Hamburg. Bewohner in Harburg gerieten mit den Beamten aneinander. Zuvor kam es zu einem Streit mit Mitarbeitern des Sicherheitdienstes.

Am Dienstagabend ist es in der Schlachthofstraße in Harburg zu Auseinandersetzungen zwischen Polizisten und rund 150 Bewohnern einer Flüchtlingsunterkunft gekommen. Die Polizei Hamburg zog daraufhin Beamte aus ganz Hamburg zusammen. Dem Großeinsatz war offenbar ein Streit zwischen Mitarbeitern des Sicherheitspersonals und Bewohnern vorangegangen. Insgesamt musste die Polizei an diesem Abend dreimal zu der Unterkunft ausrücken.

Streit in Flüchtlingsunterkunft: Polizei Hamburg mit acht Streifenwagen im Einsatz

Gegen 17.30 Uhr wurden die Beamten zum ersten Mal an die Schlachthofstraße gerufen. Ein 22-Jähriger Bewohner habe bei der Essensausgabe randaliert und mehrere Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes beleidigt und bespuckt, so eine Polizeisprecherin zum Abendblatt. Vier Mitarbeiter seien mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht worden.

Gegen 18.50 Uhr meldete sich dann die Mutter des betroffenen 22-Jährigen bei der Polizei, weil sie beim Einsatz des Sicherheitspersonals ebenfalls verletzt worden sei. Ein Streifenwagen rückte aus, um ihre Anzeige aufzunehmen.

Streit in Flüchtlingsunterkunft: Konflikt schaukelte sich hoch

Um 21.45 Uhr fuhren die Beamten zum dritten Mal in die Unterkunft, weil sich die Mutter wieder bei der Polizei gemeldet hatte. Mittlerweile hatten sich rund 150 Bewohner mit der Mutter und ihrem Sohn solidarisiert. Sie sollen laut Polizei die Streifenpolizisten bedrängt haben, woraufhin diese Verstärkung anforderten.

Auch diverse Rettungswagen waren in der Flüchtlingsunterkunft im Einsatz.
Auch diverse Rettungswagen waren in der Flüchtlingsunterkunft im Einsatz. © André Lenthe

Die Situation schaukelte sich zunehmend hoch. Die Polizei rückte mit acht Streifenwagen an, weitere aus dem Stadtgebiet wurden angefordert. Eine Frau erlitt im Zuge der Auseinandersetzungen einen Kreislaufzusammenbruch und musste medizinisch versorgt werden. Weitere Verletzte soll es aber nicht gegeben haben.