Hamburg. Pheline Roggan, Oliver Mommsen und weitere prominente Paten lasen am Sonnabend für den guten Zweck. Sehen Sie hier die Aufzeichnung.
"Die 'Märchen im Michel' sind für mich ein Höhepunkt in der Adventszeit. Geschichten, adventliche Musik und der strahlende Weihnachtsbaum im Michel sind ein Fest voller Stimmung und Besinnung und für Kinder und Erwachsene gleichermaßen ein wunderschönes Erlebnis." So beschreibt Hauptpastor Alexander Röder das traditionelle Benefiz-Ereignis zugunsten des Vereins „Hamburger Abendblatt hilft“.
Am Sonnabend, 10. Dezember, war es so weit, es gab wieder zwei Vorstellungen: um 14.30 Uhr und um 18 Uhr. Beide Veranstaltungen von „Märchen im Michel“ wurden im Livestream auf abendblatt.de übertragen – sowohl das Event am Nachmittag für Kinder ab 14.30 Uhr als auch die feierliche Abendveranstaltung ab 18 Uhr, die Sie hier im Video noch einmal anschauen können.
Märchen im Michel – gleich zweimal an einem Tag
Abends lasen unter anderen die Schauspieler Oliver Mommsen, Pheline Roggan und Isabella Vértes-Schütter Märchen vor. Die Latvian Voices mit ihrer Lichterkönigin zogen nachmittags sowie abends ein, und drei weitere Hamburger Chöre verzauberten mit ihren Stimmen die Besucher und Zuschauer.
Der Michel-Pastor las gemeinsam mit Sara Stoimenovski, Siegerin des Landesvorlesewettbewerbs 2022 in Hamburg, gleich zweimal vor: am Nachmittag bei der Veranstaltung speziell für Kinder ab vier Jahren und am Abend, als erstmals auch Oliver Mommsen ein Märchen präsentierte.
Der bekannte Schauspieler freute sich auf seinen Einsatz: „Seit 1994 drehe ich immer mal wieder in Hamburg oder spiele Theater, aber ich habe es noch nie geschafft, in den Michel zu gehen, auch wenn ich abends schon oft dem Michel-Türmer zugehört habe – es wird echt Zeit! Und jetzt auch noch als Märchenonkel. Da hat das Warten sich doch gelohnt.“
„Märchen im Michel“ – ehrenamtliches Vorlese-Ensemble
Die anderen beiden Vorleserinnen, Isabella Vértes-Schütter, Schauspielerin und Intendantin des Ernst Deutsch Theaters, sowie Schauspielerin Pheline Roggan gehören inzwischen fest zum ehrenamtlichen Ensemble bei der 90-Minuten-Vorstellung am Abend. „Die Veranstaltung läutet für mich die Weihnachtszeit ein, und zu wissen, dass die Erlöse dem Abendblatt-Verein zugutekommen, lässt den Abend im dunklen Dezember noch heller leuchten“, sagt Roggan.
Die A-cappella-Gruppe Latvian Voices aus Lettland mit ihrer Lucia-Königin hat zahlreiche internationale Chorwettbewerbe gewonnen, die Sängerinnen sind musikalische Botschafterinnen ihres Landes und haben bereits mehrfach bei „Märchen im Michel“ die Zuhörer mit ihren glockenhellen, feinen Stimmen begeistert. Musikalisch ähnlich stimmgewaltig ist der Mädchenchor Hamburg, der mit kleinen und großen Sängerinnen ebenfalls nachmittags und abends auftrat.
„Märchen im Michel“ – Schauspielerin Janin Ullmann moderierte
„Der Michel ist für den Mädchenchor Hamburg neben der Staatlichen Jugendmusikschule eine Art kirchliche Heimat, in der wir uns sehr zu Hause fühlen. Bei ,Märchen im Michel‘ freuen wir uns besonders auf das erfahrungsgemäß bunte und wache Publikum von ganz Jung bis ganz Alt“, sagt Chorleiterin Gesa Wehrhahn.
Die Sängerinnen sangen bei der 70-minütigen Veranstaltung am Nachmittag fröhliche deutsche und englische Weihnachtslieder. Erstmals moderierte die Schauspielerin Janin Ullmann, während Ohnsorg-Theater-Star Sandra Keck den Gesang der Alsterfrösche am Nachmittag begleitete, die mit schönen Choreografien und bekannten Songs wie „In der Weihnachtsbäckerei“ und „Silber und Gold“ des Hamburger Liedermachers Rolf Zuckowski vor allem auch die kleinen Besucher begeisterte. Mitsingen war natürlich erlaubt!
Jens Bauditz und sein Neuer Knabenchor Hamburg waren bei der feierlicheren Veranstaltung am Abend dabei und erzeugten mit traditionellen Weihnachtsliedern Gänsehautmomente.
Siegergeschichte vom Märchenschreibwettbewerb
Die Geschichte, die die 13 Jahre alte Sara Stoimenovski zweimal vorlas, hat Charlie von Renner geschrieben. Mit dem berührenden Märchen, das von einem Flüchtlingsjungen handelt, der von seinen Eltern fortgeschickt wird, um ein besseres Leben in Deutschland zu erfahren, hat der damals noch Fünftklässler vom Emilie-Wüstenfeld-Gymnasium den Schreibwettbewerb der Hamburger Märchentage 2021 gewonnen.
Das Projekt wird vom Verein „Hamburger Abendblatt hilft“ unterstützt. Ein Großteil der Erlöse aus der Benefiz-Veranstaltung im Michel wird an diese wunderbare Märchen-Initiative gehen, neben der Unterstützung für Kinder alleinerziehender Mütter.
Sara, die in die siebte Klasse des Gymnasiums Oberalster geht, in ihrer Freizeit gerne Fantasieromane liest und vorher noch nie im Michel war, findet Charlies Märchen „spannend und herzerwärmend“. Sie brachte natürlich ihre Eltern und ihre Zwillingsschwester mit, denn beide Veranstaltungen sind richtige Familienereignisse.
Ein Geschenk, bei „Märchen im Michel“ dabei zu sein
„Märchen im Michel zaubert einfach allen, die dabei sind, ein Lächeln ins Gesicht: Die Geschichten, die Musik, der wunderschöne Michel, das alles wirkt zusammen. Es ist eine besinnliche Heiterkeit im Raum, die die Menschen miteinander verbindet und Geborgenheit verströmt. Für mich ist es jedes Jahr ein Geschenk, dass ich ein Teil davon sein darf“, fasst Isabella Vértes-Schütter das Event wunderbar zusammen.