Hamburg. Seit Monaten sucht die Polizei die Täter im Fall des Mordversuchs am Torhüter (37) des Hamburger Fußballvereins Milonairs Club.
Nach dem Zeugenaufruf in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ... ungelöst“ haben sich im Fall des Kopfschusses auf einen 37-Jährigen bei einem Fußballplatz in Hamburg-Veddel mehrere Menschen mit Hinweisen bei der Polizei gemeldet.
„Es sind einige Hinweise eingegangen, denen die Ermittler aktuell nachgehen“, sagte ein Polizeisprecher in Hamburg. Mehr Details wollte er aus ermittlungstaktischen Gründen zunächst nicht nennen.
Aktenzeichen XY: Polizei hat 5000 Euro Belohnung ausgesetzt
Die Ermittler suchen nach den beiden Männern, die nach dem Mordversuch im September 2022 unerkannt flüchten konnten. Das Opfer Hulisi B. überlebte schwer verletzt. Die Polizei hat ein Bild des Opfers veröffentlicht und die Belohnung für Hinweise liegt bei 5000 Euro.
Die Ermittler gehen davon aus, dass die versuchte Tötung des 37-Jährigen im Zusammenhang mit Drogengeschäften steht. Dass er von einem hochkarätigeren zweiköpfigen Killerkommando abgepasst worden war, zeigt auch die Bewaffnung der Täter.
Aktenzeichen XY: Hamburger Tatwaffe war eine für Profis
Es ist eine Beretta 92 FS, die Polizisten nach dem Kopfschussanschlag nahe des Tatortes sicherstellten. Kriminaltechnische Untersuchungen belegen, dass es sich um die Tatwaffe handelt, derer sich die beiden Täter kurz nach dem Schuss entledigt hatten.
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Aktenzeichen XY: Opfer Hulisi B. spielte im Club von Rapper Milonair
Die mit Coronamasken vermummten Täter hatten Hulisi B. nach dem Fußballtraining auf dem nahen Sportplatz abgepasst. Sie hatten offenbar gewusst, dass der 37-Jährige beim Milonairs Club spielte. Der Verein ist nach dem Rapper Milonair benannt, der ihn 2019 gegründet hatte – in dem Jahr, in dem der große HSV-Fan auch sein Album „Gangster ticken anders“ herausbrachte.