Hamburg. Spezielle Sitzgelegenheiten sind einladend, komfortabel – und fördern Gespräche. Wo die Bänke stehen sollen.

Der Hamburger Senat plant, mehr Geld in alters- und kommunikationsfreundliche Bänke zu investieren. Damit soll ein Beitrag zum Erhalt der Mobilität älterer Menschen und damit zur Teilhabe am öffentlichen Leben gefördert werden.

Bänke sollen vor allem an Fußverkehrswegen, in öffentlichen Grün- und Erholungsanlagen sowie an belebten Plätzen, vor Supermärkten, Banken oder Arztzentren stehen. Das geht aus der Antwort auf eine Schriftliche Kleine Anfrage von André Trepoll, dem Sprecher für Verfassung und Bezirke der CDU-Fraktion, hervor. Die CDU in der Hamburgischen Bürgerschaft setzt sich seit Jahren für mehr Parkbänke in der Stadt ein.

Parkbänke: Es sind knapp 12.000 im Stadtgebiet

Bislang gibt es in der Stadt knapp 12.000 öffentliche Parkbänke. Wo genau diese stehen, konnte in der Schriftlichen Kleinen Anfrage nicht angegeben werden. „Leider hat der Senat keinen Überblick darüber, wo sich die Sitzmöglichkeiten konkret befinden. Das muss er endlich ändern und auch Anzahl, Lage und Zustand der Parkbänke erfassen“, so Trepoll.

Die altersfreundlichen Bänke, die der Senat vorsieht – ohne bei der Anzahl und dem Zeitplan konkret zu werden – sind mit Seiten- und Rückenlehnen ausgestattet. Die Bänke seien besonders einladend und kommunikationsfreundlich, wenn sie als „Freundschaftsbänke“ markiert und in einer einheitlichen Farbgebung leicht erkennbar sind, heißt es. Im Bezirk Mitte ist vorgesehen, eine solche „Klönbank“ in Planten und Blomen aufzustellen.

Noch gibt es aber Wichtigeres als Klönbänke

„Die Planungen konnte bislang wegen prioritärer Aufgaben innerhalb der Parkverwaltung noch nicht umgesetzt werden“, heißt es von Seiten des Senats. Im Bezirk Altona sind derzeit rund 15 „Klönbänke“ geplant. Klönbänke sind gekennzeichnete Bänke, die ihre Nutzer bewusst zum Klönen einladen, so dass jeder, der sich dort hinsetzt, weiß, dass er einen Gesprächspartner finden kann. In Eimsbüttel und in Wandsbek gibt es je zwei „Klönbänke“.

Bezirk Mitte hat die meisten Sitzmöglichkeiten

Die meisten öffentlichen Sitzgelegenheiten mit oder ohne Tisch stehen mit 3047 im Bezirk Mitte, gefolgt von Nord mit 2421 und Altona mit 2303 Sitzmöglichkeiten.

„Gerade ältere und mobilitätseingeschränkte Menschen haben bei ihren Spaziergängen ein erhöhtes Bedürfnis nach Ruhepausen und sind auf solide Sitzmöglichkeiten im öffentlichen Raum angewiesen. Umso wichtiger ist es, genügend Parkbänke vorzuhalten und diese an hochfrequentierten Orten aufzustocken“, so Trepoll. Erfreulich sei, dass der Senat nun altersfreundliche einladende Freundschaftsbänke, sogenannte „Klönbänke“, aufstellen möchte.