Tarifkonflikt mit dem Omnibus Verband Nord führt zu Einschränkungen auf einigen Linien. 60 Busfahrer legen die Arbeit nieder.

  • Tarifkonflikt zwischen der Gewerkschaft Verdi und dem Omnibus Verband Nord
  • Gewerkschaft rechnet mit Einschränkungen im Hamburger Nordosten und im Umland
  • Welche Linien besonders betroffen sind

Busfahrgäste in Rahlstedt, anderen Stadtteilen im Hamburger Nordosten sowie in Umlandgemeinden wie Ahrensburg, Stapelfeld oder Reinbek müssen am heutigen Freitag damit rechnen, dass sie an der Haltestelle vergeblich warten. Die Gewerkschaft Verdi hat die etwa 60 Busfahrerinnen und Busfahrer der Firma Orthmanns Reisedienst (ORD) zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen, der um 3.45 Uhr beginnt. „Damit wird es beim Busverkehr zu Beeinträchtigungen kommen“, erklärt die Gewerkschaft. Betroffen seien die HVV-Linien 275, 562 und 29 in Hamburg sowie 769, 537, 337, 736, 336 in angrenzenden Städten und Gemeinden in Schleswig-Holstein. ORD bedient sie im Auftrag der Firma VHH.

HVV-Busse fahren nicht – Tarifverhandlungen mit OVN gescheitert

Hintergrund des Warnstreiks sind die gescheiterten Manteltarifverhandlungen mit dem Omnibusverband Nord (OVN). „Die Arbeitgeber hatten die Verhandlungen erst verschleppt und dann platzen lassen“, sagt Ver.di-Gewerkschaftssekretärin Magdalene Waldeck. OVN-Geschäftsführer Joachim Schack weist die Vorwürfe zurück und sagt, der Verband sei „fassungslos über die völlig unsinnigen Streiks“. Ver.di habe bei den jüngsten Gesprächen ganz neue Forderungen gestellt und seitdem viel Zeit verstreichen lassen.

Die Gewerkschaft fordert die Erhöhung der Zuschläge für Nachtarbeit und Dienste an Sonn- und Feiertagen sowie mehr Urlaubsgeld. Und: Es dürfe für Krankheitstage keinen Abschlag bei der Jahressonderzahlung mehr geben.