Hamburg. Das Kinderkrankenhaus in Rahlstedt hatte mit akuter Überlastung zu kämpfen. Erst Tage später konnte die Klinik Entwarnung geben.

Die kurzfristige Schließung der Kinderärztlichen Notfallpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Hamburg hat zu einer tagelangen Überlastung der Notaufnahme des Kinderkrankenhauses Wilhelmstift geführt: „Es kann zu langen Wartezeiten kommen“, hatte Kliniksprecherin Maike Hinrichs am Freitag gewarnt. Christoph Kemen, Leiter der Notaufnahme, hatte gleichzeitig an hilfesuchende Eltern appelliert, "die Notaufnahme des Wilhelmstifts nur in dringenden Notfällen aufzusuchen“.

„Hilfesuchende, die eine ambulante Behandlung benötigen, sind gebeten, den Notdienst der KV Hamburg unter 116 117 anzurufen oder die KV-Notfallpraxis am Altonaer Kinderkrankenhaus aufzusuchen. Dort ist mit längeren Wartezeiten zu rechnen“, so Hinrichs weiter. Die KV-Notfallpraxis am Altonaer Kinderkrankenhaus ist in der Bleickenallee 38, 22763 Hamburg.

Notaufnahme überlastet: Dramatische Lage bei der Behandlung von Kindern

Die ohnehin schon durch die hohe Anzahl der an RS-Viren erkrankten Kinder angespannte Situation sei aufgrund der Schließung der kinderärztlichen Notfallpraxis der KV Hamburg nochmals verschärft worden.

Derzeit leiden viele Kinder an dem RS-Virus und an einer Grippewelle, die früher und heftiger eintritt als in den vergangenen Jahren. Kinderärzte sagten dem Abendblatt, die Lage war noch nie so dramatisch, weil die Praxen und die Notaufnahmen voll sind.