdessen nicht der einzige Vorfall in einem deutschen Vergnügungsareal zu Wochenbeginn. Ebenfalls am Montag wurde im südbadischen Europa Park eine Achterbahn aus Sicherheitsgründen gestoppt. Doch auch dabei wurde glücklicherweise niemand verletzt, wie eine Sprecherin der Freizeitanlage in Rust mitteilte.
Wie der SWR berichtete, betraf der Vorfall in Deutschlands größtem Vergnügungspark die Achterbahn „Euro-Mir“. Rund 30 Menschen saßen in den Wagen, als Sensoren eine Störung feststellten und die Bahn anhielten. Die Besucher mussten das Fahrgeschäft verlassen. Die Achterbahn im russischen Themenbereich des Parks, die eine Höhe von rund 30 Metern erreicht, konnte den Angaben zufolge rund vier Stunden nicht genutzt werden.
Auf dem Hamburger Dom wurden sechs Menschen aus dem Überkopffahrgeschäft „Jekyll und Hyde“ in Sicherheit gebracht. Höhenretter der Feuerwehr holten sie aus zwei Gondeln in etwa 20 Meter Höhe. Das Fahrgeschäft hatte einen Getriebeschaden, wie der Betreiber am Dienstag sagte.