Hamburg. Ein 22-jähriger BMW-Fahrer aus Hamm hat sich gründlich verschätzt: Erst auf der Straße, dann in seinem Verhalten gegenüber der Polizei.

Man kann es gar nicht oft genug sagen: "Don't drink and drive" bezieht sich auch auf allerhand andere Substanzen, die die Fahrtüchtigkeit nachweislich einschränken und gilt auch für modische BMW Cabrios. Dass Drogen auch sonst nicht gerade zuträglich für die kognitive Leistung sind, hat am Mittwoch ein 22-Jähriger aus Hamm gegenüber Beamten der Polizei Hamburg eindrucksvoll nachgewiesen.

Als Erstes verschätzte er sich auf der Fahrt die Wagnerstraße hinunter: Wo der Straßenrand anfängt und man mit dem Auto nichts mehr zu suchen hat, ist zwar eigentlich recht klar zu erkennen. Nicht jedoch für den 22-Jährigen, der aus "noch ungeklärter Ursache" nach rechts von der Fahrbahn abkam, wie Polizeisprecher Thilo Marxsen erläutert: "Im weiteren Verlauf kam es zur Kollision mit einer Litfaßsäule, einem Verkehrszeichen und einem E-Scooter." Nachdem er seinen Wagen abgestellt hatte, beschloss der Bruchpilot, erst einmal das Weite zu suchen und lief weg.

Polizei Hamburg findet Kokain beim Unfallfahrer

Das blieb allerdings nicht unbemerkt. Einige Passanten riefen die Polizei und siehe da: Während der Unfallaufnahme erschien auch der 22-Jährige wieder bei seinem Wagen und "gab sich als Verursacher des Autounfalls zu erkennen". Möglicherweise hatte er gedacht, dass es ausreicht, "Ich war's" zu sagen, um weiteren unangenehmen Fragen aus dem Weg zu gehen.

Doch auch dabei verschätzte er sich gewaltig: Weil er behauptete, keinen Ausweis dabei zu haben, wurde er durchsucht. Dabei fanden die Beamten mehrere Gramm Kokain und erwirkten in der Folge einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung des 22-Jährigen im Stadtteil Hamm. In der fand die Polizei weitere Drogen "und eine größere Menge Falschgeld", so Marxsen.

Und auch, wenn es offiziell noch keine Ursache für den Unfall gibt: Es gab wohl Hinweise darauf, dass der junge Mann "sein BMW Cabrio unter dem Einfluss von Drogen geführt hatte". Das Ende vom Lied: Die Ermittlungen laufen – und der Verdächtige jetzt auch. Sein Führerschein wurde sichergestellt.