Hamburg. Circa 10.000 wilde Katzen werden auf Hamburgs Straßen vermutet. Mit dem Geld soll die neue Schutzverordnung nun erarbeitet werden.

Der Senat hält weiter Kurs in Sachen Katzenschutzverordnung, mit der insbesondere freilebende Katzen in Hamburg geschützt werden sollen – wenn auch nicht in dem Tempo, wie Tierschützer sich das wünschen. Im neuen Haushalt wurden jetzt auf Antrag von Rot-Grün 180.000 Euro bereitgestellt, um eine Katzenschutzverordnung durch die Justizbehörde erarbeiten zu lassen.

„Wir sind also einen guten Schritt weiter“, sagte die tierschutzpolitische Sprecherin der grünen Bürgerschaftsfraktion, Lisa Maria Otte, dem Abendblatt. Das sei auch „dringend erforderlich“, da aktuell die Hälfte der aufgegriffenen streunenden Katzen krank, verletzt oder unterernährt sei. Schon bei der vorherigen Prüfung einer solchen Verordnung hatte es Verzögerungen gegeben.

Tierschutz: Ca. 10.000 wilde Katzen auf Hamburgs Straßen

Im Fokus einer kommenden stadtweiten Verordnung stehen die Kastration, die Kennzeichnung und Registrierung von wildlebenden Katzen, aber auch von paarungsfähigen Hauskatzen. Der Hamburgische Tierschutzverein von 1841 (HTV) schätzt, dass rund 10.000 wilde Katzen auf Hamburgs Straßen leben. Schmerzhafte Erkrankungen und Parasiten seien der Regelfall.

Das Problem: Die Streuner paaren sich mit freilaufenden Hauskatzen, wodurch die Zahl der wilden und kranken Katzen weiter steigt. Bereits im September hatte Justizsenatorin Anna Gallina (Grüne) darauf hingewiesen, dass zusätzliche Haushaltsmittel bei der Einführung und dauerhaften Umsetzung einer Katzenschutzverordnung erforderlich seien.