Hamburg. Das The Fontenay an der Außenalster ist beliebt bei Prominenten. Auch Tina Turner, Dirk Nowitzki und Iris Berben waren hier zu Gast.

Robbie Williams und Klaus-Michael Kühne haben auf den ersten Blick keine Gemeinsamkeiten. Doch es gibt da eine Verbindung zwischen den beiden. Der Popstar hat schon mehrfach bei seinen Hamburg-Besuchen im The Fontenay übernachtet und dem Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühne gehört das Luxushotel an der Außenalster.

In dem futuristischen weißen Gebäude sind auch die Musikgrößen Tina Turner und Lizzo abgestiegen. Pierce Brosnan und die deutsche Schauspielgröße Iris Berben waren hier ebenso zu Gast wie Basketball-Legende Dirk Nowitzki und vor wenigen Wochen der usbekische Premierminister Abdulla Aripov mit seiner Entourage. Und an diesem Sonntag feiert die Nobelherberge im Stadtteil Rotherbaum ihren fünften Geburtstag.

Luxushotel in Hamburg: The Fontenay eröffnete am 19. März 2018

Bei der Eröffnung am 19. März 2018 posierten Klaus-Michael Kühne und seine Frau Christiane sichtlich stolz vor dem imposanten „Himmelspiegel“-Brunnen vor dem Hotel. Bis dahin war es ein steiniger Weg.

Die Grundsteinlegung auf dem Areal, wo bis 2013 das InterConti gestanden hatte, war bereits im Sommer 2014 und eigentlich sollte das Haus bereits im Juli 2016 seine Pforten öffnen. Doch es kam immer wieder zu Verzögerungen auf der Großbaustelle, von einigen Baufirmen musste man sich trennen. Schon während der Bauphase war Thies Sponholz an Bord. Seit mehr als acht Jahren steht der gebürtige Husumer, der zuvor das mondäne Hotel de Rome in Berlin leitete, in Diensten von Klaus-Michael Kühne.

Fünf-Sterne-Superior-Hotel: Durchschnittsrate liegt bei um die 400 Euro

Das Abendblatt trifft den geschäftsführenden Direktor zum exklusiven Gespräch im Restaurant Parkview mit Blick auf die Grünanlage und die Außenalster. Es werde kein Fest zum fünften Geburtstag geben, „die Gäste die da sind, bekommen eine kleine Aufmerksamkeit“, sagt der 53-Jährige. Auch zur Eröffnung hatte Eigentümer Kühne auf eine Party verzichtet. Sponholz lächelt und lässt die Zahlen sprechen. „Wir hatten ein sehr gutes Jahr 2022, haben bei der durchschnittlichen Auslastung die 60 Prozent geknackt und sind sehr zufrieden mit den Raten, die wir erzielen.“

Dem Vernehmen nach liegt die Durchschnittsrate in dem Fünf-Sterne-Superior-Hotel pro Nacht und Zimmer bei um die 400 Euro. Das garantiert dem Haus eine Spitzenposition, ähnliche Preise dürfte nur noch das Vier Jahreszeiten an der Binnenalster aufrufen. Das The Fontenay versteht sich auch als luxuriöses Stadtressort und Sponholz sagt. „Wir haben mehr Touristen als Geschäftsleute, die bei uns wohnen. Und ich würde mir wünschen, dass wir noch mehr internationales Klientel für Hamburg begeistern können.“

Eigentümer Klaus-Michael Kühne ist mit der Entwicklung seines Hotels zufrieden

Das The Fontenay hat 130 Zimmer und Suiten. 180 Mitarbeiter kümmern sich um das Wohl der Gäste. Das 27 Meter hohe Atrium hat sich, auch bei den Hamburgern, zu einem beliebten Treffpunkt für geschäftliche Treffen und zum Afternoon Tea entwickelt. Im Erdgeschoss erwartet das Restaurant Parkview mit spezieller Lunchkarte und Außenterrasse die Gäste. In der siebten Etage liegt der Gourmettempel Lakeside. Die Bar in der sechsten Etage bietet eine 500 Quadratmeter große Panoramaterrasse. Der Spa- und Wellnessbereich misst rund 1000 Quadratmeter und hat einen 20-Meter-Pool.

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Mit dem The Fontenay hat sich Klaus-Michael Kühne, der in der Schweiz und auf Mallorca lebt, in seiner Heimatstadt Hamburg einen Traum erfüllt. Gemeinsam mit seiner Frau ist der Milliardär regelmäßig in seinem Hotel zu Gast und lässt sich über die aktuellen Zahlen informieren. Der Start war nicht leicht, wie sich Kühne gegenüber dem Abendblatt erinnert. „Nachdem mein Hotel im März 2018 eröffnet worden war, blieb die Belegung zunächst noch hinter unseren Erwartungen zurück, aber im zweiten Jahr seiner Existenz galt es bereits als eines der führenden Hamburger Hotels, und es bildete sich eine wertvolle Stammkundschaft, die uns bis heute treu geblieben ist und immer zahlreicher wurde.“

Kühne: "The Fontenay behauptet sich hervorragend im übersättigt geltenden Hotelmarkt"

Mit den Zahlen ist der Unternehmer heute zufrieden. „Trotz noch anhaltendem Corona verlief die Entwicklung ab 2022 sehr positiv, was der sehr guten Führung unseres Hotels und dem großen Engagement aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verdanken ist. Wir sind heute sowohl mit der Belegung als auch der Durchschnittsrate sehr zufrieden und die Nachfrage nach unseren sehr schönen Suiten ist überdurchschnittlich.“ Der Hotelinhaber blickt positiv in die Zukunft. „Das The Fontenay zählt heute zweifellos zu den beliebtesten und am besten geführten Häusern in Hamburg und behauptet sich hervorragend in einem als übersättigt geltenden Hotelmarkt.“

Und Kühne macht seinem mit einem Michelin-Stern ausgezeichneten Küchenchef – der seit April 2020 an Bord ist – ein Kompliment. „Mit Julian Stowasser, der nicht nur hervorragend kocht, sondern auch nach ökonomischen Grundsätzen verfährt, ohne dass das Niveau darunter leidet, konnte sich unser Gourmetrestaurant Lakeside sehr gut entwickeln.“ Das mit den „ökonomischen Grundsätzen“ dürfte ein Seitenhieb auf Cornelius Speinle sein. Das ist der Vorgänger von Stowasser. Der Schweizer hatte 2019 einen Michelin-Stern erkocht und verließ im Oktober 2019 das Haus. Im exklusiven Abendblatt-Gespräch hatte Kühne kurz danach seinem einstigen Mitarbeiter vorgeworfen. „Der Sternekoch Speinle hat uns enttäuscht, nicht der Qualität wegen, die exzellent war, sondern weil es ihm nicht gelang, die Küche personell stabil zu halten und wirtschaftlich auszurichten. Es wurde zum Beispiel viel zu teuer eingekauft.“

Das Lakeside hat Ambitionen auf einen zweiten Michelin-Stern

Aber zwischen Stowasser und Kühne stimmt offensichtlich die Chemie. Und vielleicht gibt es am 4. April wieder einen Grund zu feiern. Denn da verleiht der Guide Michelin seine Auszeichnungen für 2023 und es könnte durchaus sein, dass das Lakeside dann mit einem zweiten Stern gekrönt wird.