Hamburg. Am 1. Februar legte ein Warnstreik den ÖPNV lahm. Nun konnte die Gewerkschaft mit der Hochbahn einen Deal aushandeln.
Es sind gute Nachrichten für die rund 6000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Hamburger Hochbahn: In der fünften Verhandlungsrunde hat sich die Gewerkschaft mit dem Unternehmen auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Laut Abendblatt-Informationen sieht die nun getroffene Einigung eine Anhebung der Löhne für alle Angestellten um 4,5 Prozent mehr vor (mindestens 300 Euro). Das gilt rückwirkend zum 1. Januar. Eine weitere Erhöhung gibt es im kommenden Jahr.
So sollen die Löhne ab Januar 2024 noch mal um 3 Prozent steigen (mindestens 100 Euro). Außerdem erhalten die Angestellten schnellstmöglich nach Tarifabschluss einen Inflationsausgleich in Höhe von 1500 Euro steuerfrei. Die Auszubildenden können sich über 200 Euro mehr ebenfalls rückwirkend zum 1. Januar freuen. Zudem bekommen sie das Deutschlandticket ab Mai 2023 bezahlt.
Verdi hatte ursprünglich 17 Prozent mehr Geld für Hochbahn-Beschäftigte gefordert
Ursprünglich hatte die Gewerkschaft Verdi 17 Prozent mehr Lohn bei zwölf Monaten Laufzeit gefordert. Nun hat man sich auf einen Kompromiss geeinigt. Darüber hinaus werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hochbahn einen Inflationsausgleich in Höhe von 1500 Euro erhalten.
Bei der Hamburger Hochbahn zeigt man sich mit der Einigung zufrieden. Der Vorstandsvorsitzende Henrik Falk erklärt dazu: „Wir sind sehr zufrieden, dass wir nach intensiven Verhandlungen in herausfordernden Zeiten zu einem Abschluss gekommen sind. Neben der Entgelterhöhung war für uns die Zahlung der Inflationsausgleichsprämie sehr wichtig. Sie schafft für alle Mitarbeitenden eine schnelle und wirksame Entlastung in dieser wirtschaftlich schwierigen Lage.“
Die jetzt getroffene Einigung wird nun den jeweiligen Betroffenen noch vorgestellt. Verdi beabsichtigt bis zum 14. März die Mitglieder zum Ergebnis zu befragen.
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Zuletzt hatte es einen monatelangen Arbeitskampf gegeben. Am 1. Februar hatten die Beschäftigten die Arbeit niederlegt und so den ÖPNV in Hamburg zum Erliegen gebracht.
Weder Busse noch U-Bahnen waren an dem Tag, an dem die Maskenpflicht in Hamburg gefallen war, gefahren.